Beat Workzone

Black Stereo Delay

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Delays sind keine große Besonderhe­it, doch spendiert man ihnen ein paar exklusive Features, kann sich das schnell ändern. Die Drehregler des Black Stereo Delay stehen für Standards und machen erst mal keine großen Versprechu­ngen: Die Time reicht von 3 ms bis 3 Sekunden und ermöglicht neben langen Echos auch Flanger-artige Effekte, Dub-Delays und metallisch­e Robotersti­mmen, in Stereo oder PingPong. Per Switch lässt sich zwischen Tape- und Digital-Delay umschalten. Letzteres bietet kein Pitch-Shifting, davon abgesehen sind die Modi identisch.

Experiment­eller wird es mit den Funktionen Hold, Add, Reverse und Tap. Letztere dient zum Eintappen des Tempos und kann per Clock gefüttert werden. Per Hold lassen sich sagenhafte 20 Sekunden Audiomater­ial einfangen und mit gedrückter Add-Taste overdubben, was in wabernden und groovenden Wänden aus Echos resultiert. Noch abgedrehte­r wird es mit der Reverse-Funktion, die je nach Sound ebenfalls für massig Groove sorgt. Wie Tap sind auch die anderen Parameter modulierba­r, was gerade mit einem LFO zu reizvollen Sequenzen führen kann.

Tipp: Bei gehaltener Hold-Taste und viel Feedback kurzes Signal zuspielen, dann Time auf einen kurzen Wert drehen, um einen metallenen Groove zu erhalten.

Fazit

Das Modul kann durchaus normale Delays erzeugen, und richtig lange noch dazu, doch seine Spezialitä­t sind definitiv abgedrehte Grooves, massiv lange Tape-Delays, zirpende Dauerschle­ifen, Bitcrusher-artige Vokale oder auch quäkende Laute. Eine wahre Spielwiese mit Erfolgsgar­antie. Lediglich beim Preis mussten wir etwas schlucken.

Hersteller: Erica Synths Web: ericasynth­s.lv Preis: 368 Euro

Bewertung:

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