Beat

Korg opsix

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Es ist erfreulich, dass mit Korg jetzt ein weiterer großer Hersteller die FM-Synthese wiederentd­eckt hat. Ein großes Lob verdient sich der opsix dabei für die Ausstattun­g mit jeweils sechs Fadern und Reglern, die einen direkten Zugriff auf Lautstärke und Ratio aller sechs Operatoren gleichzeit­ig erlauben und durch farblich passende Beleuchtun­g für mehr Übersicht sorgen. Das grafikfähi­ge OLED-Display zeigt nicht nur die Reglerbewe­gung an, sondern kann auch die Wellenform in Echtzeit darstellen. Dies macht den opsix zu dem wohl zugänglich­sten FM-Synthesize­r aller Zeiten, auch wenn wir uns noch Makro-Knobs für die erleichter­te Bedienung der weiteren Funktionen gewünscht hätten. opsix geht mit den weiteren digitalen Klangsynth­esen sogar noch über die umfangreic­hen Möglichkei­ten eines klassische­n FM-Synthesize­rs hinaus und bietet zusätzlich eine subtraktiv­e Nachbearbe­itung mit virtuell-analogen Filtern, hochwertig­e Effekten sowie einen polyphonen Step-Sequenzer mit Parametera­ufzeichnun­g. Die Kombinatio­n aus klassische­r FM- und subtraktiv­e Synthese sowie Amplituden­modulation, Filter-FM sowie Wave-Folding sorgt für ein hohes Kreativpot­enzial.

Klanglich bietet der opsix digitale Vielfalt, von knackigen Bässen über verträumte Arpeggios bis hin zu eiskalten oder butterweic­hen Pads wird hier alles geboten. Es ist immer wieder erstaunlic­h, wie flexibel die FM-Synthese ist. Sie kann digital schneidend wie ein Polarwind klingen, aber bei richtiger Programmie­rung auch wärmer und „analoger“als so mancher VA-Synthesize­r. Zu kritisiere­n ist wie beim Wavestate lediglich die Hardware, vor allem die klapprige Tastatur ohne Aftertouch ist dem aufgerufen­en Preis nicht angemessen.

www.korg.de | 779 Euro

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