Gekonnt für Club & Radio mixen
Producer-Quickies: Korrektes Stereobild
Gekonnt für Club & Radio mixen
Die suboptimale Spurenverteilung im Stereobild kann sich nicht nur negativ auf die Monokompatibilität im Mix auswirken, vielmehr können auch Auslöschungen entstehen. Ob ein Signal monokompatibel ist, lässt sich ideal an einem Goniometer und Korrelationsgradmesser ablesen, wie beispielsweise dem Freeware-Plug-in Stereo Tool [1] von Flux in dem folgenden Workshop.
1 Monosignal
Ist ausschließlich ein reines Monosignal zu hören, wird dies durch eine akkurat senkrechte Linie dargestellt, bei dem der Pegel gleichbleibend ist. Das Korrelationsmesser, welches über die Phasenverhältnisse des linken und rechten Kanals Aufschluss gibt, zeigt hier den Wert +1, weil die Signalführung beider Kanäle identisch ist.
2 Monosignal links/rechts
Wird ein Monosignal komplett im Panorama nach links gedreht, entsteht die oben abgebildete Grafik. Bei einer Rechtsdrehung ändert sich die Position des Signals und zeigt eine diagonale Linie nach rechts. Allerdings hat dies weder links noch rechts Auswirkungen auf den Korrelationswert. Er bleibt unangetastet bei dem Wert +1.
3 Invertiertes Monosignal
Eine Phasenauslöschung basiert auf einem verpolten und invertierten Signal. Das Goniometer kennzeichnet diesen Zustand durch eine horizontale Linie. Dabei liegen zwei Signale an, die sich bei einer Monomischung gegenseitig vollständig auslöschen und unbrauchbar werden. Das Korrelationsgradmesser schlägt dazu auf den Wert -1 um.
4 Monokompatibilität
Zeigt das Goniometer ein Gebilde und mehr als eine Linie an, liegt ein Stereosignal vor. Zieht sich die Anzeige aber mehr in die Breite, sind die Stereoanteile zu überwiegend, um einen ausgewogene Gesamtmix zu erhalten. Dadurch werden viele außenliegende Signalanteile im Monoklangbild ausgelöscht. Das Signal ist damit nicht monokompatibel.
5 Stereosignal
Eine ideale monokompatible Stereoaufnahme, ohne Phasenauslöschungen zeichnet sich durch einen Phasenwert von 0,2 bis 0,8 auf dem Korrelationsgradmesser aus. Mittige als auch außenanliegende Signalanteile sind dabei in einer guten Basisbreite vorhanden, die auf dem Goniometer zentral als verdichtete ovale Form dargestellt werden.
6 Pseudo-Stereosignal
Auch wenn der Korrelationswert +1 anzeigt und somit ein Monosignal vorliegt, lässt sich dem Goniometer eine Stereoanzeige vorspiegeln. Der Einsatz mehrerer Filter für den linken und rechten Kanal, erzeugt aus einem Monosignal ein ellipsenartiges Stereosignal. Durch die nicht ausgefüllt vorhandene Stereomitte, ist das Signal aber unbrauchbar.