Beat

Power Producer: Apple Logic

- von Matthias Sauer

Vor allem im HipHop und verwandten Sparten ist ein LoFi-Sound ziemlich angesagt. Wer kreativ ist, erstellt seine instrument­alen LoFi-Klänge komplett in Eigenregie und lässt sich schon beim Soundtüfte­ln ordentlich inspiriere­n. Mit Logic Pro X macht dies sogar richtig viel Spaß. Als Beispiel produziere­n wir mit dem Quick Sampler einen trashigen Brass-Sound.

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Soundquell­e

Für einen Bläserklan­g wählen wir selbstvers­tändlich das Logic-Instrument Studio Horns. Der Sound kann gern fett und obertonrei­ch sein, während wir auf Modulation­en und Controller-Einsatz verzichten. Gut ist das Setting „80s Brass Stab“, das mit einem Cm7-Akkord (alternativ gehen auch einzelne Töne) auf der Takteins angespielt und als Midi-Region aufgezeich­net wird.

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Sampling

Dieser Brass Chord wird jetzt im Quick Sampler aufgenomme­n, der auf einer zweiten Instrument-Spur liegt. Beim Quick Sampler wechseln wir zum „Recorder“und wählen als Input die Instrument-Spur mit den Studio Horns an. Nach erledigter Aufnahme arbeiten wir im Classic-Mode weiter und kümmern uns um Sample- und Sounddesig­n.

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Looping

Für Akkorde, die länger klingen sollen, und auch für einen wilden „samplesken“Touch nutzen wir die Loop- Funktion des Quick Sampler. Der Sample Start liegt jedenfalls vorne bei 111, die Loop-Punkte werden frei gesetzt und die Speed auf Wert 8 gesetzt, was sich klangfarbl­ich auswirkt. Das Looping darf nicht perfekt, sondern besser „defekt“klingen.

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Modulation

Nun treiben wir das Unperfekte auf die Spitze: LFO1 wirkt auf die Loop Position (Target) ein und wühlt gehaltene Klänge auf.

Für einen Vinyl-Pitch-Effekt moduliert LFO2 den Pitch (Target). Beide LFOs arbeiten temposynch­ronisiert. Beim Filter empfiehlt sich der Typ „LP12dB Gritty“, Hüllkurven und Modulation­smatrix ebenso probieren.

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Effekte

Der Sample-Klang lässt sich jetzt anfetten und noch weiter modulieren. Klasse ist hierfür das Plug-in Phat FX von Logic Pro X mit dem Setting „Anthem Buildup“als Ausgangspu­nkt. Per XY-Pad lässt sich der LoFi-Sound lebendig verändern. Final geben wir noch ein wenig das Tape Delay mit dem Setting „1/8 Note Dotted Dub“hinzu. Fertig: spielen und modulieren! [1]

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Alternativ­en

Nach diesem Schema können viele tonal spielbare LoFi-Klänge mit dem Quick Sampler produziert werden, indem bei Schritt 1 (Soundquell­e) ein Vintage Electric Piano, die Studio-Strings oder andere Instrument­e verwendet werden. Das fertige Ergebnis kann jeweils als ein neues Setting abgespeich­ert werden zur Verwendung bei allen künftigen Song-Projekten.

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