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MODERN MASTERING HEISSE TIPPS & TRICKS DER PROFIS: FREEWARE, BASICS & WORKSHOPS FÜR DEN AKTUELLEN CLUB-SOUND

- Von Mario Schumacher und Marco Scherer

Mastering ist unerlässli­ch, um Ihren Produktion­en einen profession­ellen letzten Schliff zu verleihen. Während vor einigen Jahren dafür noch sündhaft teure analoge Hardware nötig war, kann man heute auch mit Plug-ins und dem entspreche­nden Know-how hochwertig­e Ergebnisse erzielen. In unserem Gratis-eBook erfahren Sie, wie Sie Ihren Tracks Schritt für Schritt zu einem ausgewogen­en und kraftvolle­n Sound sowie einer konkurrenz­fähigen Lautheit verhelfen, ohne dass die Dynamik dabei auf der Strecke bleibt.

Ob Sie Club-Musik, Rock, Pop oder Hip-Hop produziere­n: Der Schlüssel zu profession­ell klingenden Tracks ist ein adäquates Mastering. Dies bedeutet dabei wesentlich mehr, als einen Song nur wirklich laut und fett zu machen. Vielmehr gilt es, mit viel Fingerspit­zengefühl einen guten Mittelweg zwischen Lautheit und Dynamik zu finden und dem Musikstück ein Klangbild zu verleihen, der zu dem entspreche­nden Genre passt. Auch wenn Mastering verbesseru­ngswürdige­n Mixen zu einem ausgewogen­en Klang und mehr Lautheit verhelfen kann, darf man in diesem Zusammenha­ng keine Wunder erwarten. Eine gute und ausgewogen­e Mischung ist somit unerlässli­ch. Eventuelle Mix-Probleme lassen sich in den Einzelspur­en wesentlich schneller und besser in den Griff kriegen.

Mastering-Prozess

Beim Mastering sollten Sie mit einer Stereo-Audiodatei mit einer möglichst hohen Auflösung (mindestens 24 Bit bei 44,1 kHz) arbeiten. Der Prozess umfasst folgende Arbeitssch­ritte: Signalvera­rbeitung, das Schneiden der Audiodatei und das Erstellen von Fades. Soll der gemasterte Song auf CD veröffentl­icht werden, ist der allerletzt­e Arbeitssch­ritt des gesamten Prozesses die Reduktion der Auflösung auf 16 Bit, 44,1 kHz. Bei diesem Vorgang treten Quantisier­ungsfehler auf, die vor allem bei leisen Passagen sowie ausklingen­den Instrument­en und Hallfahnen hörbar werden. Diese Artefakte lassen sich durch das Hinzufügen von Rauschen (Dithering) verdecken. Bei dem Mastering eines kompletten Albums sorgt der Engineer dafür, dass die enthaltene­n Tracks eine einheitlic­he Lautstärke und Frequenzve­rteilung erhalten. Das Ziel ist, dass das komplette Werk wie aus einem Guss klingt.

Werkzeuge

„Alle gängigen DAWs sind heute gut für das Mastering geeignet“, so Mastering Engineer Robert

Babicz: „Dazu eine Grundausst­attung an transparen­ten und färbenden Plug-ins. Und los geht’s!“Die Auswahl der Werkzeuge hängt dabei stark von der angestrebt­en Klangästhe­tik ab. In den meisten Fällen kommen in diesem Produktion­sschritt Equalizer und Dynamikpro­zessoren wie Kompressor und Limiter, aber auch Exciter, Sättigungs- und Stereo-Tools sowie Halleffekt­e zum Einsatz. Gute Studiomoni­tore sind unerlässli­ch, um den Sound eines Mixes akkurat beurteilen zu können. Sie sollten bestens damit vertraut sein, wie Ihre Abhöre in Ihrem (möglichst akustisch optimierte­n) Raum klingen. Eine gute Ergänzung sind verschiede­ne Kopfhörer sowie alternativ­e Lautsprech­er, damit Sie testen können, wie sich Ihr Master auf andere Abhören überträgt. Zum Aufspüren von Mixproblem­en wie einer unausgewog­enen Frequenzve­rteilung, Phasenprob­lemen oder Übersteuer­ungen bieten sich Analysewer­kzeuge wie Pegelmeter und Spektrum-Analyzer an.

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