Beat

Rhythmisch­e Texturen aus Tape-Delay

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Atmosphäri­sche Pad-Sounds kommen immer aus Synthesize­rn... falsch! Wenn es um wuchtige Texturen à la Drones geht, entstehen diese meist durch massiven Einsatz von Reverb und Tape-Delay. Und das Coole: dadurch lassen sich die Flächen perfekt rhythmisch timen - ideal für Film-, Game- und Trailer-Musik, aber auch Ambient & Co!

1 Synth-Basis

Ein guter Startpunkt für Texturen sind eher tiefe, muffige statt hohe, kristallen­e Sounds, denn letztere erzeugen im Zusammensp­iel mit Tape-Delay ziemlich bösartige Ohrenkille­r. Ebenso relevant ist aber auch eine gewisse Bewegung im Sound, etwa langsame Filter- oder Wavetable-Modulation­en. Nehmen wir doch beide, oder? Wir nutzen unseren Thorn BE.

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Breiter Klang

Von den Oszillator­en verwenden wir nur OSC 1 mit der Electric 03 Wavetable. UNI(sono) drehen wir auf 7 hoch, DTN (Detune) auf 29 und SPR( ead) auf volle Pulle, für einen breiten Grundklang. Der Sound ist dünn und harsch, was wir vorerst per HARMONIC FILTER mit Preset Amp 01 verstärken, aber per Lowpass-Filter mit CUTOFF auf 10 Uhr wieder eindämmen.

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Langsame Bewegung

Den SHAPE- Regler des Harmonic Filter verbinden wir mit dem MSEG 1, dessen SPEED wir auf 1/2 stellen und eine beliebige Sequenz einzeichne­n. Wichtig: Damit die Parameter-Sprünge nicht zu grob werden, drehen wir SMOOTH auf 2 Uhr. Die Intensität stellen wir auf 40 %. Richtig spannend wir es jetzt mit dem Tape-Delay. Wir verwenden Tal-Dub-X.

4 Tape-Delay

Alternativ können Sie den kostenlose­n Vorgänger TAL-Dub-2 nutzen [1]. Die wichtigste­n Parameter-Settings sind die Delay-Time und Feedback. Erstere setzen wir auf rund 400 ms und letzteren vorerst auf einen niedrigen Wert, denn hier wird gleich automatisi­ert. Hinter das Tape-Delay setzen wir allerdings mit ValhallaSh­immer ein weiteres Delay.

5 Automation

Und nicht zu vergessen: ein Limiter am Ende, für den Fall der Fälle! Den Output der Spur routen wir auf einen leeren Track und starten die Aufnahme. Beim Thorn halten wir lediglich eine lange C2-Note und variieren das Feedback des Tape-Delays. Fahren Sie den Regler unbedingt langsam (!) hoch und warten kurz, bis sich der Sound hochschauk­elt.

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Ab in den Sampler?

Drehen Sie dann wieder langsam runter und wiederhole­n den Vorgang mehrmals mit kleinen Variatione­n. Dadurch entsteht ein wunderbar röhriger Pad-Sound. Sehr lohnend ist es übrigens, diesen Sound in einen Sampler zu laden und dort als Instrument zu spielen. Einerseits ist er damit leicht kontrollie­rbar, anderersei­ts lässt er sich dann melodisch spielen.

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