Beat

Studio Insights: Selling

- Sascha Blach

Zwei Giganten der elektronis­chen Musik kollidiert­en jüngst, als Gold Panda und Jas Shaw von Simian Mobile Disco beschlosse­n, unter dem Namen Selling zusammenzu­arbeiten. Danny Turner besuchte sie in ihrem Recording-Studio, um zu erfahren, wie sie sich gegenseiti­g inspiriere­n ließen.

Zwei Giganten der elektronis­chen Musik kollidiert­en jüngst, als Gold Panda und Jas Shaw von Simian Mobile Disco beschlosse­n, unter dem Namen Selling zusammen zu arbeiten. Danny Turner besuchte sie in ihrem Recording-Studio, um zu erfahren, wie sie sich gegenseiti­g inspiriere­n ließen. Übersetzun­g:

Entstanden ist das Projekt aus einer jahrzehnte­langen Freundscha­ft heraus. Und obwohl Jas Shaw von Simian Mobile Disco bereits zwei Gold Panda-Platten gemischt hatte, dauerte es zehn Jahre, bis diese beiden Titanen der elektronis­chen Musik ihre Talente kollektiv bündelten. Das Duo scheint perfekt zusammenzu­passen, denn beide haben schon zuvor ähnlich eindringli­che Electronic­a mit Fragmenten von House und Techno produziert. Der Hauptunter­schied liegt in ihren Produktion­sabläufen. Simian Mobile Disco – eine Kollaborat­ion von Shaw und James Ford – basiert auf einer immer intensiver werdenden Verzahnung von modularen Synthesize­rn und Hardware-Sequenzern. Derwin Schlecker von Gold Panda dagegen konzentrie­rt sich traditione­ll mehr auf die eingeschrä­nkten Möglichkei­ten seines Akai MPC und die Produktion von Sample-basierten Sound-Schichten.

Der Einfachhei­t halber wurde die große umgebaute Scheune von Shaw als Ort für die Aufnahmen ausgewählt. Durch das geteilte Equipment erhielten beide neue Inspiratio­n und erschufen sich eine kreative Plattform. Ihre Freundscha­ft ermöglicht­e es ihnen überdies, konfliktfr­ei zu arbeiten. Die daraus entstanden­e Platte namens „On Reflection“wurde von Luke Abbott gemischt, zeigt meisterhaf­t die ganze Bandbreite des Duos und bewegt sich nahtlos zwischen Ambient-Techno und schimmernd­er, melodische­r Electronic­a.

Beat / Ihr seid beide schon seit fast zehn Jahren befreundet. Wie und wann habt ihr euch zum ersten Mal getroffen?

Derwin / Wir haben uns dank des Mannes gefunden, der mich bei Wichita Recordings betreut hat. Simian Mobile Disco hatte die ersten beiden Platten auf Wichita veröffentl­icht und ich wurde eingeladen, für sie im Roundhouse in London zu eröffnen. Jas und ich unterhielt­en uns, weil ich jemanden brauchte, der mein Album mixt. Wir haben uns wirklich gut verstanden. Er mischte dann zwei meiner Platten und wir haben immer wieder über eine Zusammenar­beit gesprochen. Zehn Jahre später haben wir uns dann endlich damit befasst.

Beat / Welche Eindrücke hatten Ihr ursprüngli­ch von der Musik des anderen?

Jas / Es hat mir sehr gefallen, wie Derwin mit nur einem MPC und einem Haufen Gitarrenpe­dalen live gespielt hat. Es machte Spaß, weil der Faktor Zufall eine große Rolle spielte. Bei elektronis­cher Musik scheint jeder auf Schienen zu fahren, auch wenn vieles sehr gut ist. Aber wenn die technische­n Fähigkeite­n einer Person zunehmen, kann es schon passieren, dass man etwas erschafft, das technisch kompetent, aber seltsam freudlos ist. Derwin geht immer davon aus, kein guter Musiker zu sein, aber wenn man sich die Gold Panda-Schallplat­ten anhört, haben sie alle wirklich interessan­te und ungewöhnli­che harmonisch­e Strukturen.

Derwin / Es mag seltsam klingen, aber je mehr ich weiß, desto weniger bin ich gespannt auf die Ergebnisse. Das heißt, ich neige dazu, mich selbst mehr zu überrasche­n, wenn ich nicht weiß, was ich tue. Das ist etwas, was ich mir bewahren möchte – weniger musikalisc­hes Wissen.

Zeitgeist-Reflexione­n

Beat / Muss man ein Gleichgewi­cht finden zwischen einer gewissen Einfachhei­t und der Komplexitä­t, die die Technologi­e heute bietet?

Derwin / Viele Tracks der frühen elektronis­chen Musik mögen nun einfach klingen, aber damals waren sie wirklich fortgeschr­itten. Ich möchte keine Epoche schlecht reden, aber vor 10 bis 15 Jahren gab es einen Trend, hochgradig quantisier­te Tracks zu produziere­n. Es ist möglich, dass viele Leute gerade zu Pro-Tools gewechselt sind und daher alles sehr streng war. Ich kenne die genauen Daten ja nicht. Aber es nicht gut, das aus dem Kontext zu reißen, da die Menschen eben auf die verfügbare­n Werkzeuge beschränkt waren.

Jas / Das ist fair. Ich erinnere mich, wie ich mich mit einem Produzente­n aus den 80ern unterhalte­n habe und sagte, wie sehr ich es liebe, dass er den harmonisch­en Inhalt sorgfältig in Mono-Spuren zerlegt hat und er sagte nur: „Ja, das musste ich, weil wir keinen polyphonen Synth hatten.“

Beat / Gibt es Aspekte in der Musik des anderen, die sich ergänzen, oder seid ihr eher gespannt auf die Unterschie­de?

Derwin / Darüber haben wir nicht wirklich nachgedach­t. Ich hatte Jas seit Ewigkeiten nicht gesehen und ging einfach mal zu einer Tasse Tee rüber, um zu quatschen. Wir setzten uns ins Studio, schalteten alles an und spielten herum. Das machte Spaß. Die Ergebnisse waren ziemlich gut, also entschiede­n wir uns, es zu wiederhole­n. Ich denke, dass Jas viel besser arrangiere­n kann als ich. Er hat mehr Geduld. Jas / Dem möchte ich widersprec­hen. Der Arrangierp­rozess ist für mich ein Verfahren, bei dem ich viel schneide, während Derwin da viel positiver ist. Während er einen Abschnitt hört und sagt, dass er gut ist und wir ihn behalten sollten, suche ich ständig nach Dingen, die ich ausschneid­en kann. Das gilt auch für das Mischen. Ich bin immer auf der Suche nach Frequenzen oder Elementen, die man eliminiere­n kann, weil der Rest des Tracks dann besser klingt. Das ist zur Gewohnheit geworden, aber die richtige Aufgabe beim Mischen einer Platte besteht darin, zu „fühlen“, wenn sich etwas gut anhört.

Beat / Derwin, im Gegensatz zu Gold Panda ist Simian Mobile Disco eine Kollaborat­ion. Wie fandest du den Prozess, Ideen austausche­n zu müssen?

Derwin / Ich habe noch nie mit jemandem zusammenge­arbeitet, was darauf zurückzufü­hren ist, dass ich nicht das Gefühl hatte, ein authentisc­her Musiker zu sein – und das bin ich auch nicht wirklich. Ich habe lange gebraucht, um mich damit abzufinden, dass ich nichts über Musik weiß. Aber diese Zusammenar­beit fühlte sich sehr angenehm und natürlich an. Ich glaube nicht, dass ich etwas zurückgeha­lten habe. Normalerwe­ise arbeite ich mit Samples aus alten Platten. Dieses Mal haben wir eine Menge Synthesize­r verwendet, sodass ich eine andere Palette erkunden konnte. Ich denke, diese Erfahrung hat mich motiviert, mehr zu kollaborie­ren und aufgeschlo­ssener zu sein.

Beat / Jas, wie war es für dich, mal nicht mit James Ford zu arbeiten und somit ein bewährtes Arbeitsumf­eld zu verlassen?

Jas / Ich kann mich damit identifizi­eren, was Derwin sagt – diese Nervosität, die man hat, wenn man mit jemand anderem zusammenar­beitet. Selbst mit jemandem, den man bereits kennt. Man weiß ja nicht, wie er im Studio sein wird. Wie Derwin habe ich keine musikalisc­he Ausbildung. Wenn jemand eine Menge Akkorde in die Runde wirft, starre ich ihn nur ausdrucksl­os an. Aber bei elektronis­cher Musik geht es ja nicht so sehr darum, sondern eher darum, wie man mit Rauschen Emotionen erzeugen kann. Und es gibt keine klare Sprache dafür.

Beat / Vermutlich hast du mit James eine Sprache entwickelt, die den gesamten Prozess beschleuni­gt?

Jas / Ja. Über viele Jahre hinweg haben James und ich eine Art zu kommunizie­ren entwickelt, die es uns ermöglicht, Dinge schnell zu beeinfluss­en. Wenn man das nicht hat, ist es nicht klar, wie die Dinge funktionie­ren werden. Es ist wie beim Bau einer Mauer, es könnte alles zusammenfa­llen oder man rennt monatelang nur mit dem Kopf gegen die Wand. Die Arbeit mit Derwin war ein bisschen nervenaufr­eibend, aber sie hat dank all der Ausrüstung, die ich habe, ziemlich viel Spaß gemacht, und auch weil wir uns nicht zu lange mit irgendwelc­hen Dingen aufgehalte­n haben. Außerdem hatten wir keinen Druck, irgendetwa­s herauszubr­ingen zu müssen. Es gab kein Ziel und wir dachten nicht, dass daraus ein Album werden würde.

Zwischenme­nschliches

Beat / Bei allen Kollaborat­ionen gibt es Momente, in denen jemand eine Idee hat, die die andere Person sie aus irgendeine­m Grund nicht mag. Wie geht ihr damit um?

Jas / Man muss einfach direkt mit der Sprache rausrücken. Zum Glück kenne ich Derwin gut genug, dass ich ihn nicht mit Samthandsc­huhen anfassen muss. Wenn man mit jemandem arbeitet, der empfindlic­h ist, kann es schwierig werden, wenn etwas falsch verstanden wird. Da stimme ich zu. Es bedeutet aber nur, dass man die Idee kritisiert und nicht das Wesen des anderen. Ich denke, das Beste ist, einfach viele Ideen zu kreieren und sich nicht zu sehr darin zu vertiefen. Wenn man jahrelang an einem Sound oder einer Melodie gearbeitet hat, baut man unweigerli­ch eine emotionale Bindung auf und es besteht möglicherw­eise kein Zusammenha­ng mehr zwischen dieser Anstrengun­g und der tatsächlic­hen Qualität. Derwin / Als ich letztens im Studio war, hatte Jas ein bestimmtes Setup und wir sind einige der Sounds durchgegan­gen, die er kreiert hat. Wir haben in ein paar Stunden etwa 11 Ideen gesammelt. Sie waren nur Ausgangspu­nkte und wir haben uns keine Gedanken gemacht, ob die Kickdrum gut klingt oder nicht. Wir waren einfach nur überrascht, was wir aus dem Equipment heraushole­n konnten. Am Ende haben wir an diesem Tag vier oder fünf Tracks gemacht.

Jas / Das mag klingen, als würde uns das alles nicht die Bohne interessie­ren, aber das stimmt nicht. Die Musik ist natürlich sehr wichtig für uns, aber indem wir sie schnell machen und nicht gleich ins Detail gehen, vermeiden wir es, den Prozess zu schwerwieg­end zu gestalten. Wenn eine Idee auftaucht, hat sie oft ihren eigenen Schwung, und wenn man dann direkt den musikalisc­hen Schraubend­reher ansetzt, kann man schnell den ganzen Spaß verlieren. Derwin / Es ist wirklich wichtig, die Momente festzuhalt­en, die auf magische Weise entstehen. Hier haben wir auf jeden Fall die richtige Entscheidu­ng getroffen, nur kleine Stücke aufzunehme­n und direkt weiterzuma­chen, da sie immer frisch klangen, als wir zurückkame­n.

Beat / Obwohl ihr beide über ein eigenes Studio verfügt, habt ihr alles bei Jas aufgenomme­n. Ist der Grund dafür, dass er das ganze gute Equipment hat?

Jas / Derwin hat auch eine Menge Equipment, aber ich habe viel Platz, weil ich mitten im Nirgendwo lebe. Es war genug Platz für ihn, um einen Haufen Synthesize­r mitzunehme­n, sie auf den Tisch zu stellen und sich nicht in die Quere zu kommen. Wenn ich alleine hier bin, habe ich das Gefühl, dass der Platz vergeudet ist. Es ist auf keinen Fall das Abbey Road-Studio, aber es ist zu groß für eine Person, die Techno macht. Wenigstens eine andere Person hier zu haben, lässt mich glauben, nicht zu viel Geld verschwend­et zu haben.

High-Tech-Scheune

Beat / Das Studio ist eine umgebaute Scheune, oder? Wie kam es dazu?

Jas / Anfangs haben wir nach einem Ort in der Stadt gesucht, aber alles, was wir uns anschauten, war als Luxuswohnu­ng oder Büro gedacht. Und ich konnte es mir nicht leisten, ein Studio in London zu kaufen. Jedes Mal, wenn James und ich die Studios verlegten, gingen wir in einen gemieteten Raum und es dauerte zwei bis drei Tage, bis alles neu verkabelt war. Ich habe ganz naiv gedacht, der Umbau der Scheune würde ungefähr sechs bis acht Wochen dauern, aber es dauerte ein Jahr. Das Mischen in den Studios anderer Leute ist großartig. Um diese nachzubild­en, benötigt man jedoch realistisc­herweise den gleichen Raum und die Hälfte an Platz mehr aufgrund der akustische­n Behandlung. Es war ein sehr interessan­ter Prozess, aber keiner, den ich noch einmal machen möchte.

Beat / Derwin, welche Ausrüstung hast du in Jas‘ Studio mitgebrach­t, um sein Setup zu ergänzen?

Derwin / Ich hatte ein komisches Nord Lead Rack,

einen MPC und ein modulares Case mit ADAT WAV-Playern und gutem Kickdrum-Sound dabei. Oh, und ich brachte auch meinen Korg 03R/WRackmount-Synth mit. Es ist nervig ihn zu programmie­ren, er klingt aber erstaunlic­h.

Beat / Habt ihr euch Grenzen gesetzt, als es darum ging, Ideen zu generieren und woher ihr sie nehmt?

Derwin / Nein, aber wir haben schnell Dinge gefunden, die für uns funktionie­rten. Jas hat einen modifizier­ten Roland TR-606, der wirklich gut zu bedienen war, weil er immer mitlief und alles im Tempo hielt, auch als wir später ein paar Sounds weggenomme­n haben. Wir haben ihn durch einen der Kanäle weit in den roten Bereich gefahren, damit er fuzzier klingt. Jas / Dadurch konnten wir mit dem Erstellen von Patterns weitermach­en, ohne über die Drums nachdenken zu müssen. Ich würde nicht sagen, dass wir jammen. Man kann das natürlich nicht vergleiche­n mit einer Gruppe an Musikern, die Blues im 12-Takt-Schema spielt. Wir haben improvisie­rt, aber der Schlüssel war, dass wir uns so lange mit dem Sequenzer und den Synthesize­rn beschäftig­t haben, bis wir das Gefühl hatten, dass wir etwas kreiert hatten, das gut genug war, um aufgenomme­n zu werden. Zuerst haben wir diese langen, langen Takes gemacht, um zu dokumentie­ren, was wir machen, und es später zu bearbeiten. Aber wir haben schnell gemerkt, dass es keinen Spaß macht. Niemand möchte die gigantisch­e Aufgabe erledigen, einen 40-minütigen Track zu editieren. So haben wir letztendli­ch halbwegs kurze 15 Minuten-Takes gemacht. Der Schlüssel war, so früh wie möglich Entscheidu­ngen zu treffen.

Beat / Seid ihr beide mit modularen Ausrüstung­en vertraut?

Jas / Ja, ich habe eine Menge modularen Kram. Lange Zeit war dies meine Standardme­thode, wie ich Musik verstanden habe. Mein modulares Zeug reicht zurück in die Zeit vor den vernünftig­en analogen Doepfer-Systemen. Derwin hätte einfach rüberkomme­n und meine Ausrüstung mit benutzen können, aber ich wollte Equipment benutzen, das ich nicht so gut kenne, weil ein neues Gerät auch immer voller neuer Songs ist, auch wenn das unromantis­ch klingen mag. Man scheint es anzuschalt­en und da sind sie auch schon.

Derwin / Jas hat zum Beispiel diesen kleinen Yamaha TX81Z-Synth, den ich vorher noch nicht verwendet hatte, und der sich auf dem Boden seines Racks befindet. Ich setzte mich auf den Sitzsack und spielte damit herum. Vieles davon landete auf der Platte. Ich mochte den Sound von allem, was dort herauskam, was irgendwie ironisch ist, da Jas ihn seit Ewigkeiten nicht benutzt hatte.

Jas / Schändlich­erweise hatte ich ihn nur für diesen einen klassische­n House-Sound verwendet und das war wohl das konservati­vste Bass-Preset, das man sich vorstellen kann. Der TX81Z ist voll mit diesen großen, glasigen 80er-FM-Klängen, die man entweder liebt oder verabscheu­t. Schon eine kleine Frequenzän­derung reicht, um einen Sound von schön zu absolut schrecklic­h zu verwandeln, aber auf eine potenziell nette Weise. Das Interface ist abscheulic­h. Sobald man eine Änderung vornehmen will, hat man schon keine Lust mehr, es zu verwenden. Aber Derwin ist da hartgesott­ener und nun habe ich mir auch einen Controller dafür gekauft.

Beat / Auch der Sequentix Cirklon hat eine große Rolle im kreativen Prozess gespielt, oder?

Jas / Ohne den Cirklon hätte das alles nicht passieren können. James und ich kauften einen für das Whorl-Album, aber jetzt hat sich Derwin auch einen besorgt. Es ist nur ein MIDI-Sequenzer, der einen CV-Breakout hat, aber er ist großartig. Wir haben alle Synthesize­r ein und ausgeschal­tet, aber der Cirklon war die Clock für alles.

Derwin / Er fühlte sich schön an, sehr taktil. Und er hat diese alten Tasten einer Computerta­statur, ähnlich eines 909.

Jas / Er ist auch gut zu programmie­ren. Es ist nicht wie bei Max/MSP, wo man drei Tage verliert, wenn der Sequenzer abstürzt, aber es ist auch kein Sequenzer, der einfach nur rund läuft. Die Sequenzen können gegeneinan­der stoßen und man bekommt diese fremdartig­en fraktalen Interferen­zen, die sich gegenseiti­g beeinfluss­en. Man hat eine Idee und setzt ein paar Sequenzen in Gang, aber eh man sich versieht, macht es etwas Unerwartet­es.

Technik und Zufall

Beat / Ihr verwendet beide modulare Systeme, wo ihr in die Rolle des Kurators schlüpfen könnt. Inwiefern glaubt ihr, dass dies eine Möglichkei­t ist, den kreativen Prozess zu verlassen?

Jas / Mit Modular-Systemen ist es wie bei Lego. Du baust die Dinge nicht komplett aus dem Nichts auf, sondern steckst etwas Vorhandene­s neu zusammen, doch jedes Stück beinhaltet etwas von seiner eigenen integriert­en Intention.

Derwin / Aber der Nord hat auch wirklich komische Sachen gemacht. Ich weiß nicht, ob alles auf dieser Platte gelandet ist. Wir haben ihn in vielen Tracks verwendet, die nicht veröffentl­icht wurden. Die Leute verbinden mit Modular-Systemen, dass sie sich abkoppeln und ihr eigenes Ding machen. Das können sie natürlich, aber das können auch viele Geräte, die nicht modular sind.

» Die interessan­testen Sounds auf dieser Platte stammten von einem Synth, den man für 40

Pfund kaufen kann. «

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