Power Producer: DJ-Secrets
Kreatives Filtern beim DJing
Um ein DJ-Set möglichst spannend und kreativ zu gestalten, haben sich Filter und auch die Klangregelung als effektives Stilmittel bewährt. Auch das Live-Remixing und die Arbeit mit Stems kann von einem Filtereinsatz profitieren. Wir zeigen dazu die professionelle technische und rhythmische Umsetzung, die für einen harmonischen Mix sorgen soll.
1 Bassüberlagerung
Um eine Überlagerung von Bässen zweier Songs zu verhindern, ist es ratsam den Bass beim laufenden Track nur so lange hörbar zu lassen, bis beim nächsten Song der Bass einsetzt. Die Bassreduktion wird vorzugsweise am Equalizer vorgenommen, ist alternativ auch via Hochpassfilter möglich, sodass der auslaufende Song weiterläuft, nur ohne Bassanteile.
2 Sweeping
Die Arbeit mit dem Filter kann auch rhythmisiert erfolgen. Manche DJ-Software, bietet die Option die Grenzfrequenz des Filter taktsynchron anhand verschiedener Notenquantisierungen zu automatisieren. Sollte das rhythmische Sweeping des Filters nicht via Software möglich sein, ist dies auch manuell per Filterregler machbar.
3 Filtern ohne Mitten
Wenn der Mixer oder DJ-Controller über keine Mitten-Regulierung am Equalizer verfügt, und dennoch eine Mitten-Anpassung notwendig ist, gibt es eine Notlösung. Sollen die Mitten betont werden, ist eine anteilige Reduktion der Bässe und Höhen empfehlenswert. Bei einer Abschwächung der Mitten, ist eine Anhebung von Bass und Höhen erforderlich.
4 Externes Filter
Manchmal genügen die Bordmittel der DJ-Software oder des Controllers nicht und man bevorzugt weitere Filterspielereien. Dann empfiehlt sich über einen Aux/-Send-Weg des Controllers oder über ein zusätzliches Mischpult eine Filterbank oder andere Kombi-Effekte einzuschleifen. Der Kreativität sind hierfür nahezu keine Grenzen gesetzt.
5 Instrumenten-Stems
Kombiniert man das DJing mit Live Remixing, wird oftmals mit verschiedenen Stems gearbeitet. Besteht die Gefahr, dass leisere Passagen eines Instruments unterzugehen drohen, ist neben der Lautstärke auch filigrane Filterarbeit gefragt. So ist z. B. eine Anhebung der Mitten für ein Gitarrenloop (Kanal 3) anzuraten, um nicht von Beats unterdrückt zu werden.
6 Vocal-Stems
Wird beim Auflegen eine Acapella-Spur live hinzugemischt (Kanal1), ist die Reduktion des Bassanteils ein probates Mittel. Dadurch werden nicht nur tieffrequente Störfrequenzen der Vocal-Stems abgekappt, auch das Klangbild bleibt transparent, wenn die Vocals über basslastige Beats gelegt werden. Potenzielle Zischlaute können ab 6 kHz gesenkt werden.