Power Producer: NI Traktor Pro 3
DJ-Set mit Synth-Performance
Wer kennt das nicht? Wenn Tracks kein allzu ideales Arrangement für die Meute im Club besitzen, müssen eigens in der DAW zusammengeschnittene Edit-Versionen her. Das ist jedoch gerade in simplen Fällen vergleichsweise aufwendig. Schnellere Abhilfe verspricht die Flip-Expansion, mit der sich direkt in Serato DJ praktische Edit-Versionen erstellen lassen. Wie´s geht, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
1 Was ist Flip?
Mit Flip lassen sich nach Belieben Sequenzen von Cue-Punkten erstellen, sodass daraus ein neu arrangierter Edit des Titels entsteht. Sprich: In solch alternativen Flip-Edits können zum Beispiel zu kurze Parts verlängert oder zu lange Parts übersprungen werden. Nachdem wir die Flip-Expansion für 29 Euro erworben haben, aktivieren wir sie in den Serato-Einstellungen im Reiter Expansion-Packs.
2 Beispiel-Track
Nun laden wir einen Track, aus dem wir einen Flip-Edit basteln wollen, in ein Deck. Dazu nehmen wir uns z.B. Axwell & Ingrossos Hit „More Than You Know“im Extended-Mix vor. Gerade in der Peaktime-Phase des ClubAbends kann es sein, dass wir die erste Strophe überspringen wollen, um direkt zum Refrain zu gelangen und zwecks Kompakt-Mixing erst ab der zweiten Mix-Intro-Hälfte starten wollen.
3 Cue-Punkte setzen
Dementsprechend setzen wir in der ersten Hälfte des Mix-Intros, zu Beginn des ersten, auftaktigen Refrains und zwecks zusätzlicher Orientierung am Ende der ersten Strophe
Cue- Punkte. Soweit, so gut. Zum anschließenden Einprogrammieren der gewünschten Cue-Abfolge müssen wir diese live per Cue-Buttons an unserer Controller-Hardware oder Computer-intern einspielen – „offline“geht’s (noch) nicht.
4 Quantize einschalten
Dazu aktivieren wir zuerst Quantize und stellen in den Einstellungen den Quantize-Wert entsprechend ein, sodass beim Einspielen alle Cues punktgenau im Raster landen. In unserem Fall müssen wir mindestens 1 Beat oder auch 1/2 Beat wählen, da unsere Cues stets auf vollen Viertelzählzeiten sitzen. Bevor’s losgeht, öffnen wir noch die Flip- Bedienleiste via
Flip- Button in Seratos Kopfzeile.
5 Cue-Sequenz
Dann starten wir die Wiedergabe des Decks, deaktivieren in den Flip-Bedienelementen Flip- Loop und schalten per Record- Button, der nun blinkt, die Aufnahme scharf. Sobald wir den ersten Cue anwählen, ab dem der Flip-Edit starten soll, beginnt die Aufzeichnung. Danach müssen wir noch an der gewünschten Stelle den Cue für den Refrain drücken und die Aufnahme dann per Record-Button wieder beenden.
6 Flip-Edit sichern
Nachdem der Edit steht, speichern wir ihn per Sichern- Button ab, sodass er im Cue-Bereich des Decks bereitsteht. Zugang zu den dortigen Flip-Edits verschafft uns der Button mit dem Flip- Symbol unter der Taste für die Cues. Praktisch: Bis zu sechs Edits können dort gespeichert und zwecks Übersicht individuell benannt werden. Zudem lässt sich jeder Edit loopen sowie ein- oder ausschalten.