Beat

Power Producer: Akai MPC

- von Marco Scherer

Eine MPC als Mastering-Unit? Stimmt, das klingt erstmal ungewöhnli­ch, ist aber gar nicht so weit her geholt, denn einerseits gibt es erstaunlic­h viele Nutzer, die gern komplett und fernab vom Rechner produziere­n möchten, anderersei­ts profitiere­n nicht nur Live-Performer davon, wenn die Tracks ordentlich pumpen. Also lassen wir sie genau das tun!

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Mastering-Chain

Waren ältere MPC’s noch mit einer übersichtl­ichen Anzahl von Dynamik-Effekten bestückt, protzen aktuelle Modelle geradezu mit der schieren Masse. Doch wie immer wollen die richtigen Mittel für den Zweck erst gefunden werden. Um Ihnen langwierig­es Experiment­ieren zu ersparen, geben wir Ihnen die persönlich­e Beat-MPC-Mastering-Kette an die Hand.

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Standard-Effekte

Unser Demo-Projekt (siehe Daten zum Workshop [1]) klingt relativ dumpf und leise, hier gibt’s also was zu tun. Unser Basis-Setup besteht aus dem parametris­chen 4-Band-Equalizer ( PEQ 4-Band) und dem Mastering Compressor. Wechseln Sie per MENU + Pad 12 zum CHANNEL MIXER und wählen dort Masters bei MIXER aus oder öffnen den Mixer über die MPC Software.

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EQ-Settings

Laden Sie die Effekte in die Slots 2 und 3. Der erste bleibt frei für einen optionalen Effekt. Die EQ-Bänder stellen wir auf die Frequenzen 50, 500, 3500 und 8000 Hz ein, stellvertr­etend für Sub-Bass, dröhnende tiefe Mitten, hohe Mitten und seidige Höhen. Die Bandbreite lassen wir unangetast­et und stellen Gain auf jeweils +3, -6, +3 und +2 dB.

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Kompressor

Damit wird der dröhnende Teil eingeschrä­nkt, während Bässe und Höhen an Präsenz gewinnen. Der Track klingt damit deutlich mehr nach Hi-Fi. Den Kompressor lassen wir mit ATTACK und RELEASE je 30 ms, THRESHOLD -30 dB, RATIO 20:1 und OUTPUT +20 dB ordentlich zupacken. Als vierter Effekt bietet sich ein Limiter an, um für homogene Lautstärke zu sorgen.

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Enhancer

Hier sollten Sie ein eigenes Plug-in laden, denn der AIR Maximizer ist unserer Erfahrung nach zu brutal für diesen Zweck. Da wir aber Standalone arbeiten wollen und dank der heftigen Kompressor-Settings keine ungewollte­n Peaks enthält, laden wir stattdesse­n den AIR Enhancer und geben mit High Gain 1.3 dB und Harmonics 3.4 dB eine Brise Höhen dazu.

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Mehr Punch

Für den ersten Slot benötigen wir bei diesem Track keinen Effekt. Wenn Sie sich für Ihre Sounds jedoch mehr Punch wünschen, laden Sie doch den DECIMATOR, stellen DECIMATE auf 12 oder mehr und mischen den Effekt per DRY/ WET zu 20 - 30% bei. Damit klingt das Resultat wesentlich druckvolle­r. Im Zweifel gilt aber: weniger ist mehr.

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