Cubase-Tipps
Lebendigere MIDI-Drums
Beim Produzieren mit virtuellen Drums kann das Ergebnis mitunter etwas statisch klingen. In diesem Workshop lernen Sie fünf praktische Techniken kennen, durch die Ihre MIDI-Drumloops abwechslungsreicher klingen können. Dabei beginnen Sie mit einem einfachen Loop aus nur zwei Takten, den Sie in diesem Workshop erweitern und zum Leben erwecken werden.
1 Das Projekt
Legen Sie zuerst ein neues Projekt im Tempo 90 BPM an. Fügen Sie darin eine Instrumentenspur mit Groove Agent SE hinzu und laden Sie das Preset R&B Kit 01. Importieren Sie anschließend den beiliegenden MIDI-Loop In The Grid 90 BPM in Ihr Projekt, indem Sie ihn mit gedrückter Maustaste in die Spur mit Groove Agent SE ziehen und dort loslassen.
2 Mehr Samples
Öffnen Sie den Drumloop per Doppelklick im Key Editor. Durch zusätzliche Samples soll der Snare-Sound interessanter werden. Fügen Sie zu jedem Anschlag der Snaredrum 1 - 2 weitere Sounds auf den Tasten C#1, D#1 oder E1 hinzu. Nutzen Sie auch für die Hi-Hat und Shaker zusätzliche Samples, indem Sie die Noten auf den Tasten F1, F#1 und G1 verteilen.
3 Velocity
Verändern Sie die Anschlagstärke innerhalb des Patterns eines Samples, um rhythmische Schwerpunkte hervorzuheben. An rhythmisch unbetonten Positionen reduzieren Sie die Velocity, um Dynamik zu erzeugen. Um an Stellen mit mehreren Samples nur individuelle Anschläge zu bearbeiten, können Sie einzelne Noten vor dem Bearbeiten markieren.
4 Humanizing
Deaktivieren Sie das Raster mit dem Shortcut J. Öffnen Sie nun den Bereich Quantisieren in der linken Zone des Key Editors. Geben Sie im Feld Lose Quantisierung einen Wert von 8 Ticks ein. Wählen Sie nun alle Noten Ihres Loops aus und nutzen Sie den Shortcut Q für Quantisieren, um die Anschläge per Zufall rhythmisch leicht zueinander zu versetzen.
5 Variation
Oft klingen MIDI-Drums statisch, wenn sie im Arrangement zu wenig Variation erfahren. Schließen Sie den Key Editor und duplizieren Sie das MIDI-Event Ihrer Drums per Shortcut Strg +D zwei Mal. Variieren Sie den Drumloop in den Kopien, indem Sie den Rhythmus auf einzelnen Samples ausdünnen oder verändern, beispielsweise durch ein Break im zweiten Takt.
6 Pausen nutzen
Spielen Sie weitere Instrumente in ihrem Projekt ein und arrangieren Sie die Drumloop-Variationen über mehrere Takte. Um komplexeren Rhythmen mehr Wirkung zu verleihen, können Sie im Arrangement Pausen einsetzen. Beispielsweise lässt ein ganzer Takt Pause im letzten Takt des Drumloops einen wirkungsvollen Kontrast direkt vor dem Chorus entstehen.