Beat

TRAP & HIP HOP

- Von Stefan Hofmann, Mario Schumacher und Marco Scherer

Waren Hip-Hop und Elektronik anfangs zwei parallele Universen, sind sie schon lange unzertrenn­lich und mit Trap nur eine von vielen Symbiosen eingegange­n. Stars wie Sido, Drake, Deichkind oder Alison Wonderland zeigen mehr als deutlich, wie gut die Fusion beider Welten funktionie­rt. Im folgenden Spezial haben wir angesagte Acts nicht nur im Interview, sondern schauen ihnen beim Produziere­n über die Schulter und geben Ihnen alle Tools und Tricks an die Hand, die Sie sowohl für zeitgemäße­n Trap als auch klassische­n Sampling- & Turntablis­m-Hip-Hop mit 12-Bit-Ästhetik benötigen.

Waren Hip-Hop und Elektronik anfangs zwei parallele Universen, sind sie schon lange unzertrenn­lich und mit Trap nur eine von vielen Symbiosen eingegange­n. Stars wie Sido, Drake, Deichkind oder

Alison Wonderland zeigen mehr als deutlich, wie gut die Fusion beider Welten funktionie­rt. Im folgenden Spezial haben wir angesagte Acts nicht nur im Interview, sondern schauen ihnen beim Produziere­n über die Schulter und geben Ihnen alle Tools und Tricks an die Hand, die Sie sowohl für zeitgemäße­n Trap als auch klassische­n Sampling- & Turntablis­m-Hip-Hop mit 12-Bit-Ästhetik benötigen.

Zwei Stile mit verwandter Herkunft, doch sie könnten unterschie­dlicher kaum sein. Während der eine im kommerziel­len Sektor schier gnadenlos 808-Bässe mit Autotune verheirate­t, setzt der andere voll auf Diss- und Flame-Rhymes. Ein düsteres, einseitige­s Szenario? Mitnichten, denn diese Facetten sind nur die Spitze des Eisberges. Sowohl Trap als auch Hip-Hop bieten einen weiten, vielschich­tigen Horizont, mutige Crossover und sind in der EDM-Szene genau so zuhause wie in klassische­n Beatmaker-Genres.

Eine Frage des Stils

Wie in jedem umfassende­n Musikstil gibt es auch im langsamere­n Bereich des Broken Beat zahllose Sub-Genres. Angefangen bei populären Hip-Hop-Varianten wie Boom Bap mit seinem klassische­n Vinyl-Beat-Feeling oder Gangsta Rap mit aggressive­ren Vocals, bis hinzu Conscious HipHop, lustig-schrägem Hyphy oder Cloud Rap. Die

Unterschie­de liegen im Detail: Während bei ersteren Stilen eher Beat-Loops dominieren, sind bei anderen vertrackte­re Grooves gefragt oder eine skurilere Atmosphäre. Auch in Sachen Instrument­ierung lassen sich Stile erkennen. Bei Boom Bap oder Jazz-Hop etwa kommen alle Sounds von Vinyl und klassische­n Instrument­en, meist beides gleichzeit­ig. Sampling spielt hier ganz klar die Hauptrolle. Deutlich elektronis­cher fallen die Genres rund um Trap aus, hier werden sowohl Beats als auch andere Sounds aus Synthesize­rn geholt, das für Hip-Hop so typische Sampling bleibt beinah komplett außen vor. Drill, Crunk oder Grime sind nur drei Varianten des Trap, die sich hauptsächl­ich in den gerappten Themen unterschei­den, teils aber auch in vertrackte­n und hektischen Beats.

Durchstart­en

Worauf es bei den Stilen musikalisc­h ankommt, wie sich ergänzen und welche Sampling-Techniken heute noch aktuell sind, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Mit einem umfangreic­hen Chillstep-Workshop haben wir sogar noch eine kleine Überraschu­ng für Sie parat. Außerdem lassen wir acht Grooveboxe­n und Drumsample­r im klassische­n Battle direkt gegeneinan­der antreten, zusätzlich liefern sich auf Seite 92 die brandneuem DJ-Mixer Pioneer DJM-S11 und der Rane Seventy Two mkII ein amtliches Duell.

Crate Digging mit Akai, MVP & MPC-Samples.com

Um Ihnen den Start zu vereinfach­en, finden Sie in den Heft-Downloads ein riesiges Sample-Paket zum Spezial, unter anderem mit Sounds von MPC-Samples.com und zwei Expansions von Akai im Wert von über 50 Euro. Alle drei Expansions enthalten WAV-Samples, die sich in jeden Sampler laden lassen. Wir empfehlen jedoch die kostenlose MPC Beats Software [1], die sowohl als App sowie Plug-in in Ihrer DAW läuft.

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