The Odin II
Die Sample-Schmiede Solemn Tones hat sich auf virtuelle Instrumente für die härteren Spielarten der Rock-Musik spezialisiert. Während die erste Version der virtuellen E-Gitarre The Odin noch NI Kontakt nutzte, kommt bei Version 2 ein eigener Sample-Player zum Einsatz. Das Instrument wurde clean aufgenommen, wodurch der Benutzer die größtmögliche Freiheit bei der Effektbearbeitung hat. In Verbindung mit einem guten Amp-Simulator klingt Odin II erfreulich realistisch und kraftvoll. Mit seiner tiefen Stimmung eignet sich The Odin II vor allem für Rock und Metal.
Für die Programmierung von Riffs bietet sich der Swift-Modus des Plug-ins an, in dem die wichtigsten Artikulationen mit der Anschlagstärke gesteuert werden. Im Crank-Modus können Sie hingegen mittels Keys-Switch zwischen den verschiedenen Artikulationen umschalten. Auf der Advanced-Seite lassen sich weitere Spielparameter anpassen. Ein tolles Feature ist die HumanizeFunktion, die durch Zufallsvariationen der Velocity-Werte für einen lebendigeren Sound sorgt. Dank des detailreichen Samplings kommen mit 24 Alternativ-Samples pro Note klingen auch Notenwiederholungen sehr lebendig.
Fazit
Während andere virtuelle E-Gitarren mit umfangreichen Einstellmöglichkeiten und riesigen Phrasenbibliotheken aufwarten, setzt The Odin II auf eine geradlinige Bedienung und einen hervorragenden Sound. Dieser eignet sich hervorragend für harte Riffs für Rock und Metal. Insbesondere im Swift-Modus lassen sich im Handumdrehen überzeugende Riffs programmieren. Für das Solospiel ist die Library hingegen nicht die erste Wahl. Damit wirkt der Preis im Vergleich zu Mitbewerbern etwas hoch angesetzt.