Im Talk mit Claus Riethmüller, CEO der ESI Audiotechnik GmbH Den Pro gefragt
Die in Stuttgart ansässige ESI Audiotechik GmbH liefert seit 22 Jahren Hardware für Songwriter, DJs und Producer, sowohl für Einsteiger als auch gestandene Profis. Wir haben uns mit CEO Claus Riethmüller zum Interview getroffen und dabei hilfreiche Tipps zu den Themen Hardware-Setups, Streaming und Musikproduktion allgemein erhalten. Beat / Hallo Claus, schön, dass Du Zeit für uns gefunden hast, also legen wir doch gleich los. Welche Fragen sollte sich ein Einsteiger bei der Wahl seines Setups generell stellen?
Claus / Streaming ist ja ein sehr großes Feld und es ist spannend, was die Leute alles machen. Man kann den Auftritt einer kompletten Band im Internet streamen, genauso Tutorials oder ein Webinar. Oder eine Karaoke-Performance … je nach Anwendungsfall, gilt es dann erstmal abzuklären, wie viele Signalquellen notwendig sind. Reicht ein Mikrofon? Brauchen wir mehrere? Möchte ich ein Instrument direkt anschließen? Hinzu kommt noch, dass nicht jeder das gleiche Budget zur Verfügung hat. Mit ESI Hardware ist man vor allem gut beraten, wenn man nicht allzu viel Geld zur Verfügung hat, aber sehr viel aus seinem Setup herausholen will.
Beat / Mit eurem UX22 XT cosMik Set habt ihr ein Komplettpaket mit Audiointerface, Mikrofon und Kopfhörer im Programm, das vor allem auf Songwriter und Podcaster abzielt. Worin siehst Du die Vorteile einer solchen Allin-one-Lösung aus einer Hand?
Claus / Das Tolle an diesem Bundle ist, dass jeder damit sofort loslegen kann. Hardwareseitig bekommt man alle aufeinander abgestimmten Komponenten für eine gelungene Aufnahme: Wie du schon erwähnt hast, ist ein Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik inklusive, ebenso ein halbgeschlossener Kopfhörer und ein hochwertiges 2-Kanal Interface. Oben drauf bekommt man auch noch Software wie die Bitwig Studio 8-Track DAW. Zusammen mit der DirectWIRE Funktion von U22 XT kann man diese Songs direkt aus der DAW raus dann auch streamen.
Beat / Das Thema Streaming ist nicht nur den aktuellen Umstände wegen angesagter denn je, es ist Gegenwart und Zukunft unserer Branche. Der Musikkonsums und die verwendeten Medien verändern sich dadurch drastisch. Verschieben sich auch Schwerpunkte und eingesetzte Techniken bei der Produktion?
Claus / Das ist eine interessante Frage. Wir sehen schon seit Jahren, dass die Setups schlanker werden. Es wird mehr Software verwendet als früher, die Geräte werden kleiner. Die Qualität der Einsteigerprodukte wird immer besser und selbst Profis setzen diese vermehrt ein. Was wir in der aktuellen Situation vor allem merken ist, dass sich dieser Prozess nochmals enorm beschleunigt hat – interessanterweise können wir das nicht nur in Deutschland beobachten, sondern weltweit. Ganz offensichtlich merken die Anwender, dass man keinen Berg an Equipment braucht, um richtig gute professionelle Ergebnisse hinzubekommen.
Beat / Üblicherweise werden Audiointerfaces von der DAW blockiert, sodass sie von anderen Anwendungen des Betriebssystems ausgeschlossen sind. Das ist vor allem beim Live-Streaming ein No-go. Wie löst ihr das mit euren Interfaces?
Claus / Das ist bei unseren Audiointerfaces überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Durch unsere DirectWIRE-Funktion bei allen unseren Interfaces kannst du die DAW parallel zu anderen Audioanwendungen wie Streamingtools oder auch Tools für Online-Konferenzen nutzen. Dabei ist es möglich, die Signale zwischen den Anwendungen innerhalb vom Rechner mit virtuellen Audioverbindungen zu verteilen. So ist es super einfach, einen DJ Mix in Echtzeit zu streamen und gleichzeitig vor Ort Live abzuspielen. Genauso kannst Du die Ausgabe aus der DAW direkt Streamen. Oder Du kannst Musik von Quellen wie YouTube oder einem Mediaplayer abspielen und gleichzeitig mit Deiner Stimme streamen.
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