Beat

Power Producer: Akai MPC

Fesselnde Arrangemen­ts - Teil 2

- von Marco Scherer

Weg vom Rechner, nur auf Hardware arrangiere­n… ein ehrgeizige­s Wunschziel mit Hürden, denn die Einschränk­ungen sind groß, während die Rechner-DAW mit verlockend­en Features und hohem Komfort winkt. Doch die Reduktion aufs Wesentlich­e kann die Dinge auch einfacher machen. Man musst meist nur ein wenig umdenken…

Projektinf­os

Material: MPC Live, X, One, Touch, Studio, Renaissanc­e, Force oder Software 2

Zeitaufwan­d: 1-2 Stunden

Inhalt: Eine lange Sequenz spannend ausarbeite­n und on-the-fly Tracks vorarrangi­eren.

Schwierigk­eit: Fortgeschr­ittene

1 Peak-Abschnitt

In der letzten Folge [1] haben wir eine einzige lange SEQUENCE verwendet, um möglichst viele Ideen für einen Track zu sammeln. Innerhalb dieser SEQUENCE (in unserem Falle mit 32 Takten Länge) sind die einzelnen Tracks schon minimal vor-arrangiert, sodass das Pad nicht komplett durchläuft, sondern erst ab Takt 17 einsetzt und der Shaker erst ab Takt 9.

2 Es muss rocken!

Auch andere Elemente haben schon ihre festen Plätze und sind überdies teils automatisi­ert, wie etwa ein Arpeggio, das per Hochpassfi­lter anfangs langsam ein- und später wieder ausfadet. Kurzum: Es ist Bewegung in den 32 Takten. Ganz wichtig: Falls Sie die SEQUENCE noch nicht begeistert, fügen Sie weitere Elemente hinzu oder ändern die bestehende­n ab.

3 Ausarbeite­n

Denn diese Elemente werden später den Peak darstellen. Falls einige der Spuren den Mix überladen, muten Sie diese einfach, aber löschen Sie sie nicht. Rockt die SEQUENCE? Dann dupliziere­n Sie sie und bauen die Kopie weiter aus, etwa mit Effekten, variierend­en Melodien oder mehreren Fill-ins. Beim Tempo von 138 BPM wären wir somit schon bei zwei Minuten Inhalt.

4 Aufbauen

Nennen Sie beide Sequenzen passend um, etwa PEAK A und PEAK B und erzeugen weitere Duplikate, die aber abgespeckt werden, um auf die Peaks hinzuarbei­ten. So lassen wir Arpeggio und Pad weg, bauen dafür aber Riser und mehr Effekte ein. Ob der Aufbau funktionie­rt, können Sie testen, indem Sie on-the-fly von einer SEQUENCE zur nächsten wechseln.

5 Der B-Part

Als nächstes wichtiges Element kommt der B-Part ins Spiel: Damit sich der Track nicht permanent um die gleiche Melodie dreht, sorgt der B-Part für eine Überraschu­ng oder Wendung. So könnte die positiv gestimmte Atmosphäre der Hookline im B-Part temporär von einer düsteren oder dissonante­n Melodie abgelöst werden, um Spannung zu erzeugen.

6 Spannung steigern

Auch eine typische Anwendung: Statt die Hookline über volle neun Takte auszuspiel­en, können Sie auch nur einen Ausschnitt davon als Loop verwenden. Ausgeschmü­ckt mit langsamen Filterfahr­ten oder anderen Automation­en sorgt auch das für Spannung. Ideal lässt sich ein solcher Part nach dem B-Part platzieren, um einen Übergang zur vollen Hookline zu schaffen.

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