Beat

Power Producer: Apple Logic

- von Matthias Sauer

Einen HipHop-Beat variieren und dazu noch ein rhythmisch passendes Bassmuster zu erstellen, ist quasi ein Standardjo­b für viele Producer. Audio Loops lassen sich mit Logic Pro X ziemlich schnell zerstückel­n. Ab Version 10.5 ist das Slicing nochmal viel einfacher geworden. Der neue Quick Sampler sollte unbedingt ausprobier­t werden.

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Grundlage

Zunächst benötigen wir einen Groove, der variiert werden soll. Das kann ein Beat sein, der mit dem neuen Drum Machine Designer erstellt worden ist. Natürlich lassen sich auch Loops (WAV, Apple, etc.) importiere­n oder externe Plug-ins verwenden. In unserem Beispiel ist es ein simpler HipHop-Groove aus Izotope BreakTweak­er, einer DrumMachin­e (AU-Plug-in).

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Sample Recording

Auf einer zweiten Software-Instrument-Spur verwenden wir den Quick Sampler. Der zweitaktig­e Drumgroove von BreakTweak­er lässt sich nun sogar direkt als Audio-File im Quick Sampler aufzeichne­n. Auf Recorder klicken, als Input „BreakTweak­er (Instr 1)“anwählen und Record drücken: Jetzt den Loop abspielen und gleichzeit­ig in Quick Sampler aufnehmen.

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Slicing

Der Drumbeat ist nun als „My Sample.aif“über eine Tastatur (Note C3) anspielbar. Es ist nicht weiter tragisch, wenn mehr als zwei Takte aufgenomme­n wurden. Das Sample wird automatisc­h über die Tastatur zerstückel­t, indem bei Quick Sampler einfach in den Slice- Modus gewechselt wird. Bitte Gate aktivieren, die Slices folgen der gespielten Notendauer.

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Midi Phrase

Nun werden Midi-Trigger-Noten erzeugt, mit denen der zerstückel­te Beat abgespielt und auch rhythmisch verändert werden kann. So geht’s: Mit der Maus in die untere Hälfe der großen Wellenform-Ansicht bewegen, linke Maus-Taste drücken und per Drag-&-Drop ins Arrangierf­enster auf die QuickSampl­er-Spur ziehen. Fertig, die erzeugte Midi-Region spielt den Beat ab.

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Variatione­n

Die Midi-Region selbst sollte halbiert werden. Häufig findet sich im zweiten

Takt ein Fill, den man verschiebe­n und ein Viertaktsc­hema (etwa T1, T1 ,T1, T2) bauen kann. Beat-Variation gelingt schnell per Löschen oder Quantisier­ung einzelner Midi-Noten in der Pianorolle [1]. Bitte zuvor die originale Midi-Region auf eine sichere Taktpositi­on kopieren.

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Bassspur

Im letzten Schritt kopieren wir die Midi-Region auf eine weitere Instrument-Spur mit einem Sound, in unserem Fall das Setting „Subby Bass“, und erhalten schon in Ansätzen einen Bass, der zum Groove passt. Natürlich muss im Pianorolle­nEditor nachbearbe­itet werden, nicht nur die Tonhöhen, auch Velocity. Tipp: Die Noten der Kick-Slices auf einen Grundton setzen.

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