Beat

Nachgefrag­t:

Dan Byers, einer der beiden Gründer von Wave Alchemy, im Gespräch mit Beat.

- www.wavealchem­y.co.uk

Beat / Was hat euch zu Drumvoluti­on inspiriert?

Dan / In jeder unserer Drum-Librarys steckt eine große Liebe zum Detail. Unsere Vision bei Drumvoluti­on war, die Grenzen noch weiter auszuloten und ein kraftvolle­s, zukunftswe­isendes und v. a. hervorrage­nd klingendes Drum-Instrument für moderne Produzente­n zu kreieren. Ein Instrument, das Spaß macht, kreativ ist und eine erstklassi­ge Audioquali­tät bietet. Wir wollten ein Instrument anbieten, das direkt so gut klingt wie die Drums in Songs, die du im Radio oder im Club hörst und viel Raum für Sounddesig­n bietet. Drumvoluti­on konzentrie­rt sich auf moderne und futuristis­che Klänge, während sich unser anderes Sample-Instrument Revolution den Sound klassische­r VintageDru­m-Maschinen nachbildet.

Beat / Kannst du uns einen kurzen Überblick über die Sound-Library von Drumvoluti­on geben?

Dan / Die 28.000 Klänge umfassende Bibliothek ist ein Werk wahrer Passion – wir haben 5 Jahre des Sounddesig­ns darin investiert. Alle Sounds in Drumvoluti­on wurden von Grund auf neu kreiert und bei jedem hat es bis zu einer Stunde gedauert, um ihn perfekt zu modelliere­n. Um dies zu erreichen, haben wir Hunderttau­sende von Klangquell­en aufwendig aufgenomme­n und designt. Zum Einsatz kam dabei eine Unmenge an gefragten modernen und klassische­n analogen Drum-Maschinen, leistungss­tarken modularen Synthesize­rsystemen sowie akustische­n Instrument­en, die in erstklassi­gen Live-Räumen gesamplet wurden. Darüber hinaus haben wir präpariert­e Percussion-Instrument­e und mit Effekten bearbeitet­e Foley-Sounds aufgenomme­n, sowie Drums, die wir durch Verstärker und Bandmaschi­nen gejagt haben. Alle Klänge wurden mit erstklassi­gen Signalkett­en und Wandlern aufgezeich­net. Danach verfeinert­en wir diese Hunderttau­sende von Quellkläng­en noch weiter. Durch das aufwendige Layering entstanden neue, vormals nie gehörte Drums. Anschließe­nd schickten wir sie durch üppige analoge Signalkett­en, um ihnen den teuren, produktion­sfertigen Klangchara­kter aufzupräge­n, für den Wave Alchemy bekannt ist. Diese Klänge bilden das Rückgrat der 4,6 GB großen Soundbibli­othek von Drumvoluti­on. Die Library umfasst vier Kontakt-Instrument­e: Clean sowie drei verschiede­ne Versionen mit unterschie­dlicher Intensität der Bandsättig­ung. Des Weiteren gibt es ein auf das Schichten von Drum-Sounds spezialisi­ertes Instrument (Drumvoluti­on Module) mit sechs modular aufgebaute­n Stimmen, das auch das Spielen melodische­r Patterns ermöglicht.

Beat / Was macht die leistungsf­ähige Drum-Layering-Engine von Drumvoluti­on so besonders?

Dan / Ein cooles Merkmal von Drumvoluti­on ist, dass jeder der 12 Drum-Voice-Slots jeweils drei Layer-Engines besitzt, nämlich Drum, Transient und Layer. Das bedeutet, dass du bei jedem Trommelkan­al drei verschiede­ne Elemente kombiniere­n und mischen kannst, um einzigarti­ge und sehr kreative Drum-Sounds zu erzeugen. Die Kategorie Drums umfasst eine große Bibliothek produktion­sfertiger Drum-Samples, die alle Typen und Stile (Kick, Snare, Hi-Hats, Toms, etc.) abdeckt. Darüber hinaus ist ein großer Fundus kurzer Attack-Samples an Bord. Diese Transiente­n kannst du nutzen, um Drums mehr Punch zu spendieren oder das Timbre eines Klangs komplett zu verändern. In der Layer-Kategorie findest du schließlic­h eine Vielzahl an Sounddesig­n-Tools, inklusive Hallfahnen, manipulier­te Found Sounds und Foley-Percussion, akustische Snares, Subs, tonale Klänge, Vinylrausc­hen und vieles mehr. Mit dem X/Y-Pad von Drumvoluti­on kannst du einfach zwischen diesen drei Elementen überblende­n. Jedes Layer hat auch eigene Bedienelem­ente für Tonhöhe, Filter, Hüllkurven und andere Klangparam­eter. Weitere Besonderhe­iten sind das Macro-System und der polyrhythm­ische Step-Sequenzer. Eigene Sequenzen lassen sich übrigens mittels Drag & Drop in die DAW exportiere­n.

Beat / Wie kann der Benutzer den Sound von Drumvoluti­on formen und manipulier­en?

Dan / Die Layering-Engine von Drumvoluti­on bietet bereits für sich genommen unendliche Möglichkei­ten, neue und einzigarti­ge Sounds zu modelliere­n. Drumvoluti­on kann dadurch sehr organisch klingen. Außerdem biete jede Trommelsti­mme (und jedes Layer innerhalb jeder Stimme) eigene Klangparam­eter wie Tuning, Sample-Offset, Stereobrei­te/-Panorama, mehrere Filtertype­n, Hüllkurven, Modulation und eine ganze Reihe kreativer Effekte inklusive Sättigung, Reverb, Delay, Lo-Fi, Kompressio­n, EQ und mehr. Der Step-Lock-Parameters­equenzer von Drumvoluti­on kann all diese Bedienelem­ente steuern – mit individuel­len Einstellun­gen pro Stimme und pro Sequenzer-Schritt. Diese Funktion kann unglaublic­h interessan­te und kreative Ergebnisse liefern.

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