Ganze Tracks mit einem Clip
Zugegeben, mit einem einzigen Clip können wir keinen kompletten Track erstellen, doch genügt dank Studio One‘s praktischer Helfer zumindest ein einziger Clip für ein komplettes musikalisches Arrangement. Und das ist auch noch schnell erstellt. Also worauf warten wir?
1 Basismelodie
Laden Sie im ersten Schritt den Mai Tai-Synth auf eine neue Spur und spielen eine einfache Basismelodie ein. In diesem Stadium dient sie nur als grobe Grundlage, daher sind hier noch keine Feinheiten gefragt. Sinnvoll ist lediglich, die Noten etwas länger zu gestalten, da sie als Tonartwechsel dienen sollen. Fügen Sie den Chorder zu den Note FX hinzu und wählen eines der Presets, etwa Minor.
2 Grundsound
Der Chorder erzeugt aus den Einzelnoten automatisch Dreier-Akkorde, was aus der einsamen Melodie umgehend füllige Harmonie macht. Wir haben im Mai Tai das Preset „Bass - 80s Updown“gewählt und dort Delay und Reverb übertrieben aufgedreht, um ein schönes Klangbett zu erhalten. Doch setzen wir dem noch eins oben drauf: Laden Sie den Arpeggiator als zweiten Note FX und stellen Rate auf 1/8D.
3 Arpeggio
Aktivieren Sie den Pattern- Modus, programmieren ein Pattern mit unterschiedlichen Notenlängen und wählen den Play Mode Random. Fertig ist die Grundlage. Laden Sie einen zweiten Mai Tai mit einer Fläche, z.B. das Bellish Bliss Pad, und bauen auch hier einen Chorder mit dem gleichen Preset wie zuvor ein. Erstellen Sie mit CMD+D bzw. STRG+D eine „gemeinsam verwendete Kopie“des Clips.
4 Pad und Bass
Schieben Sie die Kopie auf die Spur des zweiten Mai Tai und laden anschließend eine dritte Instanz mit einem Pad. Dieser Mai Tai dient als Bass-Grundlage, hierfür bietet sich das Blade Pad mit geschlossenem Filter an. Auch diese Spur erhält eine gemeinsame Kopie des Clips, ebenso eine vierte Mai Tai-Instanz, die wir hinzufügen. Hier laden wir auch wieder einen Chorder und einen Arpeggiator.
5 Lead
Dies wird unser Front-Sound, da macht sich „Bell - Flying Soulbell“prima, zumindest für unser bisheriges Ambient-Playback. Sie können die Sounds jedoch später für jeden Stil passend austauschen. Beim Chorder wählen wir abermals das gleiche Preset, stellen den Arpeggiator aber anders ein als beim ersten Sound. So wird die Sequenz zackiger, ebenso die Rate mit 1/16. Octave Range stellen wir auf 2.
6 Skalen
Der Clou ist nun, dass Sie die Grundmelodie der Clips beliebig ändern können und alle Spuren werden automatisch folgen. Dank den eingestellten Note FX erhalten Sie jederzeit dichte Playbacks und Sequenzen. Tipp: Wenn Sie mit der zugrunde liegenden Melodie unsicher sind, aktivieren Sie das Skala- Feature im Clip Editor und wählen eine der 13 verfügbaren Skalen aus. Viel Spaß beim Experimentieren!