SPHÄRISCHES PAD
1 Generelles
Zwei markante Eigenschaften vereint Chillstep unter eine Haube: Auf der einen Seite stehen sphärische Pads, welche die melodische Hauptrolle übernehmen, während auf der anderen Seite schwere Beats mit meist urbanem und experimentellem Touch dagegen hämmern. Beiden gemeinsam ist allerdings der Hang zum Hinhören, denn bei einem Tempo um die 70 bpm tendiert die Tanzbarkeit eher gegen null.
2 Pad-Sound
Als Grundlage für den Track dient ein Pad, das wir mit der Freeware Lokomotiv zaubern. Der Synth eignet sich mit seinem ausgezeichneten Klang bestens. Laden Sie das Plug-in und fahren Cutoff ein kleines Stück herunter, damit der Sound einen Hauch weniger grell ausfällt. Bei der Hüllkurve stellen wir Attack auf 60%,
Decay auf 80% und Sustain sowie Release auf 70%. So bewegt sich das Pad ein wenig.
3 Organik
Im OSC Mixer belassen wir Saw und Sub
OSC auf Maximum und fahren Noise auf etwa 20% hoch. Per LFO mit Speed auf 9 Uhr modulieren wir Hard Sync ganz leicht, für noch mehr subtile Bewegung. Mit diesem Sound könnten wir schon gut arbeiten, gäbe es da nicht noch ein größeres Problem: Der Synth ist mono, demnach fehlt dem Pad die gewünschte Breite, was wir allerdings mit wenigen Handgriffen ändern.
4 Voll-Mono zu Stereo
Duplizieren Sie die Spur mitsamt Instrument, pannen eine nach links und die andere nach rechts. Damit sich die Spuren nicht gegenseitig auslöschen, variieren wir eine davon. So lassen wir bei der Kopie statt Hard Sync nun
Pitch vom LFO modulieren und fahren Pulse bei OSC MIX auf 50% hoch. Sie können auch noch einen Schritt weiter gehen und beide Spuren mit unterschiedlichen Reverbs garnieren.
5 Die Melodie
Letzteres bietet sich übrigens auch bei anderen Instrumenten und Drums an, wenn diese nicht breit genug klingen. Mit dem Sound sind wir vorerst zufrieden, also geht’s an den Kern: die Melodie. Hier stehen prinzipiell alle Türen offen, wir wollen jedoch das positive Feeling von DJ Shadows Track einfangen. Um nicht erst einen Piano-Kurs besuchen zu müssen, greifen wir auf einen Trick zurück.
6 Akkorde
Wir halten uns einfach ausschließlich an Dreier-Akkorde mit den schwarzen Tasten auf dem Keyboard. Alternativ können Sie festgelegte Skalen verwenden, sofern Ihre DAW oder Ihr Controller (wie etwa Ableton Push) das unterstützt. Wir nehmen unsere Akkorde über 32 Takte auf und wechseln alle vier Takte den Akkord, stellenweise variieren wir die jeweils höchste Note auch schon nach zwei Takten.