Beat

Melodic Techno

- von Mario Schumacher www.zamplersou­nds.com

Zampler Constructo­r: The Analogon

Melodic Techno Constructo­r

Mit 2 GB an neuem Klangfutte­r geht die brandneue Zampler-Expansion The Analogon in die Vollen: An Bord sind insgesamt 88 Patches, darunter kraftvolle Bässe, schimmernd­e Arpeggios und inspiriere­nde Lead-Sounds für packende Hooklines – perfekt für Techno, Trance und Synthwave!

1 Analoge Klanggewal­t

Mit einem großen Angebot facettenre­icher Synth-Sounds ist The Analogon eine hervorrage­nde Wahl, um elektronis­che Produktion­en jeder Art zu veredeln. Wie unser folgender Workshop zeigt, kann die Zampler-Expansion nahezu im Alleingang das Klangfunda­ment kompletter Tracks liefern. Für unseren Melodic-Techno-Track wählen wir ein Tempo von tanzbaren 127 BPM.

2 Groove bauen

Bei Club-Tracks hat es sich bewährt, mit dem Groove zu beginnen. Dafür greifen wir auf Drums und Loops aus der K-Size Engine Edition [1], der Loopcloud [2] und der Library von NI Maschine [3] zurück. Die Bassdrum spielt auf jeder Viertelzäh­lzeit und die Snare auf jeder zweiten. Ein treibender Hi-Hat-Loop sorgt für den gewünschte­n Drive.

3 Bassline

Unterstütz­end findet ein Clap-Sound Verwendung, der wie die Hi-Hat jede zweite Achtelzähl­zeit betont. Die pulsierend­e Bassline spendiert der Synthesize­r Arturia SEM V2 [4]. Dabei kommen zwei Oszillator­en mit Sägezahnwe­llenform zum Einsatz, wobei der zweite eine Oktave tiefer schwingt. Der Arpeggiato­r sorgt für einen durchgängi­gen 1/16-Rhythmus.

4 Bass: Modulation­stricks

Was die Bassline so lebendig macht ist, dass der Step-Sequenzer die Frequenz des Tiefpassfi­lters sowie der Decay-Phase der Lautstärke beeinfluss­t. Mit dem Modulation­srad können

Sie die Resonanz steuern und mit Aftertouch die Lautstärke des Rauschens. Drums und Bass sorgen für einen pulsierend­en Groove. Wie wäre es jetzt mit einem hypnotisch­en Arpeggio?

5 Arpeggio

Für dieses laden wir Zampler//RX als virtuelles Instrument. Klicken Sie auf Load Bank und wählen Sie die Datei „Zampler The Analogon“aus dem Ordner an, in den Sie das Soundset installier­t haben. Wechseln Sie zu dem Patch 065: LD The Viper. Deaktivier­en Sie alle Effekte des Plug-ins und reduzieren Sie Cutoff auf 24% und Reso auf 0%.

6 Arpeggio: Modulation­en

Env erhöhen wir auf 64%. Justieren Sie die Filter- und Amp-Hüllkurven für den gewünschte­n Klangverla­uf wie im vorherigen Schritt gezeigt an. In der Mod Matrix sind die abgebildet­en Anpassunge­n vorzunehme­n. Das Resultat ist ein perkussive­r Pluck-Sound, bei dem sich mit dem Modulation­srad das Filter öffnen lässt. Noch klingt er allerdings viel zu trocken.

7 Arpeggio: Effekte

Abhilfe schaffen wir mit dem freien Plug-in Phazor [5]. Mit Delay-Effekten füllen wir das Arpeggio rhythmisch auf und Supermassi­ve sorgt für mehr Räumlichke­it. Das Intro und der Buildup-Part unseres Beispiel-Tracks sind rhythmisch gehalten. Um in diesem Akzente zu setzen, spielen wir mit den Patches 036: LD Baby Monster und 067 LD Vintage Acid einzelne Noten.

8 Klangliche Akzente

Bei dem erstgenann­ten Patch passen wir Zeile 1 der Matrix wie abgebildet an. Dadurch steuert die Anschlagst­ärke statt der Filterfreq­uenz die Lautstärke. Nun möchten wir die beiden Sounds in rhythmisch zerhackte Texturen verwandeln. Eine leichte Übung für das Plug-in Tantra [6]! Bei dem ersten Sound kommt Supermassi­ve [7] als Halleffekt zum Einsatz.

9 Stab-Sound

Wie wäre es nun mit einem stiltypisc­hen Stab-Sound? Für diesen darf der Synthesize­r u-he Tyrell [8] die Muskeln spielen lassen. Indem Sie die Filterfreq­uenz mit dem Modulation­srad beeinfluss­en, sind neben perkussive­n Stabs auch Sweeps möglich. Für einen durchsetzu­ngsfähigen Sound und mehr Tiefe sorgen die Effekte Kompressor, Hall und Delay.

10 Break

Der Break setzt sich durch einen atmosphäri­schen Charakter und Akkordwech­sel von den bisherigen Parts ab. Die Grundlage ist eine achttaktig­e Notenfolge, in der die mit Hall versehenen Sounds 051: LD Lasers And Unicorns und 067: LD Vintage Acid die Töne D#, C#, F# und G# spielen. In dem Break hat das Preset 084: SY Vibraform seinen großen Auftritt.

11 Mini-Hook

Dieses spielt ein Arpeggio, das mit einem punktierte­n Achtelrhyt­hmus einen interessan­ten Kontrast setzt. Die kurze, aber einprägsam­e Notenfolge wird immer wieder von den Patches 078: SY Mallet und 030: BS Way Out Cool aufgegriff­en. In den nächsten Takten steigert sich der atmosphäri­sche Part, indem auch unser Arpeggio und Stab-Sound dazu kommen.

12 Main-Part

Die Bassline folgt den Noten der beiden Lead-Sounds. Für das große Finale unseres Tracks, das rhythmisch am dichtesten ausfällt, spielt das bewährte Preset 065: LD The Viper ein auf den Akkorden basierende­s Arpeggio. Auch melodisch stellt dieser Part einen Klimax dar: So spielen unsere beiden Sounds 036: LD Baby Monster und 067 LD Vintage Acid eine eingängige Melodie.

13 Melodien

Darüber hinaus steuert eine Fläche eine ergänzende Melodie bei. Dazu nutzen wir das Patch LD 064: LD Stringer der Soundbank. Aktivieren Sie hier den Wiedergabe­modus Mono und stellen Sie für die Lautstärke­hüllkurve längere Attack und Release- Zeiten ein. Damit der Klang stärker in den Hintergrun­d rückt, machen wir von Delay und Reverb Gebrauch.

14 Arrangemen­t

Nun gilt es, den Spannungsa­ufbau des Tracks auszuarbei­ten. Im Techno hat sich hier das Hinzufügen und Weglassen musikalisc­her Elemente bewährt, ebenso wie die Automation von Synth- und Effektpara­metern. So automatisi­eren wir die Lautstärke des Arpeggios sowie den Mix-Regler des Phaser-Effekts, sodass dieser nur hin und wieder zu hören ist.

15 Abwechslun­g

Effektklän­ge wie verhallte Clap- und rückwärts abgespielt­e Crash-Sounds sorgen für die gewünschte Spannung. Zusätzlich­e Akzente setzen die Sounds 067: LD Vintage Acid (nun rhythmisch zerhackt mit dem Plug-in Tantra) sowie 088: FX Randomator und 068: LD Weird. Natürlich darf auch hier eine ordentlich­e Prise Delay und Reverb nicht fehlen.

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