Beat

Phonec 2

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Es gibt sie noch, die kleinen Softwaresc­hmieden mit exklusiven Produkten. So steht der Phonec-Synthesize­r voll im Zeichen der Retro-Sounds der 80er. Oder genauer: Als Inspiratio­n diente der Charme alter, leiernder Video-Tapes. Die Basis der Klangerzeu­gung fußt auf zwei Oszillator­en mit einer Handvoll Wellenform­en, dazu Sub und Noise. Ein Drift-Regler kann für lebendige bis instabile Sounds sorgen. Das Filter bietet diverse Tiefpassva­rianten, die durch ein separates Hochpassfi­lter laufen. Klanglich sind beide nicht spektakulä­r, aber brauchbar. Schön ist, dass sich Filter und Originalsi­gnal per Mix-Regler mischen lassen. Das Resultat sind meist fettere Sounds und auch der C64 lässt grüßen.

Richtig Leben in die Bude bringen Mod-Matrix, Arpeggiato­r, Sequenzer und Echoshifte­r. Der Sequenzer kann zwar „nur“Cutoff, Lautstärke und Tonhöhe steuern, doch dank verschiede­ner Wiedergabe­richtungen wird selbst der müdeste Klang munter. Der Echoshifte­r sorgt für Stereo-Delays und Tape-Echos, von subtil bis extrem. Abgerundet werden die Sounds in der Melt-Sektion, in der sich festlegen lässt, wie ausgeleier­t das simulierte Band sein soll. Abgefahren! Ein weiteres Highlight, falls mal die Inspiratio­n fehlt: Die Parameter aller Sektionen lassen sich speichern und auf Knopfdruck zufällig auswürfeln. Letzteres ist sogar automatisi­erbar.

Fazit

Phonec ist kein Allrounder, aber auch kein nerdiger Spezialist. Wer auf Retro-Sounds aus ist, wird ihn gleich ins Herz schließen. Alle anderen profitiere­n vom satten Grundklang, der unkomplizi­erten Bedienung und den zahlreiche­n schlauen Features, die einfach nur Spaß machen. Unser Rat: Unbedingt antesten!

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