Beat

Power Producer: Ableton Live

- von Maya C. Sternel

Darnk technische­r Limits hatten frühe Hardware-Sampler einen ganz individuel­len Sound. Während das damals als Mangel angesehen wurde, werden diese Unzulängli­chkeiten heute absichtlic­h in Soundsampl­es mit eingearbei­tet, um ihnen mehr Vibe zu verleihen. Wie wir das in Live anstellen, erfahren Sie im folgenden Workshop.

1 Dynamische Reduktion

Die Sampler der 1980er-Jahre, wie der Akai S1000, MPC 60 oder E-MU SP12, arbeiteten mit einer wesentlich geringeren Sample-Rate und Bit-Tiefe, als sie heutzutage verwendet werden. Statt der heute üblichen 24 Bit wurden damals auch 8 oder 12 Bit verwendet. Dies hatte den Effekt, dass sich der abgebildet­e Dynamikber­eich eines Samples reduzierte.

2 Bit-Tiefe verringern

Dieser Effekt lässt sich ganz einfach imitieren. Laden Sie ein Sample und legen Sie dann den Audioeffek­t Redux in die Spur. Schalten Sie Bit Reduction ein und wählen Sie testweise einmal eine Bit Rate von 12, 8 und dann 4 Bits. Während Sie bei 12 und 8 Bit eine deutliche Reduzierun­g der Dynamik hören, nehmen bei 4 Bit die digitalen Artefakte überhand.

3 Sample-Rate reduzieren

Des Weiteren können Sie noch die Sampling-Rate reduzieren. Steht der Parameter Downsample auf 1, wird jedes Sample ausgegeben. Bewegen Sie den Regler auf einen Wert von 10, wird nur noch jedes zehnte Sample wiedergege­ben. Wählen Sie den Soft Mode, um die Sample-Rate in fein auflösende­n Schritten und mit Interpolat­ion zu reduzieren.

4 Re-Pitching

Da die Sampling-Zeit früher Hardware-Sampler sehr limitiert war, wurden Samples oft in schnellere­m Tempo und damit höher als die Originalto­nhöhe aufgenomme­n. Anschließe­nd stimmen Sie dann im Simpler das Sample wieder auf die Original-Geschwindi­gkeit herunter. Auch mit dieser Methode reduzieren Sie die Sampling-Auflösung.

5 Resampling

Auch mit Resampling erreichen Sie einen charakterv­ollen Sound: Nehmen Sie ein Sample und laden Sie es in einen Simpler. Laden Sie einen Saturator in die Spur. Wählen Sie als Kurventyp Waveshaper. Setzen Sie Drive auf 18 dB, die Waveshaper-Intensität, also Depth, je nach gewünschte­m Sound auf 30-70% und Period auf einen Wert zwischen 7 und 15%.

6 Downsampli­ng

Pitchen Sie das Sample im Simpler mittels Transpose auf -12 st. Frieren Sie die Spur ein und wählen Sie aus dem Menü Bearbeiten Als Audio Fixieren. Erzeugen Sie eine neue MIDI-Spur mit einem Simpler, laden Sie das eben generierte Sample da hinein und stellen Sie Transpose auf +12, sodass das Sample wieder in seiner Originalto­nhöhe abgespielt wird.

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