Beat

Techno à la Drumcode

- von Marco Scherer

Holzige Kicks, zischende Hi-Hats und nicht all zu viel Melodie, fertig ist Rezept von Drumcode. Ok, ganz so trivial ist der Sound von Adam Beyers Label auch wieder nicht. Was seinen und diese Art Techno generell auszeichne­t, verraten wir Ihnen jetzt im ersten Teil unserer Serie und starten mit einer Bassdrum, die sich gewaschen hat.

1 Rowdy

Besondere Merkmale der Drumcode DNA sind zweifelsoh­ne schwere Beats und kühle, industriel­le Atmosphäre, die hauptsächl­ich den schnurgera­de nach vorne wandernden Grooves geschuldet ist. Passend zur Sound-Ästhetik fallen die Drums wuchtig und rau aus, daher nehmen wir die 909-Sounds unseres Geist Lite TRNSTR-Packs als Grundlage zur Hand.

2 Grundlage

Die Drums sind teils mit Reverb und Kompressor­en bearbeitet, was uns entgegen kommt, da wir keine reinen 909 Sounds anstreben, um nicht in die Oldschool-Falle zu tappen. Erzeugen Sie eine neue GROUP und laden die Samples aus dem 909-Analogue- Order der Workshop-Daten. Die Kick hat nicht die gewünschte Wucht, daher bearbeiten wir sie.

3 Knacken

Wechseln Sie zur Pitch/Envelope- Sektion und transponie­ren die Kick per Tune um

+9 nach oben. Unter Modulation stellen wir

Hold auf null, Decay auf 100 ms und drehen den Pitch- Regler voll auf, was das Knacken des Samples verstärkt. Durch die hohe Tonlage ist die Kick gut hörbar und setzt sich im Mix gut durch, lässt aber jeglichen Rumms vermissen.

4 Kicks layern

Dupliziere­n Sie Pad 1 auf Pad 2 und tunen Pad 1 auf -3 Halbtöne und schalten die Pitch- Modulation aus. Damit kommt die nötige Wucht zurück. Allerdings überschnei­den sich jetzt die beiden Kicks, daher lassen wir die tiefere per ATTACK bei 20 ms kurz einblenden. Das Knacken übernimmt somit Pad 2, während Kick 1 - leicht verzögert - den Bass-Part liefert.

5 Lowcut

Stellen Sie sicher, dass die Lautstärke der Kicks 0 dB nicht übersteigt. Für einen cleaneren Sound laden wir einen EQ in die GROUP, stellen FREQ auf 30 Hz und fahren GAIN auf

-20 dB. Damit zähmen wir den zu tiefen SubBass ein wenig ein. Außerdem verkleben wir die Kicks mit einem Limiter, in diesem Falle dem internen Limiter bei -5 dB Threshold.

6 Breaks

Tipp: Ein Trick für kurze Breaks und Spannungsa­ufbau ist ein Hochpass-Filter auf der Kick. So läuft der Beat weiter, das Klicken der Bassdrum ist noch zu hören, aber ohne Bass. Da unsere Kick aus 2 Samples besteht, können Sie solche Breaks ohne Filter erzeugen, indem Sie einfach nur Pad 2 spielen lassen, während die tiefe Kick von Pad 1 aussetzt.

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