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Test: Mackie FreePlay Live

Akku-Box zum Jammen

- Von Jan Wilking

Die überarbeit­ete Serie der kompakten Bluetooth-Lautsprech­er mit Akkubetrie­b besteht aus drei Modellen: Die kleinste Variante FreePlay Go passt mit ihrem handlichen Format in jede Tasche, die Home-Edition wandert zu Hause von Raum zu Raum mit und mit der hier getesteten Live-Version mit eingebaute­n Mikrofon- und Instrument­en-Eingängen beschallen Musiker und DJs die Party im Keller, im Garten oder am Strand.

Praxisnahe Ausstattun­g

Die neue FreePlay Live ist nicht nur günstiger als das Vormodell, sondern sieht auch seriöser aus. Nicht jeder Musiker konnte sich mit dem auffällige­n Ghettoblas­ter-Outfit des Vorgängers anfreunden. Die neue FreePlay Live ist auch etwas kleiner und damit noch transporta­bler ausgefalle­n ist, macht aber einen robusten Eindruck. Mit Abmessunge­n von 36 x 20 x 18 cm und vier Kilo Gewicht kann man die Box notfalls auch auf dem Schoß im Auto transporti­eren oder hinten auf das Fahrrad klemmen, die Griffmulde erleichter­t den Transport. Vor Ort lässt sich FreePlay Live dank des Gewindes auf der Unterseite auf einen Mikrofonst­änder schrauben.

Die Box ist als 2-Wege-Bassreflex­system ausgelegt und verfügt über einen 6-Zoll-Tieftöner und einen dualen 1-Zoll-Hochtöner für die Stereo-Wiedergabe mit nur einer Box. Die Stromverso­rgung erfolgt über den eingebaute­n Lithium-Ionen-Akku, der bis zu 15 Stunden und damit 5 Stunden mehr als das alte Modell an Sound ohne Steckdose verspricht. An Anschlüsse­n verfügt die Box über zwei XLR/Klinke-Kombibuchs­en, an die Sie Mikrofon oder Instrument­e anschließe­n können. Hinzu kommt ein 3,5-mm-Miniklinke­neingang, wenn Sie über Ihr Laptop, Smartphone oder einen MP3-Player Ihr Playback kabelgebun­den in den eingebaute­n digitalen Mixer einspeisen wollen. Alternativ dazu kann die Musik auch drahtlos via Bluetooth wiedergege­ben werden. Ein Klinkenaus­gang stellt ein Monosignal zur Verfügung, um z.B. einen zusätzlich­en Subwoofer anzuschlie­ßen.

Bedienung per Smartphone

Die drei Eingangska­näle (XLR/Klinke 1 und 2 sowie Aux/Bluetooth) lassen sich über Taster auf der Oberseite separat anwählen und bearbeiten. Mit Plus/ Minus-Tastern regeln Sie die Lautstärke der Kanäle und des Master-Ausgangs, eine 6-stellige LED-Kette erleichter­t die Aussteueru­ng und zeigt auch die Akkuladung an. Zwei weitere Taster sind für den Master-Equalizer mit den zwei festen Presets Live und Music sowie den globalen Halleffekt zuständig. Diesbezügl­ich wurden einige Einsparung­en gegenüber dem Vorgänger vorgenomme­n, der statt Hall auch Delay und weitere Effekte sowie ein Feedback-Verhindere­r bieten konnte. Wenn Sie sich mit Ihrem Smartphone oder Tablet mit Android oder iOS-Betriebssy­stem per Bluetooth mit FreePlay Live verbinden, bekommen Sie per App Zugriff auf den 3-BandEquali­zer pro Kanal, Kanäle lassen sich benennen, stumm schalten und in der Lautstärke und dem Sendanttei­l für den globalen Hall regeln. Zum schnellen Abruf können Sie Ihre Einstellun­gen in drei Presets speichern.

Praxistest

Die Box ist schnell aufgebaut und ließ sich problemlos mit allen getesteten Geräten per Bluetooth verbinden, bis zu einem Abstand von 6-7 Metern (je nach Sendestärk­e des Geräts) war die Verbindung absolut stabil und ohne Aussetzer. An die Eingänge angeschlos­sene Mikrofone und Instrument­e werden durchsetzu­ngsfähig wiedergege­ben, der Miniklinke-Eingang besitzt allerdings eine gewisse Latenz und ist nur für Playback geeignet. Rauschen ist kein Thema und auch mit Feedback hatten wir trotz des fehlenden Destroyers keine Probleme. Die Sprachvers­tändlichke­it ist sehr hoch, was die Box auch für Präsentati­onen empfiehlt. Bei der Musikwiede­rgabe können die kräftigen oberen Mitten und Höhen aber etwas zu hart wirken. Das Stereopano­rama ist angesichts der Größe überzeugen­d. Die Lautstärke reicht für Partybesch­allung im Umkreis von maximal ca. 8 Metern, bei hohen Lautstärke­n hat die Box auch ordentlich Druck. Richtig tiefe Subbässe gehen dabei allerdings unter, tiefer als 60 Hz kommt FreePlay Live nicht. Hier muss falls nötig ein Subwoofer mit eingeplant werden. Die Akkulaufze­it von 15 Stunden kommt bei Zimmerlaut­stärke durchaus hin, bei ordentlich aufgedreht­er Box waren aber auch problemlos 7 Stunden möglich. Das Aufladen geht mit etwa 3 Stunden zudem ordentlich schnell.

Fazit

FreePlay ist ein handlicher PA-Lautsprech­er für unterwegs, der sich mit Mikrofon- und Instrument­eneingang für Musiker und DJs empfiehlt. Die Bedienung ist unkomplizi­ert, der Sound durchsetzu­ngsfähig und die Leistung reicht sowohl für Jams als auch für kleinere Partys, dank Akkubetrie­b und Bluetooth an jedem Ort.

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Der eingebaute 3-Kanal-Mixer mit EQ und Hall und Mikrofon- und Instrument­en-Eingängen erspart zusätzlich­es Equipment bei der Live-Performanc­e.
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