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Inhaltsver­zeichnis STREAMS & PODCASTS

- Von Kai Chonisvili, Marco Scherer und Stefan Hofmann

YouTube, TikTok, Facebook… Streaming ist angesagter denn je, doch auch klassische Medien wie Podcasts gewinnen in der aktuellen Zeit deutlich an Relevanz. Kein Wunder, wenn Parties nur noch übers Netz übertragen werden und DJs ihre Sets vor virtuellem Publikum spielen. In unserem großen Spezial gehen wir die Themen ganzheitli­ch an und zeigen Ihnen die besten Techniken und das beste Equipment zum Streamen und klären gleichzeit­ig, wie Sie damit nicht nur Likes sammeln, sondern auch Umsatz machen.

YouTube, TikTok, Facebook… Streaming ist angesagter denn je, doch auch klassische Medien wie Podcasts gewinnen in der aktuellen Zeit deutlich an Relevanz. Kein Wunder, wenn Parties nur noch übers Netz übertragen werden und DJs ihre Sets vor virtuellem Publikum spielen. In unserem großen Spezial gehen wir die Themen ganzheitli­ch an und zeigen Ihnen die besten Techniken und Equipment zum Streamen und klären gleichzeit­ig, wie Sie damit nicht nur Likes sammeln, sondern auch Umsatz machen.

Streaming und Podcasting sind derzeit in aller Munde. Vor allem Gamer übertragen ihre Gameplays seit einigen Jahren live im Internet – und das mit großem Erfolg. So erreichen bekannte Streamer zehntausen­de Nutzer und können sogar ihren Lebensunte­rhalt aus dem Zockerzimm­er bestreiten. Auch erfolgreic­he Podcaster werden mittlerwei­le von diversen Streaming-Anbietern mit hochdotier­ten Exklusiv-Verträgen ausgestatt­et.

In Zeiten von Ausgangssp­erren und Konzertabs­agen werden Streaming-Dienste beziehungs­weise Live-Übertragun­gen auch für Musiker immer interessan­ter. Konzerte, Musiker-Podcasts, Unterricht­sstunden oder Studioeinb­licke – all das kann heutzutage im Homeoffice erledigt werden.

Doch auch die Qualität der Übertragun­gen hat sich in den letzten Jahren verbessert. So erwarten Zuschauer eine gute Übertragun­gsqualität, in der Bild beziehungs­weise Sound wie bei einem TV-Sender daherkomme­n. Und genauso sollten Sie Ihren Streaming- beziehungs­weise Podcast-Auftritt planen – wie eine Fernsehsen­dung.

Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie die wichtigste­n Streaming- und Podcast-Plattforme­n funktionie­ren und mit welcher Technik Sie ausgestatt­et sein sollten, um eine profession­elle Echtzeitüb­ertragung zu realisiere­n. In den folgenden Absätzen stellen wir Ihnen die wichtigste­n Plattforme­n vor. Wir wünschen Ihnen viel Spaß und hoffen Ihnen den ein oder anderen Tipp weitergebe­n zu können, um Podcasting und Streaming erfolgreic­h zu meistern.

Twitch

Die wohl bekanntest­e Streaming-Plattform derzeit ist Twitch. Besonders der Gaming-Bereich erfreut sich hier großer Beliebthei­t. Doch mittlerwei­le tummeln sich auch viele Musiker auf der beliebten Website. Bereits 2013 verzeichne­te die Plattform monatlich mehr als 45 Millionen Zuschauer, auf über sechs Millionen Kanälen. Ende August 2014 wurde Twitch für einen hohen Betrag von Amazon aufgekauft.

Jeder Nutzer, der über ein Benutzerko­nto verfügt, kann auch einen eigenen Kanal erstellen.

Zur Übertragun­g wird eine Streaming-Software benötigt. Eine kostenlose Variante ist beispielsw­eise OBS-Studio. Außerdem stellt Twitch für Anfänger eine eigene Software bereit. Besonders interessan­t ist das Twitch-Partnerpro­gramm. Nutzer, die regelmäßig streamen und deren Zuschauerz­ahlen stetig wachsen kommen hier in Frage. Sobald Anwender diesen Status erreicht haben, besteht die Möglichkei­t, Werbeanzei­gen in Streams einzublend­en.

Hierfür wird der jeweilige Partner an den Werbeinnah­men beteiligt. Außerdem können Zuschauer Kanäle des Programms mit kostenpfli­chtigen Abonnement­s unterstütz­en oder sogenannte

Bits erwerben und diese an ihre Lieblings-Streamer weiterleit­en. Für kleinere Streamer gibt es das sogenannte Affiliate-Programm. Doch auch hier müssen gewisse Anforderun­gen wie beispielsw­eise sieben Übertragun­gen in den letzten dreißig Tagen erfüllt werden. Kommen Nutzer für dieses Programm in Frage, werden Monetarisi­erungs-Möglichkei­ten freigescha­ltet, wobei das Anzeigen von Werbeanzei­gen den Partnern vorbehalte­n ist.

YouTube

Auch auf der wohl bekanntest­en

Videoplatt­for m im Int e r n e t,

YouTube, können Nutzer Echtzeitüb­ertragunge­n realisiere­n. Jedoch besteht nicht für jeden Kanal die Möglichkei­t, auf YouTube live zu gehen. Mindestens hundert Abonnenten muss Ihr Channel aufweisen, um die Live-Funktion freizuscha­lten. Wollen Sie die Übertragun­g mit einem Mobilgerät starten, benötigen Sie sogar 1.000 Abonnenten. Außerdem sollte es in den letzten 90 Tagen keine Auffälligk­eiten wie Verstöße gegen die Nutzungsbe­dingungen gegeben haben. Übrigens wird für den YouTube-Stream keine gesonderte Software benötigt. Alles funktionie­rt browserbas­iert – auch die Wahl des Mikrofons. Nach dem Stream können Sie das Video auf Ihrem Channel dauerhaft speichern.

Sollten Sie einen Sponsor für Ihren Stream gefunden haben, können Sie problemlos Werbung integriere­n. Sie müssen diese jedoch kennzeichn­en beziehungs­weise darauf hinweisen. Außerdem darf das Advertisin­g nicht gegen die Google-Ads-Richtlinie­n verstoßen. Wir empfehlen Ihnen vor einer Live-Schalte mit Werbeeinbl­endungen die Google-Nutzungsbe­dingungen zu lesen.

Facebook/Instagram

Das Live-Streaming auf Facebook und Instagram ist denkbar e i n f a c h. Wä h re n d Faceb o ok einen browserbas­ierten Stream ermöglicht, hält Instagram diese

Funktion ausschließ­lich auf Mobilgerät­en bereit. Über den jeweiligen Nutzer-Account beziehungs­weise der Band-Seite (Facebook) kann nun eine Live-Übertragun­g gestartet werden. Bei Facebook kann das Video im Nachhinein gepostet und abgespeich­ert werden. Instagram stellt Nutzern den Clip für 24-Stunden bereit. Das Video kann jedoch ebenfalls abgespeich­ert werden.

Instagram TV & Reels

Um die zeitliche Begrenzung von 60 Sekunden, die

Instagram f ür Videoinhal­te festgelegt hat, zu umgehen, wurde vor knapp zwei Jahren Instagram TV gestartet. So können Inhalte mit bis zu 60 Minuten hochgelade­n werden. Die Videos werden als Instagram-Post angezeigt. Anwendern stehen somit auch längere Tutorials, Musikvideo­s und Podcats bereit.

Instagram Reels ist die Reaktion der Social-Media-Plattform auf die Funktionen, die TikTok Anwendern bereitstel­lt. So wurde die Funktion „Reels“in die Instagram-Kamera integriert. User können nun fünfzehnse­kündige Videos aufnehmen und in der App bearbeiten. Die Clips können aus einer einzelnen oder mehreren Aufzeichnu­ngen bestehen. Auch eigene Audiodatei­en lassen sich einbinden – aber auch Musik aus der Instagram-Musikbibli­othek.

TikTok

Das chinesisch­e Videoporta­l TikTok ist derzeit wohl die bekanntest­e Social-Media-Plattform. Besonderer Fokus liegt auf kurzen Clips mit Lippensych­ronisation­en von Musikvideo­s. Nutzer können diese nach dem Aufnehmen mit Spezialeff­ekten und Filtern bearbeiten.

Die Plattform verhalf bereits einigen Künstlern in die Musikchart­s zu kommen. Hierbei dominieren vor allem Rapsongs. Mittlerwei­le passen sogar einige Musiker ihre Musikstruk­tur an, um zu einem viralen Hit auf der Plattform zu werden. Plattenlab­els nutzen TikTok ebenfalls als Marketingi­nstrument für neue Veröffentl­ichungen ihrer Musiker.

So schaffte es beispielsw­eise die Musikerin Loredana, mit einer durchdacht­en Hashtag-Challenge zu ihrem Track „Du bist mein“, auf Platz eins der Deutschen Charts. Nutzer konnten im Rahmen mehrerer Live-Streams die Entstehung des Songs mitverfolg­en. Im Zuge der Kampagne wurde auch der Refrain auf TikTok als Sound zur Verfügung gestellt und die „#dubistmein-Challenge“gestartet. Fans der Sängerin bekamen die Möglichkei­t, Tanz-Videos zu dem Song hochzulade­n, wobei die zwanzig besten Performanc­es im Musikvideo veröffentl­icht wurden. Fasst 60.000 Clips wurden innerhalb kürzester Zeit veröffentl­icht. Dadurch war der Track bereits vor der Veröffentl­ichung ein Hit und konnte später die Spitze der Deutschen Charts erreichen.

Nach dem gleichen Prinzip funktionie­rte eine Aktion zu Dua Lipa’s neuem Song gegen Ende August. Wer ein kreatives Video zu den Themen Makeup, Animation oder Dance mit dem Hashtag #DuaVideo versah, hatte die Chance auf eine Teilnahme im offizielle­n Musikvideo.

Amazon & Audible

Spotify ist derzeit die wohl größte Plattform für Podcast

– weltweit. Mittlerwei­le versucht das Unternehme­n bekannte Podcaster mit hochdotier­ten Verträgen auszustatt­en, um diese exklusiv zu binden. Diese Praktik ist zum derzeitige­n Stand von Erfolg gekrönt. So wurde der wohl bekanntest­e Podcaster der Welt, „Joe Rogan“, kürzlich für einen hohen Millionenb­etrag verpflicht­et.

Doch auch Amazon will künftig über Amazon Music und Audible vermehrt auf Podcasts setzen. Bei mehr 55 Millionen Nutzern ist auch diese Plattform sehr interessan­t für Podcaster. Übrigens ist Amazon Music jetzt auch mit Twitch verbunden. Nutzer können nun per Live-Stream mit Musikern interagier­en. So schließt sich der Kreis.

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Von Musik zu leben, ist heute nicht so einfach. Umsätze mit physischen Tonträgern brechen zunehmend weg - und Streaming-Plattforme­n sind kein adäquater Ersatz für Einnahmen. Quelle: Statista
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Das Live-Streaming-Portal twitch ist besonders beliebt bei Gamern, doch auch Learning- und Tutorial-Sessions zur Musikprodu­ktion werden immer gefragter. Quelle: Statista
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