Einstieg ins Trailer-Business
Christian Baczyk, Komponist und Gründer der Trailer Music Academy, gibt Tipps für einen erfolgreichen Start als Produzent von Trailer-Musik.
Beat / In deinem Kurs „Trailer Music Basics“stellst du bewährte Strategien vor, um die eigene Musik zu monetarisieren. Welche sind am wichtigsten?
Christian / Nicht alle meine Kunde verdienen wenn sie zu mir kommen bereits Geld mit ihrer Musik. Deshalb habe ich eine Methode entwickelt, die es gerade Neueinsteigern erlaubt, erste Übungsproduktionen zu nutzen, um passiv erste Einnahmen zu erzielen. Hierfür nutze ich das bereits erwähnte Content-ID-System. Sobald die Kernbedingungen für lizenzierbare Trailer-Musik erfüllt werden, bewerben sich meine Kunden bei Labels, die sich auf die Produktion von Musik für Film- Serien und Videospieltrailer spezialisieren.
Beat / Wie kann man im Bereich der TrailerMusik Fuß fassen?
Christian / Den einen richtigen Weg gibt es aus meiner Sicht nicht, da jeder Komponist eine einzigartige Ausgangssituation hat und andere Ziele verfolgt. Grundsätzlich empfehle i ch meinen Kunden, sich zunächst Klarheit über die eigenen Stärken und Schwächen zu verschaffen und sich dann entsprechend der Überschneidung von Angebot und Nachfrage auf dem Markt zu positionieren. Primär basiert meine Strategie zum größten Teil auf der Nutzung eines Content-ID-Systems, mit dessen Hilfe man sich in einfachen Schritten ein passives Einkommen aufbauen kann, bevor man sich bei Labels auf eine Zusammenarbeit bewirbt. Es gibt Musiker, die alleine mit dieser Strategie mehrfach vierstellig im Monat verdienen - und das auch noch mehrere Jahre nach einem Release.
Beat / Was ist bei der Produktion von Trailer-Musik zu beachten?
Christian / Von essenzieller Bedeutung ist das Einhalten der richtigen Struktur, denn die meisten Trailer folgen einem ganz bestimmten Aufbau. Es gibt immer einen ersten, atmosphärischen Akt, einen zweiten Akt, in dem vermehrt Spannung aufgebaut wird und einen dritten Akt, das Finale eines jeden Trailers. Fügt man nun noch das so genannte Sync-Point-Skelett hinzu, erfüllt man bereits einen großen Teil der Bedingungen für lizenzierbare Trailer-Musik. Regelmäßig wiederkehrende Soundeffekte, wie z. B. Booms oder Hits ziehen sich dann wie ein roter Faden durch die gesamte Komposition und bieten damit den Trailer-Editoren eine ideale Grundlage für den Schnitt.