Neue Effekt-Plug-ins
Effektöses für die VST- & AU-Schnittstelle
Softube
Vocoder
Softubes exklusiv für die UAD-Plattform erhältlicher Vocoder wurde von dem markanten Klang klassischer Hardware-Vocodern inspiriert. Die Anzahl der Frequenzbänder lässt sich zwischen 4 und 20 regeln, wodurch ein großes Spektrum an Vocoder-Sounds abgedeckt wird. Zur Erzeugung des Trägersignals ist ein 12-stimmiger Synthesizer mit mehreren Wellenformen inklusive Pulsweitenmodulation an Bord. Dank der Noise-Wellenform sind auch geräuschhafte Sounds möglich, die Tonhöhenmodulation erlaubt Vibratoeffekte. Der Synthesizer lässt sich via MIDI spielen, alternativ lassen sich Noten und Akkorde über das eingebaute Keyboard eingeben.
In dem Resynthesis-Control-Bereich können Sie die Verstärkung der Frequenzbänder, die Resonanz sowie das Verhältnis zwischen tiefen und hohen Frequenzen anpassen. Dreht man den Shape-Regler auf Slow, lassen sich flächenartige Klänge erzielen. Eine weitere Besonderheit des Vocoders ist die Freeze-Funktion, mit der Sie die Frequenzverteilung der Analysefilter aufnehmen können, wodurch sich interessante Texturen sowie zum Hosttempo synchrone Sample-&-Hold-Effekte erzeugen lassen. Besonders spannend wird es, wenn Sie die Freeze-Funktion mittels MIDI-Noten triggern.
Fazit
Während Mitbewerber wie Image-Line Voxodex aufgrund der höheren Anzahl an Bändern eine höhere Sprachverständlichkeit bieten, punktet Softubes Vocoder mit einem besonders warmen und musikalischen Klangcharakter und einer bemerkenswert einfachen Bedienung. Eine Vielzahl klassischer und moderner Vocoder-Effekte wie Roboter-Vocals und „sprechende“Beats sind mit dem Plug-in ein Kinderspiel, die Freeze-Funktion sorgt dabei für interessante Klangtexturen.
Goodhertz
TREM Control
Die Plug-ins der kalifornischen Softwareschmiede Goodhertz werden in einschlägigen Foren immer wieder als Geheimtipps für die kreative Effektbearbeitung genannt. Umso gespannter waren wir auf das Plug-in TREM Control, das sich ganz dem Thema Tremoloeffekte widmet. Der erste Eindruck ist nicht zuletzt dank der klar strukturierten und liebevoll gestalteten Bedienoberfläche sehr positiv. Doch hält das Plug-in auch klanglich, was die ansprechende Optik verspricht?
TREM Control bietet dem Benutzer die Auswahl zwischen neun verschiedenen Tremolotypen. Die Rate des Tremoloeffekts lässt sich in einem Bereich von 0 bis 640 Hz einstellen oder zum Hosttempo synchronisieren. Bei höheren Raten sind auch markante metallische Sounds möglich. Auch die LFO-Wellenform können Sie flexibel anpassen. Eine Swing-Funktion lässt den Tremoloeffekt bei Bedarf ordentlich grooven. Mit der Röhrensimulation mit regelbarem Timbre können Sie dem Eingangssignal darüber hinaus eine charaktervolle Klangfärbung aufprägen, von der nicht nur Gitarren-, E-Piano- oder Keyboardklänge profitieren können. Für einen besonders authentischen Sound können Sie dem Effektsignal das Rauschen der Röhrensimulation beimischen.
Fazit
Mit einem hervorragenden Sound, umfangreichen Einstellmöglichkeiten, einer intuitiven Bedienoberfläche sowie inspirierenden Presets macht TREM Control alles richtig. Das Klangspektrum des Plug-ins reicht von klassischen Tremolo- bis hin zu modernen Gate- und Stottereffekten oder kreativen Soundmanipulationen. Dank der flexiblen Optionen zur Anpassung des Tremoloeffekts und zur Klangfärbung können wir das Werkzeug auch Sounddesignern wärmstens empfehlen.
Acustica Audio
Taupe
Mit Taupe präsentieren die Audio-Spezialisten von Acustica Audio ein echtes Highlight, denn hier wurden gleich 21 analoge und digitale Bandmaschinen gesampelt und in ein Plug-in gegossen. Doch es gibt noch mehr!
Taupe ist ein Software-Bundle bestehend aus einem großen Kanalzug inklusive 3-Band-EQ, Kompressor und eben einer Bandmaschine sowie den genannten Komponente als separate Plug-ins. Von Ampex über Revox bis zu Studer, alle namhaften Bandmaschinen wurden abgesampelt und deren Frequenzverlauf sowie Sättigungsverhalten abrufbar gemacht. Wow und Flutter sucht man jedoch vergebens, denn Acustica Audio sampelt die Hardware und arbeitet nicht algorithmisch. Klanglich gibt es einige Highlights zu verbuchen: das subtile Verkleben von Einzelsignalen zu einem dreidimensionalen Ganzen lässt sich mit einer warmen Oberfläche durch hohe Sättigung wunderbar umsetzen. Die richtige Dosis für den Song ist aufgrund der zahlreichen Bandmaschinen schnell gefunden. Der EQ arbeitet äußerst musikalisch und kann der Summe das fehlende Etwas spendieren. Weiter verdichtet wird das Signal durch den dezent arbeitenden Kompressor. Einziger Wermutstropfen sind leichte Artefakte aufgrund der Sampling-Technologie, die in manchen Settings auftreten. Doch schon das letzte Update brachte eine große Besserung.
Fazit
Acustica Audio Taupe entpuppt sich als besonderes Tool für das Mixing und Mastering, da es Summensignale auf eine sehr elegante Art abschließen kann. Attribute wie warm, dreidimensional und magisch kommen einem in den Sinn, wenn die richtige Parameterstellung gefunden ist. Antesten ist Pflicht!