Power Producer Ableton Live
Oomph-Kicks mit Wavetable
Es muss nicht immer eine 808 sein! Es gibt Alternativen und eine davon ist der Ableton Wavetable. Damit lassen sich nicht nur komplexe Klänge und ungewöhnliche Atmosphären erstellen, sondern er liefert auch richtig fette Kickdrum-Sounds. Wenn Sie also gerne eine Kick hätten, die richtig von unten kommt und einen markerschütternden Subbass mitbringt, dann folgen Sie diesem Workshop.
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Wavetable wählen
Laden Sie einen Wavetable Synth in eine MIDI-Spur. Klappen Sie am besten die erweiterte Ansicht mittels des kleinen Dreiecks links oben in der Titelzeile des Wavetable Synths auf. Die einfachste Möglichkeit, eine richtig tiefe Kick zu kreieren, ist die Sinuswelle in Oscillator 1 zu wählen, die ja schon standardmässig nach dem Laden erscheint.
2 Pitch-Modulation
Erzeugen Sie einen MIDI-Clip in der Spur und programmieren Sie ein paar Kickdrum-Notes auf C1. Nun soll der Pitch über den Envelope 2 gesteuert werden. Stellen Sie dazu im Envelope 2 Attack- und Sustain auf 0 ms. Wählen Sie für Decay 30 ms. Gehen Sie in die Modulations-Matrix und wählen Sie für die Modulation des Pitch von Env 2 einen Wert von 48.
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Kick-Option 2
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, eine fette Kick zu erzeugen: Laden Sie wieder einen Wavetable Synth in eine neue MIDI-Spur. Wählen Sie ebenfalls die Sinuswelle in Oscillator 1 aus und stellen Sie, wie zuvor beschrieben, den Envelope 2 ein, allerdings ohne Pitch-Modulation. Schalten Sie den Wavetable auf Mono um.
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Attack anzerren
Wählen Sie für Filter 1 als Filterschaltung MS2. Jetzt erscheint ein mit Drive beschriftetes Feld im Filter. Mit dieser zusätzlichen Pegelstufe vor dem Filtereingang lassen sich Verzerrungen hinzufügen. Modulieren Sie den Filter-Drive mittels des Envelope 2 und wählen Sie in der Modulationsmatrix den Wert 100.
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Klangcharakter formen
Verändern Sie optional noch Länge und Tonhöhe der programmierten MIDI-Noten, bis die Kick in der gewünschten Tonlage klingt oder zu Ihren übrigen Instrumenten bzw. der Tonart im Track passt. Als nächstes formen Sie den Sound noch etwas aus. Laden Sie dazu einen Drum-Buss in die Spur. Erhöhen Sie Drive auf 28% und wählen Sie Hard- Clipping-Distortion.
6 Filtern
Regeln Sie den Ausgangspegel des Drum-Buss soweit runter, dass die Kick mit dem Drum-Buss nicht lauter klingt, als ohne den Effekt. Laden Sie zuletzt noch einen EQ-Eight dahinter. Senken Sie die Frequenzbereiche um 125 Hz und um 1,25 kHz um -8 bis -10 dB ab. Wählen Sie dazu als Filtertyp eine Bell- Charakteristik aus mit einer Bandbreite Q von 2.5.