TRAP & HIP HOP
Waren Hip-Hop und Elektronik anfangs zwei parallele Universen, sind sie schon lange unzertrennlich und mit Trap nur eine von vielen Symbiosen eingegangen. Stars wie Sido, Drake, Deichkind oder Alison Wonderland zeigen mehr als deutlich, wie gut die Fusion beider Welten funktioniert. Im folgenden Spezial haben wir angesagte Acts nicht nur im Interview, sondern schauen ihnen beim Produzieren über die Schulter und geben Ihnen alle Tools und Tricks an die Hand, die Sie sowohl für zeitgemäßen Trap als auch klassischen Sampling- & Turntablism-Hip-Hop mit 12-Bit-Ästhetik benötigen.
Waren Hip-Hop und Elektronik anfangs zwei parallele Universen, sind sie schon lange unzertrennlich und mit Trap nur eine von vielen Symbiosen eingegangen. Stars wie Sido, Drake, Deichkind oder
Alison Wonderland zeigen mehr als deutlich, wie gut die Fusion beider Welten funktioniert. Im folgenden Spezial haben wir angesagte Acts nicht nur im Interview, sondern schauen ihnen beim Produzieren über die Schulter und geben Ihnen alle Tools und Tricks an die Hand, die Sie sowohl für zeitgemäßen Trap als auch klassischen Sampling- & Turntablism-Hip-Hop mit 12-Bit-Ästhetik benötigen.
Zwei Stile mit verwandter Herkunft, doch sie könnten unterschiedlicher kaum sein. Während der eine im kommerziellen Sektor schier gnadenlos 808-Bässe mit Autotune verheiratet, setzt der andere voll auf Diss- und Flame-Rhymes. Ein düsteres, einseitiges Szenario? Mitnichten, denn diese Facetten sind nur die Spitze des Eisberges. Sowohl Trap als auch Hip-Hop bieten einen weiten, vielschichtigen Horizont, mutige Crossover und sind in der EDM-Szene genau so zuhause wie in klassischen Beatmaker-Genres.
Eine Frage des Stils
Wie in jedem umfassenden Musikstil gibt es auch im langsameren Bereich des Broken Beat zahllose Sub-Genres. Angefangen bei populären Hip-Hop-Varianten wie Boom Bap mit seinem klassischen Vinyl-Beat-Feeling oder Gangsta Rap mit aggressiveren Vocals, bis hinzu Conscious HipHop, lustig-schrägem Hyphy oder Cloud Rap. Die
Unterschiede liegen im Detail: Während bei ersteren Stilen eher Beat-Loops dominieren, sind bei anderen vertracktere Grooves gefragt oder eine skurilere Atmosphäre. Auch in Sachen Instrumentierung lassen sich Stile erkennen. Bei Boom Bap oder Jazz-Hop etwa kommen alle Sounds von Vinyl und klassischen Instrumenten, meist beides gleichzeitig. Sampling spielt hier ganz klar die Hauptrolle. Deutlich elektronischer fallen die Genres rund um Trap aus, hier werden sowohl Beats als auch andere Sounds aus Synthesizern geholt, das für Hip-Hop so typische Sampling bleibt beinah komplett außen vor. Drill, Crunk oder Grime sind nur drei Varianten des Trap, die sich hauptsächlich in den gerappten Themen unterscheiden, teils aber auch in vertrackten und hektischen Beats.
Durchstarten
Worauf es bei den Stilen musikalisch ankommt, wie sich ergänzen und welche Sampling-Techniken heute noch aktuell sind, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Mit einem umfangreichen Chillstep-Workshop haben wir sogar noch eine kleine Überraschung für Sie parat. Außerdem lassen wir acht Grooveboxen und Drumsampler im klassischen Battle direkt gegeneinander antreten, zusätzlich liefern sich auf Seite 92 die brandneuem DJ-Mixer Pioneer DJM-S11 und der Rane Seventy Two mkII ein amtliches Duell.
Crate Digging mit Akai, MVP & MPC-Samples.com
Um Ihnen den Start zu vereinfachen, finden Sie in den Heft-Downloads ein riesiges Sample-Paket zum Spezial, unter anderem mit Sounds von MPC-Samples.com und zwei Expansions von Akai im Wert von über 50 Euro. Alle drei Expansions enthalten WAV-Samples, die sich in jeden Sampler laden lassen. Wir empfehlen jedoch die kostenlose MPC Beats Software [1], die sowohl als App sowie Plug-in in Ihrer DAW läuft.