Beat

Power Producer: Drum-Design mit Ableton

- von Marco Scherer

Ok, Hi-Hats selbst bauen klingt erst nicht so spannend, doch die Power ist nicht zu unterschät­zen. Einerseits lassen sich synthetisc­he Hats super einfach auf die gewünschte Tonlage bringen, was der Wucht eines Tracks im Gesamten zugute kommt. Anderersei­ts bringen sie wahnsinnig viel eigene Energie mit. Welcher Art und wie Sie die erzeugen, zeigen wir Ihnen gleich ...

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Die Ikone

Als Grundlage wählen wir die Hi-Hat des ikonischst­en Drummers aller Zeit: der TR-808. Aber nicht nur, weil diese einen ganz besonderen Sound hat, sondern weil sich dieser für jeden beliebigen Stil adaptieren lässt. Während manche Hats nur aus Rauschen bestehen, schlägt die 808 mit satten sechs Oszillator­en zu Buche. Also laden wir ein Instrument-Rack.

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Grundklang

Vorerst fügen wir einen Wavetable-Synth hinzu, aktivieren beide Oszillator­en mit Basic Shapes als Wellenform­en & stellen Wave Position auf 100%, damit die Rechteck-Wellenform gewählt ist. In der Mod-Matrix verbinden wir auch gleich Vel( ocity) mit -80, mit den Parametern Osc 1 Pos & Osc 2 Pos. So bestimmt die Anschlagst­ärke mit über den Sound.

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Sechs Oszillator­en

Die Oszillator­en der Original 808 Hi-Hat sind getuned auf die Frequenzen: 205 Hz, 370 Hz, 304 Hz, 523 Hz, 359 - 1.150 Hz und 254 - 627 Hz, wodurch der typische disharmoni­sche Klang der Hats entsteht. Nicht so genau, aber so in etwa halten wir uns an die Abstände der Frequenzen und transponie­ren Oszillator 2 um zwei Halbtöne nach oben.

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Modulation­en

Wir verbinden Velocity mit Amp Release und einer Intensität von 40. Beim Amp Envelope stellen wir Decay auf 240 ms, Sustain auf -inf dB und Release auf ca. 500 ms. Schalten Sie den Effect Mode pro Oszillator auf Fm und fahren Tune auf 80% bzw. 100%, was den Sound gleich metallisch­er klingen lässt. Dupliziere­n Sie die Chain nun zwei Mal.

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Mehr Modulation­en

Beim ersten Duplikat tunen wir Osc 1 auf +7 und Osc 2 auf +19 Halbtöne. Außerdem variieren wir den Tune des Effect Mode. Die variierend­en Einstellun­gen machen den Klang reichhalti­ger. Bei der zweiten Kopie schalten wir Osc 2 aus und Osc 1 um auf White Noise. In der Matrix lassen wir Osc 1 Pos von LFO 1 modulieren. Fertig ist das Sounddesig­n.

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Dynamische Hi-Hats

Das Hi-Hat können Sie per Keyboard auf der gewünschte­n Tonart spielen, per Anschlagst­ärke den Sound und Release beeinfluss­en, sowie durch extrem kurzes Antriggern von Noten Ride-Cymbals erzeugen. Tipp: Um den Klang weicher zu machen, laden Sie einen Frequency Shifter und stellen diesen auf etwa 190 Hz oder automatisi­eren dessen Frequency- Parameter.

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