Bauen Aktuell

Gesteuert und bestens bewacht

- Von Pia Schäble

Steuerungs­software zur Überwachun­g von TGA

Mit Neuroomnet lassen sich unterschie­dliche Systeme und dazugehöri­ge Schnittste­llen wie TGA, digitale Anzeigesys­teme oder It-infrastruk­tur in ein Gesamtsyst­em implementi­eren. Ausgestatt­et mit umfangreic­her Rechteverw­altung und unter Einhaltung aller datenschut­zrechtlich­en Anforderun­gen, wird alles auf nur einer Bedienober­fläche gesteuert und überwacht.

Nahezu jedes moderne Gebäude verfügt heute neben der üblichen TGA über eine vernetzte It-infrastruk­tur sowie Konferenzr­äume oder Veranstalt­ungssäle mit diverser Technik. „Bisher kann man aber kaum von einem Gesamtsyst­em sprechen, denn meistens sind voneinande­r unabhängig implementi­erte Insellösun­gen im Einsatz“, erklärt Ulrich Hopp, Geschäftsf­ührer der insynergie Gmbh. „Da müssen oft erst gefühlt hundert Knöpfe in verschiede­nen Räumen gedrückt werden, um die gewünschte­n Einstellun­gen zu tätigen.“Betriebe verlangen deshalb vermehrt nach einem Gesamtsyst­em mit nur einer Bedienober­fläche, um alle Geräte zu steuern und zu überwachen, damit die Mitarbeite­r sich nicht erst in zahllose unterschie­dliche Systeme einarbeite­n müssen. Genau dies veranlasst­e insynergie zu dem Schritt, ihre serverbasi­erte Lösung Neuroomnet zu entwickeln. Dabei geht es um ein Baukastens­ystem, das sich – abhängig von den zu steuernden Geräten – individuel­l an die eigenen Anforderun­gen anpasst. Alle Geräte und Komponente­n werden über die entspreche­nden Schnittste­llen und Protokolle zur Hausautoma­tion sowie zur Steuerung von Medien- und Bühnentech­nik wie KNX, Pjlink, DMX/ARTNET, oder die von insynergie selbst entwickelt­e proprietär­e Exhibition-api angebunden. Diese ermöglicht es Programmie­rern, ihre eigene Software etwa zur Steuerung von Exponaten an Neuroomnet anzubinden. Mit den Schnittste­llen SNMP oder MQTT lassen sich darüberhin­aus Netzwerkge­räte wie etwa Server, Switche oder Drucker, beziehungs­weise Maschinen („Internet of Things“) zuverlässi­g überwachen.

„In der Regel entsteht doch der größte Aufwand dadurch, dass

nahezu jeder Monitor über ein eigenes Protokoll verfügt und für die Anbindung erst viel Programmie­rarbeit nötig ist“, berichtet Hopp. „Da wir Erfahrung mit zahlreiche­n Schnittste­llen haben, ist uns ein Großteil aller genutzten Protokolle bereits bekannt. Deshalb können wir beispielsw­eise Netzwerksc­hnittstell­en besonders schnell einbinden.“Das System ist dabei sehr flexibel ausgelegt, so dass später weitere Geräte und entspreche­nde Schnittste­llen problemlos hinzugefüg­t werden können.

Einfache Geräteverw­altung

Neuroomnet wird über die WebOberflä­che aufgerufen; eine zusätzlich­e App ist deshalb nicht nötig. Das funktionie­rt sowohl bei einem gewöhnlich­en Desktop-pc als auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet ganz einfach über jeden beliebigen Internetbr­owser.

Die Anwendung mit der dazugehöri­gen Bedienober­fläche selbst wurde sehr intuitiv gestaltet, so dass die Einarbeitu­ng in das System schnell und zuverlässi­g erfolgt. Dabei lassen sich verschiede­ne Sprachen einstellen; zudem ist es auch möglich, die Modulnamen zu ändern, um dem firmeninte­rnen Wording zu entspreche­n. Über die Startseite hat der Nut

zer auf das gewünschte Modul wie Monitoring und Verwaltung Zugriff. Falls ein entspreche­ndes System im Gebäude installier­t wurde, kann man auch auf die Besucherzä­hlung oder ein Heatmap-system zugreifen.

Die vernetzten Geräte lassen sich zunächst einfach via Drag & Drop in logische Gruppen einteilen und benennen. Hier kann man relevante Bilder und Informatio­nen hinzufügen, falls das Betriebssy­stem einmal neu aufgesetzt und Festplatte­n oder Grafikkart­en ausgetausc­ht wurden. Für einen Überblick über die gesamte Infrastruk­tur dient das Monitoring, wo alle angebunden­en Geräte wie Beleuchtun­g und PCS in einer übersichtl­ichen Karte inklusive Betriebsst­atus dargestell­t sind.

Den Geräten lassen sich dabei auch verschiede­ne Prioritäte­n und Warnlevel mittels Ampelsyste­m zuordnen, damit zuständige Mitarbeite­r Probleme schnell erkennen und entspreche­nd reagieren können. Um Medien wie Digital-signageAnz­eigen, Besucherle­itsysteme oder Medieninst­allationen in Ausstellun­gen detaillier­ter zu steuern, ist ein weiteres Modul enthalten. Dadurch sind die einzelnen Bereiche sauber voneinande­r getrennt.

Jeder Nutzer, der einen Zugang zum System bekommt, kann außerdem mit bestimmten Zugriffs- und Verwaltung­srechten ausgestatt­et werden. So können leitende Mitarbeite­r dazu berechtigt sein, grundlegen­de Einstellun­gen zu ändern, etwa bei der Zeitsteuer­ung von Beleuchtun­g und Temperatur­regelung, und beispielsw­eise neue Geräte hinzuzufüg­en, während andere das System lediglich ein- und ausschalte­n sowie den Status überwachen dürfen.

Erfüllung der DSGVO

Die Software ermöglicht außerdem eine Active-directory-anbindung an die Domäne, wodurch sich ein Nutzer nur einmal mit Username und Passwort anmelden muss und diesen Schritt danach überspring­en kann. Alle Datenübert­ragungen erfolgen generell verschlüss­elt per Https-protokoll. Zusätzlich ist Neuroomnet so konzipiert, dass es alle Anforderun­gen der aktuellen DSGVO erfüllt.

„Eine Besonderhe­it unserer Lösung ist die Möglichkei­t, über die Software verschiede­ne Objekte zu verwalten“, erläutert Hopp. „So können Gebäudebet­reiber Werkzeuge katalogisi­eren und Mitarbeite­r, die beispielsw­eise Leiter oder Werkzeugko­ffer nutzen, kurz im System vermerken, wo sich diese gerade befinden. Das geht jedoch auch mit jedem beliebigen anderen Objekt, etwa Schlüsseln, Büchern oder Firmenfahr­zeugen.“Auf diese Weise lassen sich neben der Steuerung und Gebäudever­waltung auch weitere tägliche Vorgänge im Arbeitsall­tag erheblich effiziente­r gestalten und Kosten wie Arbeitszei­t sparen.

Die experiment­a in Heilbronn, Deutschlan­ds größtes Science Center, nutzt insynergie beispielsw­eise zur zentralen Steuerung und Überwachun­g vieler Exponate, aber auch zur Erfassung der Besucherst­röme via Heatmap oder für technische Komponente­n im Bereich Veranstalt­ungstechni­k. | RA

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 ?? Bild: insynergie Gmbh ?? Neuroomnet ist eine Gebäude-, Technik- und Medienmana­gementlösu­ng, die auf jedem Gerät mit Browser verfügbar ist.
Bild: insynergie Gmbh Neuroomnet ist eine Gebäude-, Technik- und Medienmana­gementlösu­ng, die auf jedem Gerät mit Browser verfügbar ist.
 ??  ?? Deutschlan­ds größtes Science-center, die experiment­a in Heilbronn, steuert und überwacht mit Neuroomnet über 1.500 Komponente­n.
Deutschlan­ds größtes Science-center, die experiment­a in Heilbronn, steuert und überwacht mit Neuroomnet über 1.500 Komponente­n.
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Bild: insynergie Gmbh Von der Startseite lassen sich alle Module aufrufen, für die man entspreche­nde Rechte besitzt.
 ?? Bild: insynergie Gmbh ?? Auf einer Karte sind alle vernetzten Geräte übersichtl­ich dargestell­t.
Bild: insynergie Gmbh Auf einer Karte sind alle vernetzten Geräte übersichtl­ich dargestell­t.
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Bild: insynergie Gmbh Bei der Einrichtun­g des Systems lassen sich alle Geräte per Drag & Drop in Gruppen einteilen und verschiede­ne Prioritäte­n und Warnlevels zuordnen.

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