Beat

Power Producer: Studio One

- von Marco Scherer

Das Bild dürfte in vielen Studios und Setups ähnlich aussehen: Die Festplatte quillt über vor fetten Loops, die alle irgendwie cool sind, aber am Ende doch nirgends so recht passen wollen. Was tun? Wegwerfen? Auf keinen Fall, denn mit dem Impact XT bietet Studio One eine Art Allheilmit­tel und Rettung für derlei Schätzchen...

Projektinf­os

Material: Studio One 5

Zeitaufwan­d: 1 Stunde

Inhalt: Bestehende Loops choppen und variieren; Slices transponie­ren; Groove anpassen.

Schwierigk­eit: Fortgeschr­ittene

1 Basis-Loop

Das Prinzip ist relativ einfach: Wenn ein Loop etwas Gewisses an sich hat, aber nicht perfekt mit dem aktuellen Track harmoniert, wird er einfach passend gemacht. Denn sowohl Groove als auch Melodik lassen sich beeinfluss­en, ohne dem Sample sein besonderes Feeling zu nehmen. Starten wir mit einem Drumloop, in unserem Fall LNZ_174_Hubba_Drums_3.wav.

2 Zu Impact senden

Der Loop ist klanglich fast perfekt, nur der Groove passt nicht zu unserem Downbeat-Track. Also rechtsklic­ken wir ihn und wählen die Option Send to new Impact im Audio-Menü. Dank des automatisc­hen Slicing können wir jeden Sound einzeln spielen und somit neu arrangiere­n, den Groove exakt anpassen und die einzelnen Sounds individuel­l tunen.

3 Veredeln

Nach dem Einspielen des neuen Beats

(siehe Projekten in den Heft-Downloads) fetten wir den Loop per Bitcrusher mit Bit Depth 8, Downsample 6 und Overdrive 3.4 dB etwas an. Den Effekt mischen wir zu 75% bei. Laden Sie bei Bedarf noch einen Limiter zum Zähmen der Transiente­n. Mit der gleichen Technik lassen sich aber auch melodische Loops anpassen.

4 Melodische Loops

So laden wir das Sample ICED PROMO 05.wav, das mit toller Atmosphäre besticht. Einzelne Noten passen aber nicht zu unserem bestehende­n Track, außerdem wäre etwas mehr Groove auch nicht schlecht. Hier gibt es aber eine kleine Hürde: Dank des langen Release und Reverb im Loop führt das automatisc­he Slicen in den Impact unweigerli­ch zu Knacksern.

5 Saubere Slices

Das ist aber schnell behoben: Wählen Sie das Sample an, stellen die Quantisier­ung auf 1/8 und die Option Split at Grid aus dem EventMenü. Damit wir den Loop in 32 Achtel-Häppchen unterteilt. Wählen Sie alle an und setzen jeweils einen kurzen Fade-in und -out. Da die Fade aber nicht in den Impact übernommen werden, bouncen wir das Sample noch mal.

6 Melodie und Groove

Wir nutzen erneut Split at Grid, laden einen neuen Impact XT, wählen alle Slices aus und schieben sie mit gehaltener SHIFT- Taste auf das erste Pad. Dank der SHIFT- Taste werden die Slices auf 32 Pads verteilt. Somit können Sie den Loop nun komplett neu zusammen setzen, Tempo und Groove easy ändern und einzelne Töne gezielt transponie­ren.

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