Warm-up: 12 Anspieltipps für Melodic Techno
1 Township Rebellion – Challenger [Parquet]
Mit schon drei Jahren nicht der neuste Track und vergleichsweise üppig instrumentiert, aber höchst melodisch, atmosphärisch und gefühlvoll. Ein Kommentar auf YouTube trifft den Nagel auf den Kopf: „Unheimlich und wunderschön zugleich“.
2 Stefan Bodzin – Diamant [Afterlife]
Anfangs sentimental und schwer, mit Auflösung im Mittelpart. Diamant besteht lediglich aus Akkord, Arpeggio, Shaker, Kick und Noise, fühlt sich aber an wie ein orchestraler Hammer, der sich von sanft einlullend bis zum brachialen Peak vorarbeitet.
3 Yotto - Observer [Siamese]
Ein perlendes Arpeggio, zwei eurphorische SynthvoicePads und ein drückender Moog-Bass, fertig ist ein Meisterwerk der Gefühle. Observer ist schlau arrangiert, hat die passenden Sounds an der richtigen Stelle und wird auch beim x-ten Hören nicht langweilig.
4 Luca Agnelli – Aplu [Etruria Beat]
Eine knüppelharte Rumble-Kick mit ein paar Hi-Hats, dazu ein einziges Pad und ein konstant kurz angespielter Akkord, beides verzerrt. Diese wenigen Elemente genügen Luca Agnelli schon für einen bemerkenswert gefühlvollen Floorfiller.
5 Johannes Heil – Exile 007 [Exile]
Eine sentimenal deepe Endlosschleife aus Beat und minimaler Lead-Sequenz, nur unterbrochen von einer schimmernden Fläche, die abrupt wieder vom Beat abgelöst wird. Dennoch eine Nummer zum Träumen und Schwelgen. So simpel wie effektiv.
6 Monika Kruse meets Pig&Dan – So Good [Terminal M]
Die reinste Gute-Laune-Packung mit ungewöhnlicher Instrumentierung, denn neben der permanent säuselnden Hookline spielen Loops typischer Gospelsängerinnen die Hauptrolle. Das ideale Tool zum Erzeugen von positivem Vibe auf dem Floor.
7 Veerus – I Know [Drumcode]
Wer den Sound von Emmanuel Top kennt, wird sich hier sofort wohlfühlen. Eine ruhige, aber konstant ratternde 303-Line sorgt für mächtig Spannung im Hintergrund. Überhaupt erinnern die Sounds schwer an den Rave der 90er Jahre, aber in neuem Gewand, zeitgemäß arrangiert.
8 Joyhauser – Galaxy Phase [Kraftek]
Wenn es eine dunkle Seite des Melodic Techno gibt, dann gehört Galaxy Phase dazu. Derbe Kick, zischende Hi-Hats und eine wabernde Arpeggio-hafte Sequenz sorgen für Spannung, immer wieder durchrissen von der kurz auftretenden Hookline.
9 Willaris. K – Cobaki Sky (Joris Voorn Edit) [Global Underground]
In seinem Crossover aus Deep House und Melodic Techno setzt Voorn voll auf konstante Steigerung. Kein Sound taucht plötzlich auf, alles fadet über mehrere Minuten soft und langsam ein, um sich zum Grande Finale im einzigen Break zu treffen.
10 Matador – Desire [Rukus]
Nur 30 BPM mehr und man könnte Desire für einer Floorburner der frühen 2000er Jahre halten. Eine scheppernde 303 und bösartig zischende Hi-Hats ziehen den Track permanent nach vorne, Matadortypisch immer wieder unterbrochen von unerwarteten melodischen Phrasen.
11 KAS:ST – Road To Nowhere [Flyance]
KAS:ST sind sicher nicht der Inbegriff für Melodic Techno, denn sie scheren sich um keine Schubladen und doch trifft jeder ihrer Tracks Nagel auf den Kopf, stilistisch wie gefühlvoll. Hören, schwelgen, denken, tanzen ... alles ist erlaubt.
12 Victor Ruiz – Freedom [Drumcode]
Knackig und schiebend zu Beginn, eine chillige Fläche im Break und danach wieder auf die Zwölf. So simpel das Rezept von Freedom auch scheinen mag, so unterhaltsam ist der Track. Nie aggressiv und immer überraschende Sounds im Repertoire.