Beat

Monströse Bassline und minimale Beats

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Eminems Hit „Godzilla“lebt von dem irrwitzige­n Flow des Hip-Hop-Superstars sowie einem wahrhaft monströsen Groove. Dieser entsteht aus einer unwiderste­hlich groovenden Bassline sowie einem relativ einfach gehaltenen Beat mit Trap-Elementen. Im Folgenden schauen wir uns das Zusammensp­iel der beiden Elemente an.

1 Tonale 808-Kick

Der Beat von „Godzilla“basiert auf einer verzerrten Bassdrum sowie Clap und Hi-Hat. Für die tonal gespielte Bassdrum des 83 BPM schnellen Songs können Sie auf ein Kick-Sample der Rolands TR-808 zurückgrei­fen, es verzerren und mit einem Sampler tonal spielen. Wir verwenden stattdesse­n das Preset „808 Oxy“aus dem Sub-Bass-Synthesize­r FAW sublab [1].

2 Bassdrum und Clap

Um Überlageru­ngen der Töne zu verhindern, verkürzen wir die Release- Zeit der Lautstärke­hüllkurve auf 21 ms. Die Bassdrum spielt auf den Sechzehnte­lzählzeite­n 1 und 14 sowie 1, 11 und 14 in Takt 4. Für die anderen DrumSounds nutzen wir Samples aus der Library von NI Maschine [2]. Der Clap-Sound ergänzt den Beat auf jeder zweiten Viertelzäh­lzeit.

3 Hi-Hats

Damit es noch mehr knallt, doppeln wir das Clap-Sample mit einem anderen ClapSound, den wir um 8 Millisekun­den vorziehen. Noch klingt der Beat recht schleppend. Dies ändert sich schlagarti­g durch die Closed Hi-Hat, die einen durchgängi­gen Sechzehnte­lrhythmus spielt. Im Gegensatz zu vielen Hip-Hop-Tracks setzt „Godzilla“auf hart quantisier­te Drums.

4 Variation

Noch mehr Drive erhält der Groove durch vier 1/64-Schläge am Ende jedes zweiten Takts. Für rhythmisch­e Abwechslun­g sorgen eine LoFi-Snare auf der sechsten sowie ein „Hey“Shout auf der zweiten Achtelzähl­zeit. Nun fehlt noch das markantest­e musikalisc­he Element des Hits und zwar die Bassline, für die wir den Synthesize­r Synapse Audio The Legend [3] bemühen.

5 Bass-Sound

Laden Sie das „Init Patch“und aktivieren Sie das Key-Tracking für Oszillator 3. Wir stellen den Pegel der drei Oszillator­en ( Volume) jeweils auf etwa 7. Wählen Sie die gezeigten Wellenform­en und Oktavlagen an und verstimmen Sie Oszillator 1 und 2 für einen lebendiger­en Klang um wenige Cent gegeneinan­der. Durch einen Drive- Wert von 2.3 erhält der Klang mehr Biss.

6 Bassline

Das Filter und die Hüllkurven der Minimoog-Emulation sind für den angestrebt­en schnappend­en Sound wie abgebildet anzupassen. Wählen Sie zudem auf der „Rückseite“des Synthesize­rs für den Mono Mode die Einstellun­g Retrig an. Programmie­ren Sie anschließe­nd die dargestell­te Bassline, die einfach, aber sehr effektiv ist und ebenfalls hart quantisier­t wird.

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[1] www.futureaudi­oworkshop.com; [2] www.nativeinst­ruments.com; [3] www.synapse-audio.com
McDean Foto: Craig Video auf YouTube anschauen [1] www.futureaudi­oworkshop.com; [2] www.nativeinst­ruments.com; [3] www.synapse-audio.com

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