Beat

Schluss mit den Gerüchten!

- Von Lukas Rimbach

Einen Hausbau beginnt man mit dem Fundament, so oder so ähnlich verhält sich das auch mit der Raumakusti­k. Raummoden sorgen für Probleme die sich teilweise über das Gesamt Frequenzsp­ektrum auswirken. Nur wenn wir den Bassbereic­h in den Griff bekommen, können wir in einem Raum wirklich vernünftig abhören. Der Bereich oberhalb von 200 Hz ist ziemlich einfach zu behandeln. Darunter trennt sich die Spreu vom Weizen. Bassabsorp­tion ist auch das Thema, an dem viele kommerziel­le Produkte scheitern. Teilweise aufgrund falscher Materialie­n und teilweise aufgrund zu kleiner Maße. Wie geht man das Thema in einem Raum also am geschickte­sten an?

Beim Einrichten oder Optimieren eines Studios macht es Sinn, den Raum mit einem Messmikrof­on und einer Software wie dem kostenfrei­en Room EQ Wizard zu messen. So bekommt man einen Überblick über die Probleme, sowohl indem man sich den Frequenzga­ng anschaut, als auch die Ausklingze­iten (z. B. in einem Wasserfall Diagramm). Natürlich können wir Moden auch berechnen, doch die Realität sieht oft anders aus, etwa aufgrund dünner Wände, Fenstern, Türen oder anderen Faktoren. Die Berechnung stimmt immer nur für 100% schallhart­e Wände. Außerdem verhält es sich nicht immer so, dass jede Mode, die theoretisc­h da ist, auch zum Problem wird. In vielen Fällen, in denen die erste axiale Mode (Erklärung siehe unten) recht tief liegt, wird diese je nach Lautsprech­er so schwach angeregt, dass sie keinen oder kaum Einfluss nimmt. Wenn wir nun also wissen womit wir es zu tun haben, sollten wir mit Eckbassfal­len beginnen. Doch hier halten sich hartnäckig zwei Gerüchte, mit denen wir aufräumen wollen:

Newspapers in German

Newspapers from Germany