Power Producer: Studio One
Das Bild dürfte in vielen Studios und Setups ähnlich aussehen: Die Festplatte quillt über vor fetten Loops, die alle irgendwie cool sind, aber am Ende doch nirgends so recht passen wollen. Was tun? Wegwerfen? Auf keinen Fall, denn mit dem Impact XT bietet Studio One eine Art Allheilmittel und Rettung für derlei Schätzchen...
Projektinfos
Material: Studio One 5
Zeitaufwand: 1 Stunde
Inhalt: Bestehende Loops choppen und variieren; Slices transponieren; Groove anpassen.
Schwierigkeit: Fortgeschrittene
1 Basis-Loop
Das Prinzip ist relativ einfach: Wenn ein Loop etwas Gewisses an sich hat, aber nicht perfekt mit dem aktuellen Track harmoniert, wird er einfach passend gemacht. Denn sowohl Groove als auch Melodik lassen sich beeinflussen, ohne dem Sample sein besonderes Feeling zu nehmen. Starten wir mit einem Drumloop, in unserem Fall LNZ_174_Hubba_Drums_3.wav.
2 Zu Impact senden
Der Loop ist klanglich fast perfekt, nur der Groove passt nicht zu unserem Downbeat-Track. Also rechtsklicken wir ihn und wählen die Option Send to new Impact im Audio-Menü. Dank des automatischen Slicing können wir jeden Sound einzeln spielen und somit neu arrangieren, den Groove exakt anpassen und die einzelnen Sounds individuell tunen.
3 Veredeln
Nach dem Einspielen des neuen Beats
(siehe Projekten in den Heft-Downloads) fetten wir den Loop per Bitcrusher mit Bit Depth 8, Downsample 6 und Overdrive 3.4 dB etwas an. Den Effekt mischen wir zu 75% bei. Laden Sie bei Bedarf noch einen Limiter zum Zähmen der Transienten. Mit der gleichen Technik lassen sich aber auch melodische Loops anpassen.
4 Melodische Loops
So laden wir das Sample ICED PROMO 05.wav, das mit toller Atmosphäre besticht. Einzelne Noten passen aber nicht zu unserem bestehenden Track, außerdem wäre etwas mehr Groove auch nicht schlecht. Hier gibt es aber eine kleine Hürde: Dank des langen Release und Reverb im Loop führt das automatische Slicen in den Impact unweigerlich zu Knacksern.
5 Saubere Slices
Das ist aber schnell behoben: Wählen Sie das Sample an, stellen die Quantisierung auf 1/8 und die Option Split at Grid aus dem EventMenü. Damit wir den Loop in 32 Achtel-Häppchen unterteilt. Wählen Sie alle an und setzen jeweils einen kurzen Fade-in und -out. Da die Fade aber nicht in den Impact übernommen werden, bouncen wir das Sample noch mal.
6 Melodie und Groove
Wir nutzen erneut Split at Grid, laden einen neuen Impact XT, wählen alle Slices aus und schieben sie mit gehaltener SHIFT- Taste auf das erste Pad. Dank der SHIFT- Taste werden die Slices auf 32 Pads verteilt. Somit können Sie den Loop nun komplett neu zusammen setzen, Tempo und Groove easy ändern und einzelne Töne gezielt transponieren.