Power Producer: Apple Logic
Einen HipHop-Beat variieren und dazu noch ein rhythmisch passendes Bassmuster zu erstellen, ist quasi ein Standardjob für viele Producer. Audio Loops lassen sich mit Logic Pro X ziemlich schnell zerstückeln. Ab Version 10.5 ist das Slicing nochmal viel einfacher geworden. Der neue Quick Sampler sollte unbedingt ausprobiert werden.
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Grundlage
Zunächst benötigen wir einen Groove, der variiert werden soll. Das kann ein Beat sein, der mit dem neuen Drum Machine Designer erstellt worden ist. Natürlich lassen sich auch Loops (WAV, Apple, etc.) importieren oder externe Plug-ins verwenden. In unserem Beispiel ist es ein simpler HipHop-Groove aus Izotope BreakTweaker, einer DrumMachine (AU-Plug-in).
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Sample Recording
Auf einer zweiten Software-Instrument-Spur verwenden wir den Quick Sampler. Der zweitaktige Drumgroove von BreakTweaker lässt sich nun sogar direkt als Audio-File im Quick Sampler aufzeichnen. Auf Recorder klicken, als Input „BreakTweaker (Instr 1)“anwählen und Record drücken: Jetzt den Loop abspielen und gleichzeitig in Quick Sampler aufnehmen.
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Slicing
Der Drumbeat ist nun als „My Sample.aif“über eine Tastatur (Note C3) anspielbar. Es ist nicht weiter tragisch, wenn mehr als zwei Takte aufgenommen wurden. Das Sample wird automatisch über die Tastatur zerstückelt, indem bei Quick Sampler einfach in den Slice- Modus gewechselt wird. Bitte Gate aktivieren, die Slices folgen der gespielten Notendauer.
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Midi Phrase
Nun werden Midi-Trigger-Noten erzeugt, mit denen der zerstückelte Beat abgespielt und auch rhythmisch verändert werden kann. So geht’s: Mit der Maus in die untere Hälfe der großen Wellenform-Ansicht bewegen, linke Maus-Taste drücken und per Drag-&-Drop ins Arrangierfenster auf die QuickSampler-Spur ziehen. Fertig, die erzeugte Midi-Region spielt den Beat ab.
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Variationen
Die Midi-Region selbst sollte halbiert werden. Häufig findet sich im zweiten
Takt ein Fill, den man verschieben und ein Viertaktschema (etwa T1, T1 ,T1, T2) bauen kann. Beat-Variation gelingt schnell per Löschen oder Quantisierung einzelner Midi-Noten in der Pianorolle [1]. Bitte zuvor die originale Midi-Region auf eine sichere Taktposition kopieren.
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Bassspur
Im letzten Schritt kopieren wir die Midi-Region auf eine weitere Instrument-Spur mit einem Sound, in unserem Fall das Setting „Subby Bass“, und erhalten schon in Ansätzen einen Bass, der zum Groove passt. Natürlich muss im PianorollenEditor nachbearbeitet werden, nicht nur die Tonhöhen, auch Velocity. Tipp: Die Noten der Kick-Slices auf einen Grundton setzen.