Melodic Techno
Zampler Constructor: The Analogon
Melodic Techno Constructor
Mit 2 GB an neuem Klangfutter geht die brandneue Zampler-Expansion The Analogon in die Vollen: An Bord sind insgesamt 88 Patches, darunter kraftvolle Bässe, schimmernde Arpeggios und inspirierende Lead-Sounds für packende Hooklines – perfekt für Techno, Trance und Synthwave!
1 Analoge Klanggewalt
Mit einem großen Angebot facettenreicher Synth-Sounds ist The Analogon eine hervorragende Wahl, um elektronische Produktionen jeder Art zu veredeln. Wie unser folgender Workshop zeigt, kann die Zampler-Expansion nahezu im Alleingang das Klangfundament kompletter Tracks liefern. Für unseren Melodic-Techno-Track wählen wir ein Tempo von tanzbaren 127 BPM.
2 Groove bauen
Bei Club-Tracks hat es sich bewährt, mit dem Groove zu beginnen. Dafür greifen wir auf Drums und Loops aus der K-Size Engine Edition [1], der Loopcloud [2] und der Library von NI Maschine [3] zurück. Die Bassdrum spielt auf jeder Viertelzählzeit und die Snare auf jeder zweiten. Ein treibender Hi-Hat-Loop sorgt für den gewünschten Drive.
3 Bassline
Unterstützend findet ein Clap-Sound Verwendung, der wie die Hi-Hat jede zweite Achtelzählzeit betont. Die pulsierende Bassline spendiert der Synthesizer Arturia SEM V2 [4]. Dabei kommen zwei Oszillatoren mit Sägezahnwellenform zum Einsatz, wobei der zweite eine Oktave tiefer schwingt. Der Arpeggiator sorgt für einen durchgängigen 1/16-Rhythmus.
4 Bass: Modulationstricks
Was die Bassline so lebendig macht ist, dass der Step-Sequenzer die Frequenz des Tiefpassfilters sowie der Decay-Phase der Lautstärke beeinflusst. Mit dem Modulationsrad können
Sie die Resonanz steuern und mit Aftertouch die Lautstärke des Rauschens. Drums und Bass sorgen für einen pulsierenden Groove. Wie wäre es jetzt mit einem hypnotischen Arpeggio?
5 Arpeggio
Für dieses laden wir Zampler//RX als virtuelles Instrument. Klicken Sie auf Load Bank und wählen Sie die Datei „Zampler The Analogon“aus dem Ordner an, in den Sie das Soundset installiert haben. Wechseln Sie zu dem Patch 065: LD The Viper. Deaktivieren Sie alle Effekte des Plug-ins und reduzieren Sie Cutoff auf 24% und Reso auf 0%.
6 Arpeggio: Modulationen
Env erhöhen wir auf 64%. Justieren Sie die Filter- und Amp-Hüllkurven für den gewünschten Klangverlauf wie im vorherigen Schritt gezeigt an. In der Mod Matrix sind die abgebildeten Anpassungen vorzunehmen. Das Resultat ist ein perkussiver Pluck-Sound, bei dem sich mit dem Modulationsrad das Filter öffnen lässt. Noch klingt er allerdings viel zu trocken.
7 Arpeggio: Effekte
Abhilfe schaffen wir mit dem freien Plug-in Phazor [5]. Mit Delay-Effekten füllen wir das Arpeggio rhythmisch auf und Supermassive sorgt für mehr Räumlichkeit. Das Intro und der Buildup-Part unseres Beispiel-Tracks sind rhythmisch gehalten. Um in diesem Akzente zu setzen, spielen wir mit den Patches 036: LD Baby Monster und 067 LD Vintage Acid einzelne Noten.
8 Klangliche Akzente
Bei dem erstgenannten Patch passen wir Zeile 1 der Matrix wie abgebildet an. Dadurch steuert die Anschlagstärke statt der Filterfrequenz die Lautstärke. Nun möchten wir die beiden Sounds in rhythmisch zerhackte Texturen verwandeln. Eine leichte Übung für das Plug-in Tantra [6]! Bei dem ersten Sound kommt Supermassive [7] als Halleffekt zum Einsatz.
9 Stab-Sound
Wie wäre es nun mit einem stiltypischen Stab-Sound? Für diesen darf der Synthesizer u-he Tyrell [8] die Muskeln spielen lassen. Indem Sie die Filterfrequenz mit dem Modulationsrad beeinflussen, sind neben perkussiven Stabs auch Sweeps möglich. Für einen durchsetzungsfähigen Sound und mehr Tiefe sorgen die Effekte Kompressor, Hall und Delay.
10 Break
Der Break setzt sich durch einen atmosphärischen Charakter und Akkordwechsel von den bisherigen Parts ab. Die Grundlage ist eine achttaktige Notenfolge, in der die mit Hall versehenen Sounds 051: LD Lasers And Unicorns und 067: LD Vintage Acid die Töne D#, C#, F# und G# spielen. In dem Break hat das Preset 084: SY Vibraform seinen großen Auftritt.
11 Mini-Hook
Dieses spielt ein Arpeggio, das mit einem punktierten Achtelrhythmus einen interessanten Kontrast setzt. Die kurze, aber einprägsame Notenfolge wird immer wieder von den Patches 078: SY Mallet und 030: BS Way Out Cool aufgegriffen. In den nächsten Takten steigert sich der atmosphärische Part, indem auch unser Arpeggio und Stab-Sound dazu kommen.
12 Main-Part
Die Bassline folgt den Noten der beiden Lead-Sounds. Für das große Finale unseres Tracks, das rhythmisch am dichtesten ausfällt, spielt das bewährte Preset 065: LD The Viper ein auf den Akkorden basierendes Arpeggio. Auch melodisch stellt dieser Part einen Klimax dar: So spielen unsere beiden Sounds 036: LD Baby Monster und 067 LD Vintage Acid eine eingängige Melodie.
13 Melodien
Darüber hinaus steuert eine Fläche eine ergänzende Melodie bei. Dazu nutzen wir das Patch LD 064: LD Stringer der Soundbank. Aktivieren Sie hier den Wiedergabemodus Mono und stellen Sie für die Lautstärkehüllkurve längere Attack und Release- Zeiten ein. Damit der Klang stärker in den Hintergrund rückt, machen wir von Delay und Reverb Gebrauch.
14 Arrangement
Nun gilt es, den Spannungsaufbau des Tracks auszuarbeiten. Im Techno hat sich hier das Hinzufügen und Weglassen musikalischer Elemente bewährt, ebenso wie die Automation von Synth- und Effektparametern. So automatisieren wir die Lautstärke des Arpeggios sowie den Mix-Regler des Phaser-Effekts, sodass dieser nur hin und wieder zu hören ist.
15 Abwechslung
Effektklänge wie verhallte Clap- und rückwärts abgespielte Crash-Sounds sorgen für die gewünschte Spannung. Zusätzliche Akzente setzen die Sounds 067: LD Vintage Acid (nun rhythmisch zerhackt mit dem Plug-in Tantra) sowie 088: FX Randomator und 068: LD Weird. Natürlich darf auch hier eine ordentliche Prise Delay und Reverb nicht fehlen.