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Alesso – Falling/BROHUG-Remix
Zu Alessos letzter Single durften auch seine schwedischen Landsleute von BROHUG einen der insgesamt fünf Remixe beisteuern. In ihrer Version hat das DJ- und Produzenten-Trio gekonnt Bass House- mit Bigroom- und Trap-Elementen zu einer groovigen Abfahrt verbunden, die direkt in die Beine geht.
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BROHUG beginnen ihren Remix mit insgesamt 16 Takten Mix-Intro, das bereits mit Bass House-typischen Bass-Stabs auf die erste Zählzeit jedes zweiten Taktes klar macht, dass es gleich Richtung á la Don Diablo, Tiesto oder Playbox Records abgehen wird.
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Auf das Mix-Intro folgen 16 Takte Strophe, deren erster Achter mit einer schön sphärischen Orgeltonharmonie sowie wunderschönen Synth-Noise-Plucks im Hintergrund läuft. House-typische Offbeat-Hi-Hats deuten dann in den darauffolgenden acht Strophentakten nochmals dezent, dass es sich grundsätzlich um House Music handelt.
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Ziemlich genau bei einer Minute Spielzeit geht’s in den ersten Refrain, in dem dann – wenn auch noch mit angezogener Hochpassfilter-Handbremse – die kompletten House-Beats einsetzen. Das Ganze zieht sich satte 16 Takte hin. Wäre nicht die gesamte Stimmung im Refrain dank der mitreißenden Vocals so fesselnd und elegant, würde glatt Langeweile aufkommen. Zudem hat das BROHUG-Producer-Trio in den letzten acht Refrain-Takten einen weiteren klassischen House-Sound in Gestalt eines coolen High-Strings eingebaut, der alles noch fülliger macht und etwas Abwechslung beisteuert.
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Jetzt geht es jedoch hinein in einen achttaktigen und simplen aber mitreißenden Build-up, der zum Drop hinführt. Darin haben BROHUG einen klasse Trick angewandt, um in den Drop einzuleiten. Zuerst loopen sie die letzte Refrain-Silbe in Viertelnoten und halten das Ganze gleichzeitig mittels Lowpass-Filter unten. Im Verlauf des Build-ups lassen sie dann das Filter immer weiter aufgehen, begleitet von einem einfachen Snare-Crescendo, welches nach vier Takten in Viertelnoten stetig weiter nach oben geschraubt wird. Im letzten Build-up-Takt bleibt nun der Vocal-Loop mit voll geöffnetem Filter für zwei Viertel alleine stehen. Dann leitet die vor der geloopten Vocal-Silbe stehende Text-Phrase in Gestalt eines Auftaktes effektvoll in den Drop-Part in lockerem Don-Diablo-Style über. Merke: Auftakte sind in jedem Fall immer der allerbeste Weg in den Refrain und so eben auch in einen Drop, der ja im Endeffekt vom Gefühl der Zuhörer her nichts anderes ist. Kurzum: Der Auftakt zeigt dem Publikum am einfachsten, wo’s langgeht – siehe auch: Axwell & Ingrosso – „More Than You Know“.
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Der insgesamt 16-taktige Drop hält neben einem coolen Leadsynth mit Sinusbass-Begleitung zwischendurch immer wieder Beat-seitige Schmankerl bereit. Abgefahren: Für noch mehr Abwechslung lassen die drei schwedischen Bass-House-Produzenten die Beats vereinzelt von House auf Trap und wieder zurück umschwenken. Damit sich das Tanzflächenpublikum erst mal eingrooven und wohlfühlen kann, bleibt die ersten vier Takte alles bei der zuvor bereits im Refrain vorgestellten House-Rhythmik. Dann jedoch blitzen kurz für nur zwei Viertelschläge die Trap-Sounds mit entsprechendem Halftime-Feeling auf, bevor’s erst einmal wieder House-typisch weiterläuft. Der siebte Takt wird dann allerdings wieder komplett in Trap-Manier durchgeklöppelt, bevor der letzte Takt vollständig alleine von einem mit angesagtem Brass-Sound gespielten Auftakt und am Ende mit zusätzlichem Vocal-Auftakt zur Drop-Einleitung bestritten wird. Anschließend wiederholt sich das Ganze noch einmal, nur diesmal zwecks Spannungssteigerung mit zusätzlicher, Offbeat laufender Open-Hi-Hat und ohne Vocal-Auftakt am Schluß. Letzterer würde nämlich an dieser Stelle eher stören, als passend in die nun folgende zweite Strophe überleiten.
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Die nun folgende zweite Strophe erklingt zunächst exakt so, wie schon die erste. Doch auf das zunächst Bekannte folgt sogleich eine Variation, die das Arrangement nochmals abwechslungsreicher gestaltet. Anstelle des zuvor bereits bekannten Refrain-Parts erklingt nun nämlich eine nochmals abwechslungsreiche Variation desselben. Zudem läuft der Refrain dieses Mal nur acht statt 16 Takte bis zum abermaligen Build-up, der zum Drop hinführt. Zusätzlich garniert wird der Refrain-Part außerdem direkt ab Beginn noch mit High Strings und gefiltertem House-Beat, gepaart mit einem kurzen Flanger-Effekt Anfang der letzten vier Refrain-Takte. Durch all diese Zutaten kommt somit alles kürzer und knackiger daher, sodass die Spannung vor dem zweiten Drop nicht zu weit nach unten sackt.