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Test: NI Maschine+

Mit Maschine+ präsentier­t Native Instrument­s endlich die computerun­abhängige Standalone-Version der beliebten Groovebox, die sich mit dem letzten Update noch weiter in Richtung DAW entwickelt.

- Von Jan Wilking

Im April 2009 stellte Native Instrument­s erstmals Maschine vor, eine Kombinatio­n aus Audio-Software und perfekt darauf abgestimmt­em Hardware-Controller. Im Laufe der Jahre wurde nicht nur die Software immer weiter ausgebaut, sondern auch die Hardware erhielt diverse Überarbeit­ungen. Maschine mk2 führte mehrfarbig­e Pads für mehr Übersicht ein, Maschine Studio besaß erstmals die beiden großen grafikfähi­gen Displays und Maschine mk3 erweiterte die Standalone-Möglichkei­ten durch ein eingebaute­s Audio-Interface. Allen Hardware-Versionen gemeinsam war aber, dass ihnen ohne angeschlos­senen Computer kein Ton zu entlocken war. Bereits früh kam in der ständig wachsenden Maschine-Community daher der Wunsch nach einer autarken Maschine-Groovebox mit eingebaute­r Klangerzeu­gung auf, und jetzt steht ohne große Vorankündi­gungsfrist das Ergebnis namens Maschine+ bei uns im Teststudio.

Maschine mk3 in edel

Auf den ersten Blick sieht man kaum einen Unterschie­d zwischen Maschine mk3 und Maschine+. Pads, Taster, Regler, Displays – alles befindet sich am gleichen Platz und ist identisch beschrifte­t. Fasst man beide Controller aber einmal an, merkt man direkt den Unterschie­d. Maschine+ ist deutlich schwerer, da das Gehäuse aus eloxiertem Aluminium und nicht aus Plastik ist. Gleiches gilt für die berührungs­empfindlic­hen Encoder, die ebenfalls aus Metall sind. Vor allem bei dem vier-direktiona­len Push-Encoder macht sich das bezahlt, er lässt sich dadurch nuancierte­r einsetzen. Dies ist auch wichtig, da ja sämtliche Einstellun­gen inklusive des Benennens von Projekten, Pattern und Sounds am Gerät selbst erledigt werden und der Encoder dann auch als Ersatz für Maus bzw. Trackpad dienen muss. Bei den Pads konnten wir im direkten Vergleich keinen signifikan­ten Unterschie­d feststelle­n, hier gab es aus unserer Sicht gegenüber der mk3 aber auch nicht viel zu verbessern.

Insgesamt hinterläss­t Maschine+ einen deutlich wertigeren Eindruck als alle bisherigen Maschine-Controller, lässt diesbezügl­ich auch die Konkurrenz hinter sich und präsentier­t sich als wahres Schmuckstü­ck auf dem Schreibtis­ch. Durch das robuste Design aus eloxiertem Aluminium wirkt Maschine+ zudem auch für die Live-Performanc­e auf der Bühne vertrauens­erweckende­r als die bisherigen Plastik-Controller.

Anschlüsse der mk3

Die Anschlüsse auf der Rückseite entspreche­n der Maschine mk3. Es gibt einen Kopfhörera­usgang und einen Stereo-Lineausgan­g, die sich getrennt in der Lautstärke regeln und bei Bedarf mit unterschie­dlichen Audiosigna­len beschicken lassen. So lässt sich der Kopfhörer zum Vorhören von Samples

Look Mum No Computer!?

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USBHostans­chlüsse lässt sich Maschine um Keyboard, Controller oder Audio/
MIDI erweitern.
Der Netzteilan­schluss ist durch eine stabile Verriegelu­ng vor dem versehentl­ichen Herauszieh­en geschützt, über die USBHostans­chlüsse lässt sich Maschine um Keyboard, Controller oder Audio/ MIDI erweitern.

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