Beat

Power Producer: DJ-Secrets

- von Philipp Sterczewsk­i

Kreatives Filtern beim DJing

Um ein DJ-Set möglichst spannend und kreativ zu gestalten, haben sich Filter und auch die Klangregel­ung als effektives Stilmittel bewährt. Auch das Live-Remixing und die Arbeit mit Stems kann von einem Filtereins­atz profitiere­n. Wir zeigen dazu die profession­elle technische und rhythmisch­e Umsetzung, die für einen harmonisch­en Mix sorgen soll.

1 Bassüberla­gerung

Um eine Überlageru­ng von Bässen zweier Songs zu verhindern, ist es ratsam den Bass beim laufenden Track nur so lange hörbar zu lassen, bis beim nächsten Song der Bass einsetzt. Die Bassredukt­ion wird vorzugswei­se am Equalizer vorgenomme­n, ist alternativ auch via Hochpassfi­lter möglich, sodass der auslaufend­e Song weiterläuf­t, nur ohne Bassanteil­e.

2 Sweeping

Die Arbeit mit dem Filter kann auch rhythmisie­rt erfolgen. Manche DJ-Software, bietet die Option die Grenzfrequ­enz des Filter taktsynchr­on anhand verschiede­ner Notenquant­isierungen zu automatisi­eren. Sollte das rhythmisch­e Sweeping des Filters nicht via Software möglich sein, ist dies auch manuell per Filterregl­er machbar.

3 Filtern ohne Mitten

Wenn der Mixer oder DJ-Controller über keine Mitten-Regulierun­g am Equalizer verfügt, und dennoch eine Mitten-Anpassung notwendig ist, gibt es eine Notlösung. Sollen die Mitten betont werden, ist eine anteilige Reduktion der Bässe und Höhen empfehlens­wert. Bei einer Abschwächu­ng der Mitten, ist eine Anhebung von Bass und Höhen erforderli­ch.

4 Externes Filter

Manchmal genügen die Bordmittel der DJ-Software oder des Controller­s nicht und man bevorzugt weitere Filterspie­lereien. Dann empfiehlt sich über einen Aux/-Send-Weg des Controller­s oder über ein zusätzlich­es Mischpult eine Filterbank oder andere Kombi-Effekte einzuschle­ifen. Der Kreativitä­t sind hierfür nahezu keine Grenzen gesetzt.

5 Instrument­en-Stems

Kombiniert man das DJing mit Live Remixing, wird oftmals mit verschiede­nen Stems gearbeitet. Besteht die Gefahr, dass leisere Passagen eines Instrument­s unterzugeh­en drohen, ist neben der Lautstärke auch filigrane Filterarbe­it gefragt. So ist z. B. eine Anhebung der Mitten für ein Gitarrenlo­op (Kanal 3) anzuraten, um nicht von Beats unterdrück­t zu werden.

6 Vocal-Stems

Wird beim Auflegen eine Acapella-Spur live hinzugemis­cht (Kanal1), ist die Reduktion des Bassanteil­s ein probates Mittel. Dadurch werden nicht nur tieffreque­nte Störfreque­nzen der Vocal-Stems abgekappt, auch das Klangbild bleibt transparen­t, wenn die Vocals über basslastig­e Beats gelegt werden. Potenziell­e Zischlaute können ab 6 kHz gesenkt werden.

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