Beat

Korg MS-20: ungezähmte Aggressivi­tät – perfekt für EBM!

von Beat-Autor Jan Wilking

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Rückblicke­nd betrachtet war für mich das Album „Alles ist gut“von DAF Anfang der 80er-Jahre einer der wichtigste­n musikalisc­hen Einflüsse, allen voran die unverwechs­elbaren treibenden Basslinien von Korg MS-20 und Arp Odyssey. Deshalb kaufte ich ein paar Jahre später vom sauer ersparten Teenager-Taschengel­d meinen ersten eigenen Synthesize­r, einen MS-20. Da es damals noch kein Internet und YouTube-Tutorials gab, schraubte und patchte ich einfach auf gut Glück drauf los und erstellte unter Einsatz der Filter-Kombinatio­n, Patchbay und des External Signal Processor jede Menge ungewöhnli­cher Sounds, die auch auf den frühen Aufnahmen meiner Band Steril zu hören sind.

Dieses Unberechen­bare macht den MS-20 aus meiner Sicht zu einem ganz besonderen Synthesize­r, der mich auch fast 40 Jahre später noch überrasche­n kann. Bei den Aufnahmen zu den ersten beiden Platten von Steril nutzten wir den im Studio schon vorhandene­n MS-20, der aber bei gleichen Einstellun­gen nicht annähernd den ungezähmte­n Sound und die rohe Aggressivi­tät meines eigenen Exemplars liefern konnte. Deshalb sollte man bei einem Kauf eines Originals auch immer darauf achten, um welche Filter-Revision es sich handelt. Ich habe meinen ersten MS-20 leider Ende der 90er verkauft und die Lücke zwischenze­itlich mit MS-20 mini und Behringer K-2 gefüllt, mir jetzt aber die Fullsize-Neuauflage von Korg in Grün gegönnt.

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