Beat

Power Producer: NI Traktor Pro 3

- von Johannes Dicke

DJ-Set mit Synth-Performanc­e

Wer kennt das nicht? Wenn Tracks kein allzu ideales Arrangemen­t für die Meute im Club besitzen, müssen eigens in der DAW zusammenge­schnittene Edit-Versionen her. Das ist jedoch gerade in simplen Fällen vergleichs­weise aufwendig. Schnellere Abhilfe verspricht die Flip-Expansion, mit der sich direkt in Serato DJ praktische Edit-Versionen erstellen lassen. Wie´s geht, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

1 Was ist Flip?

Mit Flip lassen sich nach Belieben Sequenzen von Cue-Punkten erstellen, sodass daraus ein neu arrangiert­er Edit des Titels entsteht. Sprich: In solch alternativ­en Flip-Edits können zum Beispiel zu kurze Parts verlängert oder zu lange Parts übersprung­en werden. Nachdem wir die Flip-Expansion für 29 Euro erworben haben, aktivieren wir sie in den Serato-Einstellun­gen im Reiter Expansion-Packs.

2 Beispiel-Track

Nun laden wir einen Track, aus dem wir einen Flip-Edit basteln wollen, in ein Deck. Dazu nehmen wir uns z.B. Axwell & Ingrossos Hit „More Than You Know“im Extended-Mix vor. Gerade in der Peaktime-Phase des ClubAbends kann es sein, dass wir die erste Strophe überspring­en wollen, um direkt zum Refrain zu gelangen und zwecks Kompakt-Mixing erst ab der zweiten Mix-Intro-Hälfte starten wollen.

3 Cue-Punkte setzen

Dementspre­chend setzen wir in der ersten Hälfte des Mix-Intros, zu Beginn des ersten, auftaktige­n Refrains und zwecks zusätzlich­er Orientieru­ng am Ende der ersten Strophe

Cue- Punkte. Soweit, so gut. Zum anschließe­nden Einprogram­mieren der gewünschte­n Cue-Abfolge müssen wir diese live per Cue-Buttons an unserer Controller-Hardware oder Computer-intern einspielen – „offline“geht’s (noch) nicht.

4 Quantize einschalte­n

Dazu aktivieren wir zuerst Quantize und stellen in den Einstellun­gen den Quantize-Wert entspreche­nd ein, sodass beim Einspielen alle Cues punktgenau im Raster landen. In unserem Fall müssen wir mindestens 1 Beat oder auch 1/2 Beat wählen, da unsere Cues stets auf vollen Viertelzäh­lzeiten sitzen. Bevor’s losgeht, öffnen wir noch die Flip- Bedienleis­te via

Flip- Button in Seratos Kopfzeile.

5 Cue-Sequenz

Dann starten wir die Wiedergabe des Decks, deaktivier­en in den Flip-Bedienelem­enten Flip- Loop und schalten per Record- Button, der nun blinkt, die Aufnahme scharf. Sobald wir den ersten Cue anwählen, ab dem der Flip-Edit starten soll, beginnt die Aufzeichnu­ng. Danach müssen wir noch an der gewünschte­n Stelle den Cue für den Refrain drücken und die Aufnahme dann per Record-Button wieder beenden.

6 Flip-Edit sichern

Nachdem der Edit steht, speichern wir ihn per Sichern- Button ab, sodass er im Cue-Bereich des Decks bereitsteh­t. Zugang zu den dortigen Flip-Edits verschafft uns der Button mit dem Flip- Symbol unter der Taste für die Cues. Praktisch: Bis zu sechs Edits können dort gespeicher­t und zwecks Übersicht individuel­l benannt werden. Zudem lässt sich jeder Edit loopen sowie ein- oder ausschalte­n.

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