Mix-Tricks: FabFilter-Workshop
Was der Bass begehrt
Verzerrer sind ideale Tools, um das Lowend - insbesonders die
Bässe - anzuzerren, sowie Sättigung und damit Präsenz, Wärme und Durchsetzungskraft zu erzeugen. Die Flexibilität einer Multiband-Funktion ist dabei perfekt für diese Anwendung geeignet. Wie’s geht, zeigen wir hier ...
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Vierband-EQ einstellen
Als ersten Schritt benutzen wir den 4 Tone Regler um die Tonalität unseres Basses zu formen. Wir benutzen das erste Band um etwas Lowend aus dem Signal heraus zu ziehen. Der Gain- Regler wird auf -1.5 dB abgesenkt und das Tiefmittenband auf 1 dB angehoben, damit das Verhältnis zwischen den tiefen, mittleren und hohen Frequenzen ausgewogen ist.
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Algorithmus finden
Wir nehmen den Drive- Regler und drehen ihn auf 50% hoch, damit wir eine deutliche Verzerrung und Sättigung hören. Wir wählen den Algorithmus-Typ Warm Tube aus, da dieser auf dem Lowend eine sehr deutliche und angenehme Färbung erzeugt. Zudem produziert dieser Algorithmus-Typ eine sehr schöne Wärme und Breite im unteren Teil des Frequenzspektrums.
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Drive einstellen
Wir heben jetzt die Intensität des Drive- Reglers bis auf 80% an, damit die Sättigung und Verzerrung des Signals sehr deutlich und intensiv hörbar ist. Um diesen Effekt jedoch etwas runder und nicht zu aggressiv erscheinen zu lassen, regeln wir den Wet/Dry- Regler solange herunter, bis sich der Effekt deutlich reduziert und ausgewogener klingt.
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Bänder hinzufügen
Nun fügen wir zwei weitere Bänder hinzu.
Die Crossover- Frequenz setzen wir auf
160 Hz und 1,5 kHz. Wir können sehr schön die Mitten und Höhen separat einstellen, was bei einem Bass sehr viel Sinn macht. Insbesondere das Mittenband ist sehr wichtig für die Durchsetzungskraft, gerade auch für kleinere Abhörgeräte wie zum Beispiel ein Handy oder ein Küchenradio.
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Bänder einstellen
Für das Mittenband wählen wir den Algorithmus Clean Tape und drehen den Drive- Regler auf 50% hoch. Dieser Algorithmus produziert sehr knackige und kräftige Mitten. Bei dem Höhenband setzten wir auf den Old-TapeAlgorithmus und drehen den Drive- Regler auf
38 % hoch. Dieser Effekt verleiht dem Bass mehr Präsenz und Durchsetzungskraft im Mix.
6 Finetuning
Um das Signal noch fine zu tunen und die Tonalität wieder auszugleichen, korrigieren wir die Lautstärke der einzelnen Bänder ein wenig. Das Mittenband bekommt eine 1 dB Absenkung und das Höhenband eine
1 dB Anhebung. Zum Schluss regeln wir den Sättigungseffekt etwas zurück, indem wir den Wet/ Dry- Regler des Masters auf 60% einstellen.