Power Producer: FL Studio
Druckvolle und durchsetzungsfähige Hip-Hop-Vocals zu produzieren ist eine Kunst für sich. Diese sechs Schritte zeigen Ihnen, wie Sie Ihre aufgenommenen Vocal-Tracks professionell weiterbearbeiten können, um das gewünschte Ziel problemlos zu erreichen.
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Störgeräusche entfernen
Das ein oder andere Atemgeräusch kann einen Hip-Hop-Track zu mehr Leben verhelfen. Doch sind diese zu laut oder mit unschönen Artefakten versehen, fallen sie spätestens nach dem Einsatz eines Kompressors unangenehm auf. Nehmen Sie das Skalpell-Werkzeug in FL-Studio zu Hilfe, um alle Störgeräusche aus der Vocal-Spur zu eliminieren.
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Chirurgische Eingriffe
Nun gilt es, Störfrequenzen aufzuspüren. Öffnen Sie den Parametric EQ 2 und stellen Sie den BW-Wert der einzelnen Bänder für eine schmalbandige Absenkung nach links. Erhöhen Sie dann die Lautstärke der Bänder drastisch und fahren diese nacheinander durch das Frequenzspektrum. Immer wenn Sie störende Frequenzen hören, nehmen Sie eine Absenkung vor.
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Low-Cut
In tieferen Frequenzen tummeln sich häufig Störgeräusche wie Trittschall. Auch kann das Vocal-Signal im Mix zu basslastig klingen.
Bei allen Einstellungen sollten Sie den Beat mitlaufen lassen, um einen guten Gesamtmix zu erzeugen. In unserem Fall konnten wir die Vocals durch einen Low-Cut bei 136 Hz besser mit dem Instrumental zusammenführen.
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Anhebungen
Das Vocal-Signal ist jetzt frei von Störgeräuschen. Nun bringen wir die Stimme mit dem EQ nach vorne. Dazu sollten Sie zuerst bei anderen Instrumentengruppen alle Frequenzen um 2-3 kHz absenken. Denn diese Anteile sind sehr wichtig für die Sprachverständlichkeit. Bei uns war eine recht schmalbandige Frequenzanhebung des Vocal-Signals bei rund 3,5 kHz perfekt, um die Stimme nach vorne zu holen.
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Kompressor
Mit einem Kompressor lässt sich das Vocal-Signal druckvoller gestalten. Gleichzeitig wird die Dynamik reduziert, was bei kraftvollen Hip-Hop-Vocals von Vorteil sein kann. In unserem Fall setzten wir einen Kompressor mit einer Ratio von 4:1 ein. Der Threshold lag bei -27,3 dB. Attack und Release sollten Sie relativ schnell einstellen und per Make-Up-Gain den nun reduzierten Pegel wieder erhöhen.
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Ein Geheimtipp
In den ersten fünf Schritten haben wir unsere Vocals bereits nach vorne geholt. Abschließend nutzten wir Fruity Fast Distortion, um die Vocals schmutziger und besonderer zu machen. Den Mix-Regler stellten wir auf eine Neun-Uhr-Stellung und Pre auf Ein Uhr. Durch den Distortion-Effekt erreichten wir eine höhere Durchsetzungskraft und eine druckvollere Stimme. Viel Spaß beim Nachbauen!