Power Producer: Akai MPC
Slicen ist die ultimative Technik, welche die MPC letztlich so populär gemacht hat. Klar, Sampling direkt von Vinyl oder anderen Quellen mag für elektronische Tracks mit straighten Beats auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheinen, doch jede Wette: es wird Sie auf neue Ideen bringen und sogar schon tot geglaubte Ideen wieder zu neuem Glanz verhelfen. Also gleich losgeschnibbelt ...
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Sampling-Quelle
Ob Sie Ideen aus älteren Tracks oder Sequenzen aus Synthesizern sampeln, oder einfach fertige Loops aus Packs laden, es spielt letztlich keine Rolle. Wichtig ist nur, dass das Material oder Pattern etwas hat, das Sie persönlich anspricht. Sei es der Charakter oder die Melodie. Für unseren Workshop bedienen wir uns einiger Samples von Splice.
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Sample-Editor
Im Pack „Zephyr - Future Bass & Melodic Popstep“[1] findet sich mit dem PMZP_Piano_Loop... eine sehr ansprechende Melodie, die uns inspiriert. Daher sampeln wir den Loop, schneiden die Stille vorne und hinten weg und wechseln im Editor von TRIM zu CHOP. Ein Unterteilen per THRESHOLD ist nicht zielführend, da nur die Hauptnoten erkannt werden.
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Choppen
Wir schalten auf REGIONS und stellen die Anzahl auf 16. Drücken Sie SHIFT
& CONVERT, um den Loop in ein New drum program using slices umzuwandeln und wählen Non-destructive slice als SLICE TYPE. Die Option Create events ist nicht nötig, da wir eine eigene Melodie spielen. Wechseln Sie zu MAIN und wählen das erstellte DRUM PROGRAM aus.
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Program erzeugen
Da die verschiedenen Noten und Akkorde nun auf den Pads verteilt sind, lässt sich die originale Melodie einfach remixen. Experimentieren Sie mit den Slices, bis ein ansprechendes Pattern gefunden ist und nehmen es auf. Hier wenden wir gleich einen Trick an: Duplizieren
Sie die komplette Spur und auch das DRUM PROGRAM. Wechseln Sie zu PROGRAM EDIT.
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Reverse-Slices
Wählen Sie dort ALL PADS aus und aktivieren in der SAMPLES- Sektion die Option REVERSE. Bei FILTER/ENV fahren wir CUTOFF auf rund 50 herunter. Damit erhalten wir einen interessanten Pad-artigen Sound. Bei der Kopie wiederum wechseln wir zu einem Highpass 4- Filter, stellen SAMPLE PLAY auf NOTE ON und fahren SUSTAIN beim AMP ENVELOPE auf null.
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Lead-Sound
DECAY und RELEASE dafür auf 60. Damit erhalten wir einen kurzen, perkussiven Sound. Die perfekte Ergänzung für die Reverse-Slices. Damit sich das Instrument im Mix besser durchsetzt, laden wir über den CHANNEL MIXER den AIR Lo-Fi Effekt mit einer SAMPLE RATE von 5 kHz und das AIR Reverb mit TIME 2.4 s, das wir zu 9% beimischen.