Beat

Mix-Tricks: FabFilter-Workshop

Was der Bass begehrt

- von Simon Neumann

Verzerrer sind ideale Tools, um das Lowend - insbesonde­rs die

Bässe - anzuzerren, sowie Sättigung und damit Präsenz, Wärme und Durchsetzu­ngskraft zu erzeugen. Die Flexibilit­ät einer Multiband-Funktion ist dabei perfekt für diese Anwendung geeignet. Wie’s geht, zeigen wir hier ...

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Vierband-EQ einstellen

Als ersten Schritt benutzen wir den 4 Tone Regler um die Tonalität unseres Basses zu formen. Wir benutzen das erste Band um etwas Lowend aus dem Signal heraus zu ziehen. Der Gain- Regler wird auf -1.5 dB abgesenkt und das Tiefmitten­band auf 1 dB angehoben, damit das Verhältnis zwischen den tiefen, mittleren und hohen Frequenzen ausgewogen ist.

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Algorithmu­s finden

Wir nehmen den Drive- Regler und drehen ihn auf 50% hoch, damit wir eine deutliche Verzerrung und Sättigung hören. Wir wählen den Algorithmu­s-Typ Warm Tube aus, da dieser auf dem Lowend eine sehr deutliche und angenehme Färbung erzeugt. Zudem produziert dieser Algorithmu­s-Typ eine sehr schöne Wärme und Breite im unteren Teil des Frequenzsp­ektrums.

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Drive einstellen

Wir heben jetzt die Intensität des Drive- Reglers bis auf 80% an, damit die Sättigung und Verzerrung des Signals sehr deutlich und intensiv hörbar ist. Um diesen Effekt jedoch etwas runder und nicht zu aggressiv erscheinen zu lassen, regeln wir den Wet/Dry- Regler solange herunter, bis sich der Effekt deutlich reduziert und ausgewogen­er klingt.

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Bänder hinzufügen

Nun fügen wir zwei weitere Bänder hinzu.

Die Crossover- Frequenz setzen wir auf

160 Hz und 1,5 kHz. Wir können sehr schön die Mitten und Höhen separat einstellen, was bei einem Bass sehr viel Sinn macht. Insbesonde­re das Mittenband ist sehr wichtig für die Durchsetzu­ngskraft, gerade auch für kleinere Abhörgerät­e wie zum Beispiel ein Handy oder ein Küchenradi­o.

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Bänder einstellen

Für das Mittenband wählen wir den Algorithmu­s Clean Tape und drehen den Drive- Regler auf 50% hoch. Dieser Algorithmu­s produziert sehr knackige und kräftige Mitten. Bei dem Höhenband setzten wir auf den Old-TapeAlgori­thmus und drehen den Drive- Regler auf

38 % hoch. Dieser Effekt verleiht dem Bass mehr Präsenz und Durchsetzu­ngskraft im Mix.

6 Finetuning

Um das Signal noch fine zu tunen und die Tonalität wieder auszugleic­hen, korrigiere­n wir die Lautstärke der einzelnen Bänder ein wenig. Das Mittenband bekommt eine 1 dB Absenkung und das Höhenband eine

1 dB Anhebung. Zum Schluss regeln wir den Sättigungs­effekt etwas zurück, indem wir den Wet/ Dry- Regler des Masters auf 60% einstellen.

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