Test: SoundDevices MixPre-3
Der MixPre-3 ist ein bezahlbarer Audiorekorder, der mit hochwertigen Mikrofon-Vorverstärkern und analogem Limiter bestens ausgestattet und flexibel einsetzbar ist.
Bezahlbarer Rekorder für viele Fälle
Der kompakte MixPre-3 besitzt ein robustes Aluminiumgehäuse und ist insgesamt sehr solide verarbeitet. Mittels Gewinde und Kameraschraube lässt sich der Rekorder auf einem Stativ oder unter einer Kamera befestigen, die seitlichen Tragegriffe erleichtern das Handling. Drei Regler auf der Vorderseite steuern den Ein- und Ausgangspegel der drei Kanäle. Sie besitzen einen mehrfarbigen LED-Ring, der Funktion und Pegel visualisiert. Auch die drei Taster für Start, Stopp und Aufnahme sind hintergrundbeleuchtet und damit auch für den Einsatz bei schlechteren Lichtverhältnissen geeignet. Als Besonderheit bietet der MixPre-3 ein farbiges Touch-Display, das sich trotz der geringen Größe im Praxistest erstaunlich gut bedienen ließ und auch bei Sonnenlicht ablesbar war. In Verbindung mit dem seitlichen Regler für den Kopfhörerpegel, der in Verbindung mit seiner Klick-Funktion auch zur Auswahl und Navigation genutzt werden kann, geht die Bedienung angenehm leicht von der Hand. Es gibt verschiedene Betriebsmodi für die schnelle, unkomplizierte Aufnahme oder für tiefergehende Einstellungen sowie eine auf die eigenen Bedürfnisse anpassbare Custom-Option, zudem können Sie Presets für bestimmte Aufnahmeszenarien wie Field-Recording oder Videovertonung speichern.
Drei Mic-Eingänge
MixPre-3 verfügt seitlich platziert über drei XLR-Eingänge sowie einen Aux-Eingang mit Stereo-Miniklinke, also insgesamt 5 Aufnahmekanäle. Auch der Stereoausgang und der Kopfhöreranschluss sind aus Platzgründen als Miniklinke ausgelegt. Praktisch für die Tonaufnahme parallel zum Video ist der CAM-Eingang, der neben dem Timecode auch die Aufnahmesteuerung zum synchronen Start von Kamera und Audiorekorder unterstützt. Auch der Aux-Eingang verarbeitet Timecode-Signale. Als Aufnahmemedium dient eine SD-Karte, die in den Slot auf der Rückseite gesteckt wird. Aufgenommen wird im unkomprimierten WAV-Format mit einer Auflösung von bis zu 96 kHz bei 24bit.
Der Anschluss an den Computer erfolgt über eine USB-C-Buchse. Der MixPre-3 kann dann auch als Audio-Interface mit 5 Eingängen und 2 Ausgängen genutzt werden. Dabei lässt sich das Audiosignal Ihrer DAW über die beiden Ausgänge sogar vom Audiorekorder aufzeichnen. Das ist praktisch, um die aktuelle Produktion mit in den Proberaum zu nehmen und dort mit Gesang und Instrument zu ergänzen. Ein passendes Kabel mit Anschlüssen für Daten und Stromversorgung wird mitgeliefert und sollte sorgfältig aufbewahrt werden, denn im Test mit anderen USB-C-Kabeln ließ sich der Rekorder nur im eingeschränkten Spar-Modus betreiben. Leider ist der Powerschalter bei gestecktem Kabel nur noch schwer erreichbar.
Für den mobilen Einsatz bietet der MixPre-3 auch Batteriebetrieb an. Das abnehmbare Batteriefach nimmt vier AA-Batterien oder Akkus auf, was sich im Praxistest aber als etwas unterdimensioniert herausstellte. Bei Mikrofonaufnah
Neben der unkomplizierten Bedienung überzeugt der handliche Rekorder vor allem mit seiner professionellen Aufnahmequalität. Die hochwertigen Kashmir-Mikrofonverstärker bieten transparenten Klang mit angenehmer leichter Färbung der unteren Mitten und sind dabei rauscharm und übersteuerungsfest. Ohnehin ist der MixPre-3 bestens für Pegelschwankungen gerüstet, denn er hat als einziges Gerät in dieser Preisklasse einen analogen Limiter eingebaut. Und dieser Limiter reagiert so schnell, dass es uns im Praxistest auch mit extremeren Pegelspitzen nicht gelungen ist, eine hörbare Verzerrung zu erzeugen. Für einen Aufpreis von 99 $ lässt sich der MixPre-3 mit dem Musician Plug-in zu einem Mehrspur-Aufnahmegerät mit zwölf Kanälen, Overdub-Funktion und sehr gutem Hall-Effekt aufrüsten. Wenn Sie die Funktionen für Video- und Field-Recording wie die zusätzliche Timecode-Aufnahme nicht benötigen und den MixPre-3 ausschließlich als Mehrspur-Recorder verwenden wollen, können Sie auch auf die insgesamt etwa 200 Euro günstigere Variante MixPre-3M zurückgreifen.
Fazit
men mit aktivierter Phantomspeisung war bereits nach gut einer Stunde die Energie a ufgebraucht. Optional gibt es zwar einen Aufsatz für zwei Sony L-Akkus, der aber relativ teuer ist und das Gerät unhandlich macht.
Sehr gute Klangqualität
MixPre-3 ist ein unkompliziert bedienbarer Audiorekorder mit hervorragender Klangqualität. Aufgrund der Timecode-Synchronisation und Kamerasteuerung empfiehlt er sich zur Videovertonung, die sehr guten Mikrofon-Vorverstärker und der analoge Limiter machen ihn aber auch zu einem professionellen Partner für Field-Recording und Musikproduktion.