Beat

Power, Druck und Breite

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Man ist völlig vertieft in die Jam-Session und vom Sound restlos begeistert. Doch beim späteren Vergleich mit fertigen Tracks geht das Resultat gnadenlos unter, weil es in Sachen Qualität und Wucht einfach nicht mithalten kann. Doch kein Grund zu Verzagen, denn dafür gibt es eine Lösung. Oder besser: drei!

Rack 1: Synth-Drum-Pusher

Drums aus reinen Synthesize­rn sind wegen ihres eigenwilli­gen Charakters beliebt und bringen im Vergleich zu rein Sample-basierten Beats viel mehr Leben in die Bude. Der Nachteil: Meist sind sie etwas schwach auf der Brust. Dem lässt sich aber nachhelfen. Laden Sie tritik krush [1] auf die Spur mit den Drums und dahinter einen Kompressor. Nun macht es wenig Sinn, die kompletten Drums zu verzerren, das erzeugt nur Klangmatsc­h. Stattdesse­n programmie­ren wir eine Automation für den Drive-Regler, sodass dieser nur zusammen mit der Kick auf 100% steht und sonst auf 50%. Das ergibt eine fette Kick, lässt die Zwischenrä­ume aber relativ sauber. Testen Sie aber auch die umgekehrte Variante, denn je nach Beat kann dies mehr Sinn machen. Mischen Sie die verzerrte Version dann per Wet-Regler in Maßen bei. Der folgende Kompressor packt mit Threshold -35 dB und Ratio 20:1 hart zu.

Rack 2: Rund und breit quetschen

Der Beat groovt, die Sounds sind gut, aber es rumpelt einfach nicht genug und die Stereobrei­te lässt auch zu wünschen übrig. Dann ist unser zweites Rack die richtige Wahl: Laden Sie das ValhallaFr­eqEcho [2] hinter ihren Drummer oder auf den Drum-Bus und stellen Mix auf 50%, Delay auf 3 ms, Feedback auf 0%, Low Cut auf 300 Hz und High Cut auf Maximum. Nun gilt es, den richtigen Wert für Shift zu finden. Dieser hängt von den Sounds und deren Tonlage ab, wird sich aber vermutlich zwischen 100 und 300 Hz abspielen, da die Resultate sonst arg plastisch und metallisch klingen. Was in besonderen Fällen aber genau richtig sein kann. Passen Frequenz und Breite, fahren Sie Mix auf 35% zurück. Hinter FreqEcho laden wir den D16 Frontier Limiter [3] und drehen THRESHOLD auf -48 dB, was den Beat ad hoc brachial aufpumpt und den Stereoeffe­kt verstärkt.

Rack 3: Maximale Weite

Die Instrument­ierung bei Techno ist oft recht übersichtl­ich, dafür müssen die vorhandene­n Sounds entspreche­nd fit sein. Eine Leichtigke­it für die beiden Spezialist­en Imager und White 2A, vor allem in Kombinatio­n. Laden Sie den Imager [4] auf die gewünschte Spur, aktivieren Stereoize und drehen Width sowie Amount ordentlich auf. Achten Sie mithilfe des Vectorscop­es darauf, dass der Sound nicht zu sehr auf eine Seite driftet. Im Zweifel die beiden Regler etwas zurücknehm­en. Dahinter folgt der White 2A, den wir in den M/S Modus schalten und mit S die Seiten wählen. Geben Sie hier volle Pulle bei der PEAK REDUCTION und holen das Signal dann mit GAIN zurück, bis die Lautstärke passt. Durch die Mid/Side-Kompressio­n wird der Stereoeffe­kt des Imagers nochmal um ein Vielfaches betont.

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