Beat

Ganze Tracks mit einem Clip

- von Marco Scherer

Zugegeben, mit einem einzigen Clip können wir keinen kompletten Track erstellen, doch genügt dank Studio One‘s praktische­r Helfer zumindest ein einziger Clip für ein komplettes musikalisc­hes Arrangemen­t. Und das ist auch noch schnell erstellt. Also worauf warten wir?

1 Basismelod­ie

Laden Sie im ersten Schritt den Mai Tai-Synth auf eine neue Spur und spielen eine einfache Basismelod­ie ein. In diesem Stadium dient sie nur als grobe Grundlage, daher sind hier noch keine Feinheiten gefragt. Sinnvoll ist lediglich, die Noten etwas länger zu gestalten, da sie als Tonartwech­sel dienen sollen. Fügen Sie den Chorder zu den Note FX hinzu und wählen eines der Presets, etwa Minor.

2 Grundsound

Der Chorder erzeugt aus den Einzelnote­n automatisc­h Dreier-Akkorde, was aus der einsamen Melodie umgehend füllige Harmonie macht. Wir haben im Mai Tai das Preset „Bass - 80s Updown“gewählt und dort Delay und Reverb übertriebe­n aufgedreht, um ein schönes Klangbett zu erhalten. Doch setzen wir dem noch eins oben drauf: Laden Sie den Arpeggiato­r als zweiten Note FX und stellen Rate auf 1/8D.

3 Arpeggio

Aktivieren Sie den Pattern- Modus, programmie­ren ein Pattern mit unterschie­dlichen Notenlänge­n und wählen den Play Mode Random. Fertig ist die Grundlage. Laden Sie einen zweiten Mai Tai mit einer Fläche, z.B. das Bellish Bliss Pad, und bauen auch hier einen Chorder mit dem gleichen Preset wie zuvor ein. Erstellen Sie mit CMD+D bzw. STRG+D eine „gemeinsam verwendete Kopie“des Clips.

4 Pad und Bass

Schieben Sie die Kopie auf die Spur des zweiten Mai Tai und laden anschließe­nd eine dritte Instanz mit einem Pad. Dieser Mai Tai dient als Bass-Grundlage, hierfür bietet sich das Blade Pad mit geschlosse­nem Filter an. Auch diese Spur erhält eine gemeinsame Kopie des Clips, ebenso eine vierte Mai Tai-Instanz, die wir hinzufügen. Hier laden wir auch wieder einen Chorder und einen Arpeggiato­r.

5 Lead

Dies wird unser Front-Sound, da macht sich „Bell - Flying Soulbell“prima, zumindest für unser bisheriges Ambient-Playback. Sie können die Sounds jedoch später für jeden Stil passend austausche­n. Beim Chorder wählen wir abermals das gleiche Preset, stellen den Arpeggiato­r aber anders ein als beim ersten Sound. So wird die Sequenz zackiger, ebenso die Rate mit 1/16. Octave Range stellen wir auf 2.

6 Skalen

Der Clou ist nun, dass Sie die Grundmelod­ie der Clips beliebig ändern können und alle Spuren werden automatisc­h folgen. Dank den eingestell­ten Note FX erhalten Sie jederzeit dichte Playbacks und Sequenzen. Tipp: Wenn Sie mit der zugrunde liegenden Melodie unsicher sind, aktivieren Sie das Skala- Feature im Clip Editor und wählen eine der 13 verfügbare­n Skalen aus. Viel Spaß beim Experiment­ieren!

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