Palmbomen II: Memories of Cindy
Elektronische Clubmusik ist üblicherweise exakt getaktet. „Memories of Cindy“hingegen wirkt eher sympathisch ausgefranst, Die Sounds sind weich und verpixelt, die Produktion leiert, die Grooves klingen, als sitze ein dreijähriger Roboter hinter den Drums. Die Wirkung jedoch ist fulminant. So nimmt einen dieses Doppel-Album auf eine intime emotionale Seelenschau, in der Lyrik, dichte Atmosphärik und Fernweh aus einer Wolke aus Acid, House und Ambient hervorlugen. Schon nach wenigen Tracks hat man jede Orientierung verloren, weiß nicht mehr, woher man kommt oder wohin man sich bewegt. Hier geht das ausnahmsweise als ein Kompliment durch.