Techno à la Drumcode - Teil 3/3
Holzige Kicks, zischende Hi-Hats und nicht all zu viel Melodie, fertig ist Rezept von Drumcode. Ok, ganz so trivial ist der Sound von Adam Beyer‘s Label auch wieder nicht. Was seinen und diese Art Techno generell auszeichnet, verraten wir Ihnen jetzt im dritten und letzten Teil unserer Serie. Diesmal im Fokus: der Bass.
1 Röhre
Für den Bass greifen wir auf den Submotion Block in Reaktor zurück (siehe Workshop-Daten). Nicht zuletzt wegen des Monark Filters, denn uns schwebt ein Bass-Sound mit sattem Röhrenklang vor. Drehen Sie den FADE- Regler nach rechts, damit nur OSC 2 zu hören ist und stellen dessen FM- Regler auf 12.3. Transponieren Sie OSC 1 um 12 Halbtöne runter.
2 Oszillatoren
Damit die FM-Modulation der beiden Oszillatoren mehr brummt, drehen wir die OSC 1 Wellenform fast komplett auf das Rechteck. Für Bewegung in der Modulation sorgen wir mit dem Modifier B, der mit LFO 2 verbunden ist. Klicken Sie B an und fahren die PW-Modulation auf etwa die Hälfte nach oben. Stellen Sie die LFO 1 Geschwindigkeit auf 3/8.
3 Fett
Über den OSC 1 FM- Regler können Sie jederzeit ordentlich Schmutz beimischen, doch für den Moment fetten wir ihn nur mit dem Filter an. Stellen Sie CUTOFF auf 12 Uhr, FEEDBACK auf 9 Uhr und LOAD auf 10 Uhr. Beim Aufdrehen des CUTOFF klingt der Bass wie durch eine Röhre gequetscht. Für organischeren Klang variieren wir FEEDBACK über Modifier A.
4 Organik
Klicken Sie A an und fahren den Modulations-Regler bei FEEDBACK auf ein Drittel hoch. Modifier A ist mit dem vierten Stepsequenzer des 4 MODS- Moduls verbunden und dieser wiederum wird von LFO 1 gesteuert. Ändern Sie dessen Tempo auf 1/32 und stellen die Random Wellenform ein. Beim Stepsequenzer können Sie eine beliebige Sequenz programmieren.
5 Automation
Um den Sound über eine längere Distanz interessant zu halten, bedarf es dennoch einer Parameter-Automation. Erzeugen Sie einen MIDI-Clip von 32 Takten Länge und zeichnen ein G#1 Note über die komplette Länge hinein. Per Automation lassen wir CUTOFF über 16 Takte stetig hochfahren und geben in Takt 16 Vollgas. Die zweite Hälfte fällt ähnlich aus.
6 Reverb
Wir variieren die Modulation dort nur ein klein wenig und lassen das Filter im letzten Takt länger offen. Zeichnen Sie auch für den Reverb Mix Regler eine Automation auf, welche den Regler immer wieder dezent hoch- und runterfährt. Nur in den Takten 27-31 erreicht die Automation etwa 70%. Mit seinem durchgängigen Charakter sorgt der Bass nun für Drive.