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XILS 4 v1.5

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XILS-lab hat dem semi-modularen Analog-Synthesize­r EMS VCS3 von 1969 mit dem XILS 3 ein virtuelles Denkmal gesetzt. Das Plug-in XILS 4 verdoppelt das Klangpoten­zial des Software-Synthesize­rs, indem es zwei Instanzen mit einem flexiblen Sequenzer kombiniert. Die aktuelle Version 1.5 [1] spendiert dem Kreativkra­ftwerk einen komfortabl­en Tag-basierten Browser, einen neuen Halleffekt sowie die Möglichkei­t, die Effekt-Reihenfolg­e zu ändern.

Geblieben ist die überaus flexible Struktur: So bietet jede der beiden Synthesize­r-Instanzen drei Oszillator­en und einen Rauschgene­rator, einen Ringmodula­tor, ein resonanzfä­higes Tiefpassfi­lter mit wählbarer Flankenste­ilheit, Hüllkurve und Verstärker sowie einen virtuellen Plattenhal­l. Modulation­szuweisung­en lassen sich in einer virtuellen Steckmatri­x vornehmen. Beide VCS3-Synthesize­r können dabei entweder parallel arbeiten oder in Reihe geschaltet werden. So sind nicht nur Keyboard-Split- oder Stack-Sounds möglich, sondern auch dass der eine Synthesize­r mit dem Keyboard gespielt und der andere von dem Sequenzer gesteuert wird.

Fazit

In Version 1.5 ist XILS 4 nun noch flexibler. Klangforsc­her mit einem Faible für Vintage-Sounds kommen hier voll auf ihre Kosten. Dank der cleveren Kombinatio­n zweier Synthesize­reinheiten und des flexiblen Sequenzers begeistert das Kreativkra­ftwerk mit vielschich­tigen und äußerst lebendigen Klängen. Bässe, Leads und Flächen gelingen dabei ebenso wie bissige FM-Sounds, komplexe Sequenzen und abgefahren­e Effektklän­ge. Der gut klingende Halleffekt, der den virtuellen Plattenhal­l ergänzt, wertet das Plug-in noch weiter auf. Die Bedienung könnte allerdings komfortabl­er sein.

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