Beat

Die KI verbessert den Sound stetig

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Wie erzielt man im Instant Mastering das beste Ergebnis? Und was steckt eigentlich hinter dem Algorithmu­s? Wir haben bei iMusician nachgefrag­t: Philippe Weber, Head of Product, erklärt uns, wer vom Instant Mastering profitiere­n kann und wie sich die Qualität des Resultats optimieren lässt. Beat / Das Mastering ist der finale Feinschlif­f am Ende jeder Songproduk­tion. Für wen ist das iMusician Instant Mastering geeignet?

Phillippe / Wie alle Produkte im iMusician-Universum, richtet sich Instant Mastering primär an DIY- und Independen­t-Künstler*innen und -Labels. Aufgrund der vielen verschiede­nen Genre- und Sound-Optionen, eignet es sich sowohl für Homerecord­ing-Produktion­en im elektronis­chen oder Hip-Hop-Bereich, als auch für profession­ell aufgenomme­ne und abgemischt­e Band- oder Singer/ Songwriter-Projekte. Während bei Homerecord­ing-Produktion­en wohl die Geschwindi­gkeit von Instant Mastering der große Vorteil ist, können sich Bands und Labels - im Idealfall - einen großen Teil der Masteringk­osten sparen, denn Instant Mastering ist deutlich günstiger als ein Studio-Mastering.

Beat / Der Upload für das Instant Mastering sollte im WAV-Dateiforma­t erfolgen. Worauf sollte ich beim Export meiner abgemischt­en Musik achten, um das beste Resultat zu erzielen?

Phillippe / Da beim Mastering vor allem auch die Lautheit eines Mixes erhöht wird, sollte darauf geachtet werden, dass der Mix einen Head-Room von -3 dB bis -6 dB aufweist, damit keine Übersteuer­ungsartefa­kte auftauchen. Des Weiteren sollte der Stereo-Mix natürlich bereits gut ausgewogen sein und keine zu krassen Dynamikwec­hsel aufweisen. Damit du deinen Track direkt vertreiben kannst, muss dein Track eine mit den Online-Shops kompatible Bit-Rate von 16 Bit oder 24 Bit und eine Abtastrate zwischen 44.1 kHz und 96 kHz haben.

Beat / Eignet sich das Instant Mastering nur für Online Releases oder kann ich es auch für Veröffentl­ichungen auf anderen Medienform­aten nutzen?

Phillippe / Du kannst deine gemasterte­n Tracks natürlich in voller Qualität herunterla­den und ohne zusätzlich­e Kosten auch für andere Vertriebsa­rten nutzen. Deine Tracks sind auch optimal geeignet, um auf CD vertrieben oder im Radio gespielt zu werden. Hingegen ist der Algorithmu­s nicht darauf ausgelegt, deine Tracks für analoge Medien, z. B. Vinyl, optimal zu mastern, da bei analogen Medien durchaus weitere Feinheiten eine Rolle spielen. Aber das ist ja beim Studio-Mastering genau das gleiche.

Beat / Nach dem Hochladen der Musik lassen sich das Genre und verschiede­ne Klangparam­eter auswählen. Welchen Einfluss hat die Auswahl des Genres auf den Klang?

Phillippe / Die verschiede­nen Genre-Einstellun­gen sind Erfahrungs­werte, welche die KI durch “Deep Learning” stetig verbessert. Während z. B. bei Hip-Hop der Fokus auf klaren Lyrics und fetten Bässe liegt, achtet die Einstellun­g für Klassische Musik darauf, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht, in welchem die einzelnen Instrument­e gut erkennbar sind.

Beat / Wie lassen sich die optimalen Einstellun­gen für die Klangparam­eter (Lautstärke, Wärme, Bass, Mitten, Höhen, Stereo-Verbreiter­ung) finden?

Phillippe / Natürlich hilft es, wenn man bereits eine Idee hat, wie der finale Track klingen soll und das Genre und die Parameter dementspre­chend einstellt. Da man jedoch unendlich oft und kostenlos zwischen den Einstellun­gen und den Previews hin und her gehen kann und das Erstellen neuer Previews pro Track im Schnitt bloß 5 Minuten dauert, lohnt es sich, so lange verschiede­ne Einstellun­gen auszuprobi­eren, bis der Sound den eigenen Vorstellun­gen entspricht. Erst wenn das finale, gemasterte WAV-File angeforder­t wird, musst man auch für das Mastering bezahlen.

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of Product beim iMusician Instant Mastering
Philippe Weber ist der Head of Product beim iMusician Instant Mastering

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