DRUMS & GROOVE
Ob Techno oder EDM, Hip-Hop oder Chillout, Drums müssen knackig klingen, schlau eingesetzt werden und vor allem: Sie müssen grooven. Doch worauf ist auf der Suche nach Sounds zu achten, wie werden Kick und Bass zu einer Einheit, wie lassen sich fertige Loops und Samples zum Signature-Sound kombinieren oder sogar selbst erstellen und wie kommt ein mitreißender Groove zustande? Freuen
Sie sich auf alle Antworten, Techniken und persönliche Equipment-Empfehlungen aus der Redaktion in unserem großen Drums & Groove Spezial.
Ob Techno oder EDM, Hip-Hop oder Chillout, Drums müssen knackig klingen, schlau eingesetzt werden und vor allem: Sie müssen grooven. Doch worauf ist auf der Suche nach Sounds zu achten, wie werden Kick und Bass zu einer Einheit, wie lassen sich fertige Loops und Samples zum Signature-Sound kombinieren oder sogar selbst erstellen und wie kommt ein mitreißender Groove zustande? Freuen Sie sich auf alle Antworten, Techniken und persönliche Equipment-Empfehlungen aus der Redaktion in unserem großen Drums & Groove-Spezial.
Sie sind die Grundlage für j eden Track, manchmal vordergründig, oft nur Mittel zum Zweck, aber immer essenziell: Grooves sind die stützende Basis von Gesang und Melodie und stehen vor allem in elektronischer Musik selbst im Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch worauf kommt es beim Basteln von eigenen Beats wirklich an? Welche Wege gibt es und wie lassen sich die besten Ergebnisse erzielen?
Am Anfang steht die Kick
Das ist natürlich kein Gesetz, doch ein logisches Detail, denn die Bassdrum gibt den Rhythmus vor. Ob Viervierteltakt, Zwölfachteltakt oder Breakbeats in allen Variationen, immer gibt die Kick den grundlegenden Rhythmus vor, nach dem sich alle anderen Sounds dann richten. Für diese wiederum gilt zu überlegen, wie ein echter Drummer spielen würde. Könnte er verschiedene Hi-Hats gleichzeitig triggern, dabei noch auf die Snare hauen und in die Hände klatschen? Vermutlich nicht. Und gerade durch diese Beschränkung auf wenige Sounds gleichzeitig bleibt ein Beat transparent und seine Sounds differenzierbar. Alles andere würde den Hörer verwirren – und vermutlich sogar ermüden.
Dennoch ist es ratsam, bei der Aufnahme immer eine Vielzahl an Sounds parat zu haben, um experimentieren und hier und da welche davon einstreuen zu können. Denn gerade die Abwechslung ist ungemein wichtig, um die Hörer bei Laune zu halten. Schon vereinzelt eingestreute Fills können einen schnöden Beat auf die Beine bringen. Gehen
Sie dabei jedoch nicht immer gezielt vor, denn gerade das Unerwartete bringt meist das gewisse Etwas in den Rhythmus.
Timing & Lautstärke
Die Anschlagstärke ist ein ebenso einfaches wie unterschätztes Mittel bei der Kreation mitreißender Grooves. Ein immer gleich laufender Beat kann durchaus hypnotisch sein, doch in den meisten Fällen ist Langeweile die treffendere Beschreibung. Derselbe Groove mit variierender Anschlagstärke seiner Sounds klingt wesentlich lebendiger. Feuern Sie Ihre Drums also durchaus mit unterschiedlicher Velocity ab, selbst wenn sie nur in Nuancen abweicht.
Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Quantisierung, teilweise auch Timing, Shuffle oder Swing genannt. Ein immer wieder exakt gleich gespielter Sound wirkt mechanisch und steif. Weicht das Timing aber immer ein wenig vom letzten Schlag ab, beginnt der Beat leicht zu wackeln und zu atmen. Verschieben Sie daher ruhig hier und da ein Clap oder die Hi-Hat um einige Millisekunden vor oder zurück. Wie auch bei der Anschlagstärke muss man natürlich auch hier auf ein dezentes Maß achten, sonst groovt das Ergebnis nicht mehr. Hilfreich sind hierbei sogenannte Groove-Templates wie in Ableton Live oder Quantisierungen in Cubase. Diese verschieben Sequenzen automatisch nach vorgegebenen Schwankungen und sorgen so für ordentlich Pfeffer im Beat.
Hardware oder Tastatur?
Zum Einspielen von Beats sind MIDI-Controller wie Maschine, Akai APC, Korg nano pad und Hardware-Sampler à la MPC, Maschine oder Tempest schon fast Pflicht. Denn sie bieten die Möglichkeit, Sounds im eigenen Rhythmus mit den Händen direkt einzuspielen, anstatt sie mühsam per Maus zusammen zu klicken. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Live eingespielte Beats klingen meist fülliger und organischer, während programmierte oft steril und energielos daher kommen. Dabei muss man kein Controller-Virtuose mit perfektem Timing sein, denn dank automatischer Quantisierung lässt sich die Aufnahme in fast jeder Soft- und Hardware korrigieren. Ist kein Controller vorhanden, sollten Sie zumindest die Möglichkeit nutzen, die Grooves per MIDI-Keyboard einzuspielen.
Loops? Klar!
Natürlich ist tonnenweise vorgefertigtes Material in Form von Loops im Internet zu finden, teils sogar kostenlos und dennoch in hoher Qualität. Doch was nützt der tollste Loop, wenn er einfach nicht zum bestehenden Arrangement passen will? Hier kommt das Slicing ins Spiel. Denn wenn Sie einen Loop in viele kleine Parts wie beispielsweise 16tel zerteilen, können diese anschließend kinderleicht in das bestehende Groove-Muster eingebettet werden. Außerdem lassen sich die Einzelteile eines Loops etwa in der Tonlage, ihrer Länge oder Filtereinstellung individuell anpassen. Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Schmökern, Lesen und Lernen!