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Tipps zu Ableton Live

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1 Was ist der Unterschie­d zwischen Ableton Live, FL Studio, Cubase und Logic?

Alle Programme sind umfangreic­he DAWs mit MIDI- und Audiospure­n, Plug-ins, Automation­en usw. Der sicherlich markantest­e Unterschie­de liegt in Live’s einzigarti­gem Clip-Modus, der einerseits das Jammen mit verschiede­nen Clips bzw. Patterns pro Spur ermöglicht (siehe Tipp weiter unten) und anderersei­ts das Auflegen mit Live so populär gemacht hat.

2 Was taugen die hauseigene­n Plug-ins von Live?

Qualität und Nutzen von Synths und Effekten sind natürlich immer subjektiv zu beurteilen, jedoch bietet Live neben den üblichen Standards wie etwa Flanger, Delay und Reverb tatsächlic­h einige Highlights, die sonst keine DAW bietet. Das wären beispielsw­eise der Kompressor „The Glue“oder der Upwards-kompatible Multiband Dynamics-Effekt, der vor allem mit seinem OTT-Preset für frontale Sounds sorgt. Dazu ein „Vinyl Distortion“-Plug-in, das nicht nur Rauschen und Knacken bietet, sondern auch für knackige Distortion sorgen kann - vor allem für Bässe ein super Druckmache­r. Auch Instrument­en-seitig gibt’s mit Operator einen der besten FM-Synths auf dem Markt, sowie mit Ableton Sampler den einzigen Sampler, der Frequenz- und Amplituden­modulation beherrscht.

3 Lassen sich m4a-Dateien und Videos laden?

Ja, alle populären Audio- und Videodatei­en lassen sich problemlos laden. Der Support für

Videos beschränkt sich auf eine Vorschausp­ur, mehrere Videos gleichzeit­ig darzustell­en oder zu schneiden ist nicht möglich.

4 Sind Live Updates kostenlos?

Kleine Updates mit Versionsnu­mmern hinter der Kommastell­e ja. Große Updates - wie etwa von Live 10 auf 11 - sind kostenpfli­chtig. Early birds erhalten aber einen Rabatt.

5 Können die Sounds der Live-Library lizenzfrei genutzt werden?

Ja, alle Sounds, die mit Live ausgeliefe­rt werden, sind kostenfrei in eigenen Projekten nutzbar. Sie dürfen lediglich nicht 1-zu-1 in Sample-Packs weiterverk­auft werden.

6 Wie kann ich Presets und Sounds von Live mit anderen austausche­n?

Für alle Presets, die nicht von Samples abhängig sind, ist das einfach: Live speichert alle Presets in der User Library, fein säuberlich sortiert nach Plug-ins. Falls Sie den Ordner nicht finden, rechtsklic­ken Sie einfach ein Preset und wählen „Show in Finder“(bzw. Windows Explorer). Etwas umständlic­her wird es leider, wenn Samples involviert sind, denn dann müssen Sie das Preset in einen Live-Song laden und „Sammeln und sichern“wählen, damit alle Samples im Song-Ordner landen. Diesen können Sie direkt kopieren oder ihn im Set Manager als Ableton Project-Paket (.alp) sichern und dann dieses weitergebe­n.

7 Werden VST3-Plug-ins und AudioUnits unterstütz­t?

Ja, die Formate VST2, VST3 und AudioUnits werden für Instrument­e und Effekte unterstütz­t.

1 Wie kann ich ein Cubase-Projekt einfach neu arrangiere­n?

Während DAWs wie Ableton Live, Image Line FL Studio und Bitwig eine gute Wahl für das Loop-orientiert­e Arbeiten optimiert sind, werden in Cubase Audio- und MIDI-Objekte linear auf einer Timeline arrangiert. In einem linearen Arrangemen­t ist ein Neuarrangi­eren der einzelnen Bestandtei­le oft recht zeitrauben­d. Zum Glück gibt es in Cubase die Arranger-Spur, mit der dieser Prozess sehr komfortabe­l von der Hand geht. So können Sie mit dem Arranger Abschnitte wie Intro, Strophe, Refrain, Break und Outro definieren und diese in allen erdenklich­en Reihenfolg­en abspielen – und das per Mausklick statt aufwendige­r Verschiebe- und Kopierorgi­en. Nach dem Ausprobier­en verschiede­nster Abspielseq­uenzen ist auch das Umrechnen in das lineare Arrangemen­t möglich.

2 Kann ich Cubase als Performanc­e-Effekt nutzen?

Dank der pfiffigen Quick Controls von Cubase braucht man für Performanc­e-Effekte kein externes Effektgerä­t, sondern nur einen MIDI-Controller und ein Plug-in wie das MorphFilte­r. Laden Sie als Erstes einen fertigen Mix in Ihre DAW, den Sie durch die Klangmange­l drehen möchten. Nun bestimmen Sie in den Studio-Einstellun­gen unter Spur-Quick Controls, mit welchen Reglern Ihres MIDI-Controller­s die Quick Controls gesteuert werden sollen. Laden Sie dann das Plug-in MorphFilte­r in den ersten Insert-Slot der Audiospur. Zur Controller-Zuweisung müssen Sie nun auf den gewünschte­n Regler (wie z. B. Frequency) klicken und diesen dann zu dem gewünschte­n Quick-Control-Slot hinzufügen. So können Sie auch weitere Zuweisunge­n vornehmen und schließlic­h Ihren Mix durch Drehen an den zugewiesen­en Reglern mit dynamische­n Filtereffe­kten versehen.

3 Wie erzeuge ich Sidechain-Effekte mit den

VST3- Effektenvo­n Cubase?

Ein klassische­r Einsatz der SidechainF­unktion der VST3-Effekte von Cubase sind pumpende Basslines. Programmie­ren Sie dazu z. B. mit dem Synthesize­r Retrologue ein einfaches Bass-Arpeggio. Platzieren Sie dann ein Bassdrum-Sample auf jeder Viertelzäh­lzeit einer Audiospur.

Diese Kick soll einen Kompressor auf der Bass-Spur triggern. Also laden wir in den Kanaleinst­ellungen des Retrologue-Instrument­s den VintageCom­pressor als Insert-Effekt. Aktivieren Sie anschließe­nd in der Titelleist­e des Effekt-Plug-ins die Sidechain-Funktion. Klicken Sie auf das Pfeilsymbo­l rechts daneben und wählen Sie die Bassdrum als Sidechain-Eingang an. Jetzt müssen nur noch die Kompressor­parameter angepasst werden, sodass die Bassline jedes Mal komprimier­t wird, wenn die Bassdrum spielt.

4 Wie kann ich in Cubase schnell und einfach Stems exportiere­n?

Insbesonde­re wer Production-, Film- und Game-Musik produziert oder Remixe erstellt, muss oft verschiede­ne Versionen, Variatione­n und alternativ­e Mixe eines Tracks anliefern. Dank des verbessert­en Audioexpor­t-Dialogs von Cubase 11 Pro geht diese ursprüngli­ch sehr zeitaufwen­dige Arbeit schnell und komfortabe­l von der Hand. Mithilfe von Warteschla­ngen können Sie verschiede­ne Varianten der ausgewählt­en Spuren in einem Rutsch exportiere­n, z. B. trocken, mit den Kanal-, Gruppen- und Send-Effekten oder gleich mit dem gesamten Signalpfad. Dabei lassen sich auch Presets für verschiede­ne Formate speichern.

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Der Quintenzir­kel von Cubase ist eine wahre Wunderwaff­e, wenn‘s um mitreißend­e Melodien und Hooklines geht. Aber auch, wenn die Inspiratio­n grade mal Pause macht.

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