Beat

Power Producer: Komplete 12

- von Sascha Blach

Brachiale Industrial-Sounds erstellen

In der heutigen Ausgabe des NI K12-Power Producers widmen wir uns derben Industrial Sounds, denn auch für die härtere Gangart bietet das umfangreic­he Komplete-Package zahlreiche Möglichkei­ten. Bestens dafür geeignet ist das Crush Pack, eine Sammlung mit den drei Verzerrern Bite, Dirt und Freak. Bite ist ein Resampler und Bitcrusher, Dirt ein eher traditione­lles Verzerrer-Plugin auf zwei Ebenen und Freak vereint Ring-, Amp- und Frequency-Modulation. Unsere Referenzei­nstellunge­n sehen Sie jeweils im Bild als Ausgangspu­nkt für eigene Experiment­e.

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Drums mit Bite

Widmen wir uns zunächst den Drums. Laden sie über Komplete Kontrol via Drums und Digital Drumkit exemplaris­ch das Preset Agressive Break und dann das Plugin Bite in den Insert. Durch das Aufdrehen des Crunch- Reglers können Sie nun die gewünschte Verzerrung hinzufügen und Ihren Beat schön dreckig machen. Über den Mix- Regler lässt sich der Effektante­il regeln.

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Weiter ins Detail

Kommen wir zum Finetuning. Mit Jitter können Sie zusätzlich etwas Bewegung in den Sound bringen. Saturation sorgt für zusätzlich­e Wärme und Sättigung, damit das Signal nicht so digital klingt. Allerdings gilt es hier, den Lautstärke­zuwachs im Blick zu behalten. Mit Dither können Sie eine Art Rauschen hinzufügen. Experiment­ieren Sie mit subtilen wie mit extremen Einstellun­gen.

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Bässe mit Dirt

Als nächstes laden Sie einen Bass dazu, zum Beispiel Acid Raw aus Massive (zu finden über Bass und Analog Bass in Komplete Kontrol). In den Insert fügen Sie Dirt ein. Das Plugin arbeitet auf zwei Ebenen (A und B), die sich layern lassen. Beide verfügen über einen Driver- Regler für den Grad der Verzerrung und einen Amount- Regler, in dem sich das Zumischver­hältnis einstellen lässt.

4 Finetuning

Mit dem Pfeil entschiede­n Sie über das Routing, ob Channel A in B geht oder umgekehrt. Hinter den Ziffern I, II und III verbergen sich drei Distortion- Modi, von subtil über hell bis zu dunkel und brachial. Bias reduziert Obertöne, Tilt ist wie ein EQ auf dem Input-Signal – je tiefer der Wert, desto dunkler der Sound. Sie werden merken, Dirt klingt recht musikalisc­h und es ist schwer, es damit zu übertreibe­n.

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Pads mit Freak

Fügen wir noch einen Pad-Sound hinzu. Wir haben uns für Bashful aus Massive entschiede­n und ein Pad in der dritten Oktave gespielt. Freak kommt in den Insert. Es lässt sich in den drei Modi Radio, Oscillator und Sidechain betreiben (einzustell­en unter dem Logo). Darunter wählt man zwischen Ring-, Amp- und Frequency-Modulation aus. Von den drei Plugins ist Freak in der Tat das freakigste.

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Verrückte Ergebnisse

Wir haben uns für den Oscillator entschiede­n, der eine Art Tremolo- FX hinzufügt. Probieren Sie dieselbe Einstellun­g mit dem Radio-Modus und fügen sie extreme Einstellun­gen via Mix- Regler dezent zu. Auch lohnen hier Automation­en. Width verbreiter­t den FX, Harmonic fügt Obertöne bei. Probieren Sie Freak unbedingt auch mal auf Stimmen. Die Resultate klingen schnell nach Science-Fiction und Horror.

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