Power Producer: NI Maschine
Holzige Kicks, zischende Hi-Hats und nicht all zu viel Melodie, fertig ist das Rezept von Drumcode. Okay, ganz so trivial ist der Sound von Adam Beyer‘s Label auch wieder nicht. Was seine Produktionen und diese Art Techno generell auszeichnet, verraten wir Ihnen jetzt im zweiten Teil unserer Serie.
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Klare Richtung
Eine große Rolle spielen neben der Kick vor allem Rides, Shaker und die Open-Hi-Hat. Alle spielen einfache Muster, also Open-Hat auf dem Off-Beat und Achtel-Rides. Dank eher übersichtlicher Instrumentierung gilt es, die Sounds möglichst fett in Szene zu setzen. Erzeugen Sie eine neue GROUP und laden die Samples aus dem Ordner 909 Analogue der Workshop-Daten.
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Open-Hat
Auf Pad 9 liegt ein typisches 909-Hi-Hat, das wir im Off platzieren. Pannen Sie Pad 9 ganz nach links und duplizieren es auf Pad 13, das sie hart nach rechts pannen. Damit sich beide nicht auslöschen, transponieren wir Pad 13 um drei Halbtöne herunter und setzen den Samplestart auf etwa 150. Damit sind Überschneidungen genügend ausgeschlossen.
3
Rides
Aus dem gleichen Kit streuen wir das
Clap von Pad 4 und das Reverse Ride von Pad 10 ein. Mit dem Ride der zweiten Spurkopie verfahren wir wie mit der Open-Hat.
Also Pad 11 auf Pad 15 kopieren, das eine nach links, das andere nach rechts pannen und den Samplestart eines Pads leicht nach hinten verschieben. Als Muster setzen wir Achtelnoten.
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Shaker
Die schnurgeraden Drums lockern wir mit Shaker und Claps auf. In beiden Fällen bedienen wir uns aus dem Fundus zweier Sample-Packs von StayOnBeat.com. Laden Sie die jeweils ersten 16 Samples der beiden Ordner in Ihren Sampler. Für unsere Sequenz verwenden wir die Shaker (1) und (11). Auch hier pannen wir einen nach links, den anderen nach rechts.
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Claps
Das Pattern für beide ist fix aufgenommen: Eine Shaker-Note spielt auf dem Off-Beat bei voller Anschlagstärke und jeweils 1/16 davor und dahinter eine mit halber Anschlagstärke. Von den Claps verwenden wir (10) und (11) für die Zählzeiten 2/4 und 4/4, streuen aber in jedem achten Takt kleine Fill-ins mit anderen Claps ein. Nun fehlt nur noch eine Prise Reverb.
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Reverb
Erzeugen Sie eine Send/Return-Spur und laden dort einen Halleffekt. Wir nutzen eines der Maschine mit Reverb Time auf etwa 1 Sekunde, Room Size auf 9 Uhr und Mix auf 100%. Führen Sie alle Drum-Spuren außer der Kick per Aux-Send zum Reverb und stellen Sie Send auf 40%. Das Reverb soll hörbar, aber nicht aufdringlich sein. Fertig sind die Drums!